High-End Test: Vollverstärker T+A PA 2500 R – Zurück zu analog?
Die Suche nach der Eierlegenden WollmilchsauLastenheftFür den von mir vorgesehenen Zweck muss ein Verstärker-Ersatz für den Devialet eine Reihe von Eigenschaften bieten. Hier die wichtigsten davon:
- Klang muss auf absoluten Referenzniveau sein
- mindestens 200W Ausgangsleistung an 4 Ohm und hohe Laststabilität
- Vor- und Endstufe müssen auftrennbar sein; es muss also einen Pre-Out z.B. zum Anschluss von Aktivlautsprechern und einen Throughput zur direkten Ansteuerung der Endstufen geben
- zwei Paar Lautsprecherausgänge für Vergleiche bzw. für zwei getrennte Setups mit Passivlautsprechern
- der Energiebedarf soll nicht zu exzessiv sein
- das Gerät muss geräuschlos arbeiten (kein Lüfterrauschen, kein Netzteilbrummen oder -zirpen etc.)
- zuverlässiger Betrieb und Support über Jahre hinweg muss gesichert sein
- langlebige Bauteile (z.B. keine sich abnutzenden Potis oder alternde Röhren)
- ein guter Kopfhörerausgang sollte an Bord sein
- symmetrische Anschlussoptionen (in und out)
- unkomplizierte Bedienung und Konfiguration
- wenn ein DAC an Bord ist, muss dieser vollständig umgangen werden können und rein analoger Betrieb gewährleistet sein
- last but not least darf das Gerät den Budget-Rahmen nicht sprengen
Mit der Suche nach einem passenden Kandidaten habe ich mir viel Zeit gelassen. Währenddessen bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass es ein gänzlich analoges Gerät ohne Digitaleingang sein sollte. Warum? Nun, die meiste Action im Audiobereich findet derzeit bei Digital-/Analogwandlern statt, ob mit oder ohne Vorstufenfunktion, als Kopfhörerverstärker, Streamingplayer oder was auch immer. An der Digitalfront gibt es die meisten Innovationen und deutlichsten Fortschritte. Es vergeht kaum eine Woche ohne irgendein neues DAC-basiertes Gerät oder einen digital-aktiven Lautsprecher. Immer höhere Auflösungen und neue Formate (z.B. MQA) halten zudem das Karussell in Schwung. Nicht dass im Analogsektor Stillstand herrschen würde, aber ein guter analoger Amp kann problemlos über viele Jahre auf Topniveau mit der Konkurrenz mithalten, während digitale Audiokomponenten fast so schnell veralten und technisch überholt sind wie Smartphones. Und genau in dem Bereich testet REWIND ständig Neuerungen.
Aus dem Anforderungsprofil ergibt sich, dass es sich bei dem Gesuchten um eine Vor-/Endstufenkombination oder einen Vollverstärker handeln muss. Beides wäre letztlich in Frage gekommen. Was es am Ende wird, sollte das Gesamtpaket entscheiden.
Die langweiligen Details der monatelangen Suche erspare ich Ihnen. Dass ich am Ende quasi vor der Haustür fündig wurde und gar nicht lange virtuell die Welt hätte bereisen müssen, ist nur eine Anekdote am Rande. Welcher Kandidat es letztlich geschafft hat, wissen Sie natürlich längst: Der PA 2500 R des Herforder Herstellers
T+A elektroakustik GmbH & Co. KG hat den Zuschlag aus einer Gruppe von etwa 12 möglichen Kandidaten bekommen, denn nur er erfüllt die genannten Bedingungen
beinahe ausnahmslos.