High End 2017 Messebericht: Wo Technik noch Seele hat – Die Trends und Highlights (UPDATE)
Genelec: Erste Höreindrücke der neuen Point Source LautsprecherBereits vor zwei Wochen
in REWIND angekündigt, hatte ich in München Gelegenheit, die neuen Genelec Koax-Lautsprecher 8331 und 8341 zu hören, und mich beim Entwickler Aki Mäkivirta über die Technik zu informieren. Kurz und knapp: Die kleineren Varianten des bereits seit ein paar Jahren verkauften Modells 8351 werden den hohen Erwartungen vollauf gerecht. Ausführlich werde ich Ihnen so bald wie möglich im Testbericht erläutern, was diese Lautsprecher auszeichnet und sie so besonders macht.
Inzwischen stehen auch die Preise fest: Das kleinste Modell 8331 wird
pro Stück 2295 Euro in der Standardfarbe Anthrazit kosten. In Weiß oder Schwarz sind es 2434 Euro. Die größere 8341 kostet 2898 Euro/Stk. in Anthrazit und 3075 Euro/Stk. in Schwarz oder Weiß. Die Verfügbarkeit ist noch etwas vage. Im Juni soll es losgehen, aber bis ausreichende Stückzahlen produziert worden sind, kann es Juli/August werden. Ein Pärchen 8341 ist bereits zum Test geordert!
Mitarbeiter von Genelec, inklusive dem Entwickler der Lautsprecher Aki Mäkivirta, erläuterten in einer ausführlichen Pressevorführung ihre Entwicklungsziele. Was außerordentlich interessant war, denn dabei ging es nicht nur um nackte Technikfakten und Messwerte, sondern auch um die Besonderheiten der menschlichen Wahrnehmung, die man messtechnisch nicht vollständig abbilden kann. Darum spielen bei der Entwicklung der Genelec Lautsprecher stets auch Faktoren wie die Vermeidung von "Lästigkeit" in der Abbildung eine Rolle. Dinge, die im High-End HiFi schon lange ein Thema sind, bei so manchem Hersteller aus dem Studiobereich bislang aber eher eine untergeordnete Rolle spielten, bei Genelec jedoch stets berücksichtigt werden. Ein glatter Frequenzgang ist eben längst nicht alles, was einen guten Lautsprecher ausmacht und bei Genelec weiß man das sehr genau.
Darüber hinaus gingen die Referenten auch auf das Thema Qualität der Aufnahmen bzw. der Abmischungen und auf die Kompressionsproblematik ein. Dafür spielten sie ein extrem abschreckendes Beispiel einer Pop-Aufnahme aus dem Jahr 2012 vor, die nicht ansatzweise mit dem Klang einer "historischen" Aufnahme aus den 50er Jahren mithalten konnte. – Ein weites Diskussionsfeld, das Genelec in der Präsentation natürlich nur oberflächlich behandeln konnte, aber sehr gut auf den Punkt brachte.