Helfer in macOS Sierra: Fenster pixelgenau organisieren
Neben den großen, viel beworbenen Neuerungen von macOS Sierra - wie etwa die Allgemeine Zwischenablage, das Entsperren durch die Apple Watch, die neuen Versionen von Fotos, Nachrichten und iTunes und natürlich Siri für den Mac - hat Apple auch eine Reihe von kleineren Features eingebaut. Bei jedem Nutzer aktiv und dennoch nur von wenigen entdeckt, gibt es etwa einen kleinen Helfer im Finder, der die saubere Organisation von Fenstern erleichtert.
Snapping: So funktioniert esEs handelt sich um das Fenster-Snapping. Snapping kennt man vor allem von Bildbearbeitungsprogrammen, wo das pixelgenaue Ausrichten von Bildelementen eine zentrale Rolle spielt. In macOS Sierra bedeutet dies, dass sich Programm- oder Finder-Fenster geschmeidig und pixelgenau an andere Fenster, den Bildschirmrand oder das Dock anschmiegen lassen. Dafür schiebt man sie einfach grob an die richtige Stelle, von wo aus sie sich dann pixelgenau aneinander »snappen«. Bewegt man das Fenster weiter, bleibt es noch kurz an seiner Position haften, bevor es sich losreißen lässt.
Natürlich handelt es sich bei dem Feature nicht um ein tatsächliches »Anhängen«. Denn bewegt man das Fenster, an dem ein anderes hängt, weg, so folgt das andere nicht. Es ist lediglich eine Erleichterung für das optisch ansprechende Ausrichten mehrerer Fenster nebeneinander. Konsequenterweise funktioniert das auch beim Ändern der Größe eines Fensters, sodass es nun kein Hexenwerk mehr ist, gleich hohe Fenster platzsparend aneinander zu schieben.
Keine Aktivierung notwendigDas Fenster-Snapping ist in macOS Sierra integrierter Bestandteil der Schreibtisch-Metapher, muss also nirgendwo eigens aktiviert werden. Da es keinen Nutzer stört, der es nicht braucht, handelt es sich hier um eine wunderbar intuitive, leicht zu bedienende und trotzdem nicht aufdringliche Verbesserung der Fenster-Logik. In den letzten Jahren konnte man Apple vorwerfen, der Schreibtisch-Metapher zunehmend den Boden zu entziehen, da zahlreiche System-Features eher auf das Arbeiten im Vollbildmodus abzielten, in dem es keine Fenster mehr gibt. Mit dem Fenster-Snapping meldet sich der klassische Finder aber wieder mit einer praktischen Spielerei zurück.
Temporäres Abschalten möglichÜbrigens: Wer partout eine leicht vom Direktanschluss abweichende Fensterposition einfordert und wer dementsprechend enorm vom Fenster-Snapping gestört wird, kann das Feature durch Halten der »Alt«-Taste temporär deaktivieren. Auf diese Weise funktioniert das auch bei den gängigen Bildbearbeitungsprogrammen, sodass auch dies als intuitiv eingängig zu bezeichnen ist.