Helden einer Dekade: Die 14 aufregendsten Produkte (und Dienstleistungen) der letzten zehn Jahre
2010er Technik-Helden – FortsetzungAcht: Netflix (2015)Nein, auch Netflix ist beileibe keine Erfindung der 2010er-Jahre, sondern schon viel älter. Doch erst in 2015 bin ich dank der Anschaffung eines Smart-TV mit integrierter Netflix-App auf den Videostreaming-Zug aufgesprungen – und es hat mein Fernsehverhalten komplett auf den Kopf gestellt. Inzwischen verbringe ich viel mehr Zeit mit TV-Streaming, als mit klassischem, linearen TV. Insbesondere als Serienfan. Leider hat die Qualität der Netflix-Serienangebote in letzter Zeit etwas nachgelassen. Masse statt Klasse scheint sich auch hier durchzusetzen. Deswegen nutze ich heute zu etwa gleichen Teilen auch Amazon Prime. Das „traditionelle“ Fernsehen verliert für mich dennoch immer mehr an Bedeutung.
Neun: qobuz (2017)Eine ähnliche Entwicklung hat 2017 der Musikstreamingdienst qobuz für mein musikalisches Konsumverhalten eingeläutet. Als alter High-Ender kamen die massenorientierten Streamingangebote mit verminderter Qualität wie Spotify oder auch Apple Music für mich nicht in Frage. qobuz ist und bleibt vorerst für mich der Beste Weg, neue Musik zu entdecken und zu genießen.
Zehn: iMac Pro (2017)Es ist nur ein iMac. Und dazu noch ein ziemlich teurer, der nicht aufrüstbar ist – weshalb er auch viel Kritik einstecken musste. Für meinen Bedarf jedoch war der iMac Pro 2017 ein Glücksfall. Er ersetzte die bis dato treu im Dienste stehende (und noch viel harscher kritisierte) „Tonne“, den Mac Pro 2013, bietet nach wie vor genügend Leistung mit den schon beim Kauf eingeplanten Reserven, ist (an einem Schwenkarm montiert) platzsparend, leise, zuverlässig und auch sonst in jeder Hinsicht einer der besten Apple-Computer, die ich je hatte. Der aktuell neue Mac Pro wäre für mich völlig oversized, zu klobig und aus praktischer Sicht eher ein Rückschritt. Also bleibt der iMac Pro noch bis ins nächste Jahrzehnt.
Elf: Nikon Z und
Canon EOS R (2018)Kaum zu glauben, aber erst 2018, als andere schon seit Jahren spiegellose Vollformatkameras bauten, schafften die (noch) Platzhirsche Canon und Nikon endlich den Schwenk auf Mirrorless im großen Stil. Es ist eine Riesen-Herausforderung, was wohl auch der Grund für ihr langes Zögern war, doch nun gibt es mit dem Z-Mount (Nikon) und RF-Mount (Canon) den seit Jahrzehnten ersten neuen Objektivanschluss für Vollformatkameras der beide Hersteller. Besser spät als nie. Nur hoffentlich nicht zu spät für den stagnierenden Markt. Aber wie vor allem die RF-Objektive von Canon zeigen, ist der Umstieg offenbar auch eine gute Gelegenheit, mit alten Bauweisen zu brechen und wirklich beeindruckend gute neue Objektive zu bauen.
Zwölf: iPad Pro (2018)Es ist seit 2010 bereits mein viertes iPad, aber in Sachen Leistung und Qualität der wohl größte Sprung seit der Markteinführung von Apples Tablet-Helden 2010. Mit dem iPad Pro 11“ hat das iPad für mich ein Niveau erreicht, bei dem fast keine Wünsche mehr offen bleiben. Weiterentwicklungen wird es natürlich auch künftig geben und das 11“ Pro wird mit Sicherheit nicht mein Letztes gewesen sein, aber es ist das iPad mit dem bislang größten Zufriedenheitsfaktor für mich. Und damit gehört es auch unbedingt auf diese Liste.
Dreizehn: iPhone 11 Pro (2019)Klar, das iPhone 6 hat seine besten Tage hinter sich und irgendwann musste mal ein neues iPhone her. Vom „X“ war ich noch nicht vollends überzeugt. Insbesondere die Kamera-Features und viele Verfeinerungen gegenüber dem Zehner, sowie das Ende des iOS-Support für das 6er, haben mich letztlich zum Neukauf bewogen. Und ich bereue es nicht. Apple hat’s noch drauf!
Vierzehn: iFi Audio ZEN DACGanz zum Schluss gehört für mich noch der erst kürzlich getestete iFi Audio ZEN DAC auf diese Liste. Sicher kein Produkt für Jedermann, aber wer einen wirklich tollen USB-Desktop-DAC mit Kopfhörerverstärker und Analogausgängen für Endverstärker oder Aktivlautsprecher sucht, sollte sich den ZEN DAC mal ansehen und anhören. Das Tolle daran ist nicht einfach seine Funktion, die es in dieser Kombination dutzendfach auch von anderen Herstellern gibt, sondern seine praktischen und klanglichen Qualitäten, gepaart mit einem unschlagbaren Preis von nur rund 150 Euro. Das wäre vor ein paar Jahren in dieser Klasse noch undenkbar gewesen. Daher ein würdiger Kandidat!
Ich bin schon sehr gespannt, was das neue Jahrzehnt an technisch bahnbrechenden Dingen bringen wird. Schwer vorzustellen, dass die 2010er-Jahre noch mal getoppt werden können, aber warten wir’s ab.
Welches sind Ihre persönlichen Technik-Highlights der letzten Dekade?
Guten Rutsch und ein erfolgreiches wie gesundes Jahr 2020 allen MTN- und Rewind-Lesern!