Hat Apple die Arbeit an Monterey und iOS 15 abgeschlossen?
Seit Jahren gibt es eine fast schon eiserne Regel bei Apples Release-Zyklen. Sobald ein Software-Update erscheint, folgt unmittelbar darauf die nächste Betaphase. Nur äußert selten lässt sich Apple dabei mehr als ein bis zwei Tage Zeit, die Downloadsektion im Entwicklerbereich ist normalerweise stets mit Vorab-Versionen kommender Systeme gefüllt. Inzwischen gibt es aber eine mehr als auffällige Pause, denn seit nunmehr drei Wochen tut sich nichts mehr. Am 14. März hatte Apple die letzten großen Updates freigegeben, nämlich macOS 12.3 und iOS 15.4, letzte Woche folgte lediglich eine kleinere Bugfix-Aktualisierung. Inzwischen machen sich erste
Stimmen breit, Apple habe offensichtlich den Zyklus von macOS Monterey und iOS 15 abgeschlossen und plane keine weiteren Updates mehr – immerhin handelt es sich um die längste Unterbrechung seit Bestehen des Betaprogramms.
macOS 12.4 und iOS 15.5 wird es noch gebenDiese Folgerung stimmt so allerdings nicht, denn intern testet Apple bereits macOS 12.4, wie wir aus Zugriffsstatistiken wissen. Ein Update wird es also auf jeden Fall noch geben, dennoch ist davon auszugehen, dass tatsächlich das Tempo heruntergefahren wurde. Ein Grund, warum es nun deutlich langsamer vorwärts geht, ist wohl in den nächsten Major Releases zu suchen. Wie es in früheren Berichten hieß, waren nicht nur Kunden unzufrieden, wie viele Fehler die ersten Versionen vor allem
von iOS 13 und 14 enthielten. Apple hat intern angeblich einiges umgestellt, um dies in Zukunft besser zu handhaben. Kurze Zeit später mit einer Art Notfall-Release zur Behebung kritischer Bugs antreten zu müssen, widerspreche den eigenen Qualitätsstandards.
Aus Fehlern gelernt, alle Kraft für macOS 13 und iOS 16?Bereits jetzt volle Energie in die Herbst-Updates zu investieren, kann einer dieser Schritte sein. Aller Wahrscheinlichkeit nach gibt es im Juni die ersten Betas von macOS 13 und iOS 16 – und ein bis zwei Monate früher als in sonstigen Jahren alle Ressourcen darauf zu bündeln, dürfte spürbare Unterschiede machen. Die zur WWDC 2021 versprochen Funktionen sind inzwischen nachgeliefert, als letzte große Baustelle galt beispielsweise Universal Control. Die Überlegungen, Apple wolle nur noch kleinere Bugfixes für die momentan aktuellen Systeme bereitstellen, ist daher plausibel. Man darf sich also begründet Hoffnung machen, dass die allgemeine Qualität der .0er Version zulegt und man nicht dazu raten muss, erst einige Wochen mit den Updates zu warten.