iMessage nun doch für Android? Entwickler verweist auf String-Änderung
Apples iMessage-System gibt es weiterhin nur für Apple-Geräte. Wenn man über die Nachrichten-App hingegen an Nutzer schreibt, die Android verwenden, erfolgt der Versand automatisch als SMS. Gerichtsunterlagen zufolge hatte Apple aber vor einem Jahrzehnt tatsächlich intensiv diskutiert, ob man iMessage nicht auch für Android zur Verfügung stellen sollte. Dienste-Chef Eddy Cue war eindeutig dafür, Software-Chef Craig Federighi stellte sich eindeutig gegen die Idee. Man dürfe eine der wichtigsten App-Gattungen nicht an Google verlieren, so Cues Argument. Google dominiere Suche, Mail, Video und wachse massiv im Browserbereich. Nun sei es an Apple, die beste Messaging-App zum Industriestandard zu machen. Federighi setzte sich hingegen mit der Ansicht durch, iMessage werde eine Nischenlösung bleiben. Für Android angeboten, liefere es sogar noch Anreize, Kindern anstatt eines iPhones ein Android-Smartphone zu kaufen.
Zwingt Regulierung zu iMessage für Android?Jetzt sind allerdings erneut Spekulationen aufgetaucht, dass iMessage möglicherweise doch für die konkurrierende Android-Plattform angeboten werden könnte. Der Grund dafür ist aber nicht unbedingt ein plötzlicher Sinneswandel, sondern die rechtlichen Rahmenbedingungen – diese wandeln sich nämlich momentan deutlich. Interoperabilität von Messengern zählt zu den Punkten, welche von den Wettbewerbshütern als Maßnahme gegen zu starke Dominanz einzelner Großunternehmen ausgearbeitet wurden. Für Apple könnte ein Ausweg sein, zwar iMessage nicht gegenüber anderen Systemen zu öffnen, allerdings für weitere Plattformen anzubieten. Damit wäre der Vorwurf aus dem Raum, iMessage diene der Abschottung von Apples Hardware-/Software-Plattform.
Eine kleine, aber verdächtige String-ÄnderungDer Entwickler Steve Moser führt noch einen weiteren Fund aus der jüngsten iOS-Beta an. Dort gibt es nämlich eine auffällige Änderung eines Strings. Apple machte aus "people who are using an Apple device" nämlich ein "contacts who are using iMessage" – was normalerweise kaum von Bedeutung wäre, gewinnt angesichts des Digital Market Acts in der EU an großer Relevanz. Einem gerade erst aufgetauchten
Dokument zufolge sieht nämlich alles danach aus, als dürfe Apple den iMessage-Dienst nicht mehr wie bislang alleine auf Apple-Nutzer beschränken. Bis 2024 sollten besagte Bestimmungen greifen. Ein Beweis ist die Umformulierung selbstverständlich nicht – wie erwähnt erfolgt die Anpassung aber zumindest zu einem verdächtigen Zeitpunkt.