Helden einer Dekade: Die 14 aufregendsten Produkte (und Dienstleistungen) der letzten zehn Jahre
Nicht jedes Jahr werden Dinge erfunden, die die Welt verändern. Das iPhone war 2007 so ein enormer Glücksfall. Doch auch die 2010er-Jahre haben ihre Helden. Große, wie kleine. Bei der Durchsicht der Rewind-Artikel aus den vergangenen zehn Jahren sind mir einige Dinge besonders gut in Erinnerung geblieben, wobei manche davon mich bis heute begleiten und noch länger begleiten werden.
Die folgende Auswahl umfasst natürlich nur meine persönlichen Favoriten und stellt lediglich einen Teil von weitaus mehr potentiellen Kandidaten dar. Jeder Mensch hat andere Prioritäten und Vorlieben, daher ist die Liste natürlich rein subjektiv. Aber nicht gänzlich unbegründet.
Los gehts. In chronologischer Reihenfolge…
Eins: iPad (2010)Das nun endende Jahrzehnt begann mit einer Sensation. Die vielleicht wichtigste und bahnbrechendste Entwicklung der Dekade ist auch die Erste dieser Liste: Das iPad. Sicher hat Apples Tablet global betrachtet nicht den gleichen Stellenwert wie das iPhone. Nichtsdestotrotz halte ich es für eines der Dinge, die zumindest mein Leben nachhaltig beeinflusst haben. Mit dem iPad verbringe ich täglich mehrere Stunden. Es dient mir abseits des Desktops und des Macs zur Recherche, Ideensammlung, Texterstellung, als Musiklieferant und Fernsteuerung, als „Surfbrett“, zur Kommunikation, zum Relaxen beim Dadeln und für vieles mehr. Das iPad ist eine Art wahrgewordener Star-Trek-Traum und einfach wunderbar!
Zwei: B&W Zeppelin Air (2011)Zwar wurde der Zeppelin nicht in diesem Jahrzehnt erfunden sondern ist ein Kind der iPod-Ära, doch mit der Vorstellung des Zeppelin Air in 2011 (noch mit iPod-Docking-Halterung) brachte Bowers & Wilkins seinen ikonischen Lautsprecher erstmals in die Streaming-Ära. Im Rückblick ist vielleicht nicht alles am Zeppelin Air optimal. Manchmal war er etwas zickig bei der Verbindungssicherheit. Dennoch ist der zigarrenförmige Lautsprecher auch als Drahtlosvariante ein Vorbild für zahlreiche andere Vertreter seiner Art gewesen. Leider hat B&W die Form inzwischen aufgegeben.
Drei: KEF LS50 (2013)Es ist nur ein ganz gewöhnlicher Passivlautsprecher, wie es sie schon seit über 100 Jahren gibt. Und doch ist der KEF LS50 ein ganz besonderer Speaker, der mit fantastischem Klang zu einem vergleichsweise günstigen Preis und bei kompakten Abmessungen Maßstäbe gesetzt hat. Inzwischen gibt es ihn auch als digital-aktive Version. Die Urvariante hat aber nach wie vor ihren Charme und überzeugt noch immer – einen guten Verstärker vorausgesetzt.
Vier: Olympus OM-D E-M1 (2013)Bis zu dieser Kamera waren Spiegelreflexkameras (SLR) mit Vollformatsensor für mich das Maß der Dinge. Olympus ist es mit der E-M1 gelungen, das spiegellose Konzept mit relativ kleinem Micro Four Thirds Sensor sowohl qualitativ, als auch bedienungstechnisch auf ein Niveau zu heben, das mich zum Umstieg bewegte. Und die E-M1 gehörte mit Sicherheit auch zu den einflussreichsten Kameras ihrer Zeit, die den Weg für hochwertige spiegellose digitale Fotoapparate entscheidend geprägt hat. Ich nutze sie noch heute.
Fünf: iPhone 6 (2014)Inzwischen wird das iPhone 6 aus dem Jahr 2014 nicht mehr mit neuen iOS-Versionen unterstützt. Der Lebenszyklus von Smartphones ist bei Apple zwar länger als bei anderen, dennoch ist auch diese gelungene Weiterentwicklung des iPhone inzwischen auf dem direkten Weg aufs Abstellgleis. Aber zu seiner Zeit war es eines der erfolgreichsten iPhones überhaupt und hat mir bis vor kurzem treu gedient.
Sechs: Apple Watch (2015)Und noch ein Mega-Seller für Apple. Die unzweifelhaft wichtigste Weiterentwicklung für Armbanduhren seit ihrer Erfindung und die bis dato mit Abstand erfolgreichste Smartwatch. Ich trage bis heute die „Ur-Watch“ (Serie „0“) am Arm. Auch die wird bereits nicht mehr mit neuen iOS-Versionen versorgt, obwohl noch keine fünf Jahre alt, was das größte Manko aller Smartwatches deutlich macht: Ihre kurze Halbwertzeit. Herkömmliche Uhren brauchen keine Software-Updates. Nichtsdestotrotz funktioniert sie noch wie am ersten Tag und Apple hat mit der Watch ganz unzweifelhaft das tägliche Leben vieler Menschen maßgeblich beeinflusst. – Wiedermal!
Sieben: beyerdynamic T 1 (2. Gen.) (2015)Nur ein Kopfhörer, aber nach wie vor einer der Besten noch bezahlbaren, den ein HiFi-Fan sich nur wünschen kann. Einen passenden Kopfhörerverstärker für 600-Ohm-Hörer vorausgesetzt. Er war auch ein Technologieträger für viele weitere Modelle von beyerdynamic mit Tesla-Antrieb. Der beyerdynamic T 1 (II) wird von mir nach wie vor als Vergleichsmaßstab für Tests von Kopfhörern und Kopfhörerverstärkern genutzt.