Harsche Kritik an Apples Podcast-Plattform: Gebühren einstreichen, schlechten Dienst bieten
Apple verkündete im Frühjahr große Pläne für die Podcast-Plattfom. Content-Anbietern erstmals aktiv unter die Arme zu greifen, ihre Inhalte auch per Abo zu monetarisieren, galt als weitreichender Schritt. Für Apple ist "Podcasts+" aber natürlich nicht nur selbstlose Unterstützung der Anbieter, denn für die Abwicklung über Apples Zahlungssystem fällt die übliche "Apple Tax" an. Je mehr Kanäle Abos anbieten, desto stärker profitiert Apples Dienste-Sparte. Allerdings läuft es nicht rund und die Kritik an einem verpatzen Auftritt wird zunehmend lauter. Schon vor dem verspäteten Marktstart von Podcasts+ gab es diverse Probleme bei der Auslieferung neuer Podcasts – daran hat sich bislang wenig geändert.
Episoden tauchen nie auf – seit Monaten ungelöstEin Meinungsartikel auf
Six Colors thematisiert den aktuellen Zustand der Plattform und geht darauf ein, dass die zahlreichen Probleme zu einem großen Vertrauensverlust führen. Häufig zu hören ist, dass noch immer neu veröffentlichte Inhalte einfach nicht bei den Abonnenten auftauchen. Konnte man dies einst noch mit einem "Dafür ist es kostenlos!" vom Tisch wischen, hat sich die Situation in Zeiten kostenpflichtiger Podcasts gewandelt. Provisionen kassieren, jedoch keine einwandfreie Infrastruktur anbieten, sorgt bei manch einem professionellen Podcaster für Ärger. Besagter Fehler verschwindender Episoden trete lediglich bei Apples Podcasts-App auf, nicht jedoch bei sonstigen Diensten.
Enttäuschung und VertrauensverlustDazu kommt aber auch Apples bekanntes Kommunikationsverhalten in Bezug auf Fehler in Systemen: keines. Wie Dan Moren von Six Colors ausführt, gab es von Apple weder eine Ankündigung, die fortwährenden Probleme endlich zu beseitigen, noch überhaupt eine Bestätigung. Man fühle sich sehr alleingelassen und wenig unterstützt, so Moren. Vielen Nutzern sei die Existenz von Alternativen wie Overcast, Castro oder Pocket Casts gar nicht bewusst – weswegen man als Content-Anbieter von Apple als Betreiber der größten Podcast-Plattform abhängig sei. Doch selbst wenn man sich in Cupertino endlich der Sache annehmen würde, herrsche wenig Zuversicht vor, dass es in Zukunft besser laufen könnte. Die schlechten Erfahrungen vor Augen müsse man befürchten, immer wieder in derlei Schwierigkeiten zu laufen.