Hat AOL das Interesse an AIM verloren?
AOL kündigte Ende letzter Woche an, in einigen Bereichen Personal abzubauen. Besonders
stark betroffen ist die AOL Instant Messenger Group, in Zukunft nur noch aus Support-Mitarbeitern bestehend. Daraus lässt sich wohl ableiten, dass keine Weiterentwicklung des AIM-Dienstes mehr geplant ist und AOL wohl das Interesse daran verloren hat. Seit der Einführung von iChat im Jahr 2002 setzte Apple intensiv auf AIM, löst zusammen mit Mountain Lion aber iChat durch "Messages" ab. Die neue Software ist zwar weiterhin AIM-kompatibel, nutzt jedoch ein anderes Kommunikationsprotokoll. Sofern die Befürchtung stimmt und AIM tatsächlich keine Zukunft mehr hat, ist dennoch nicht mit einer raschen Abschaltung des Dienstes zu rechnen.
Auch wenn der Chat-Client nicht mehr entwickelt werden sollte, so wird vermutlich kaum ein Mac-Nutzer deswegen traurig sein. Wer einen Blick auf Messages werfen möchte, kann die im Deutschen schlicht als "Nachrichten" bezeichnete Software als Betaversion laden. Das Programm unterstützt iMessage-, AIM-, Yahoo-, GoogleTalk- und Jabber-Accounts. Unterhaltungen lassen sich beispielsweise auch auf dem Mac starten und auf iPad, iPhone oder iPod touch fortsetzen. Dateianhänge und Fotos können ebenfalls gesendet werden.
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