Hochrechnung der Performance des A14X: Spekulativ - aber nicht aus der Luft gegriffen
Wenn Apple in einigen Wochen mit dem iPhone 12 die nächste Generation der hauseigenen Smartphones präsentiert, schlägt in deren Inneren aller Voraussicht nach ein ARM-Chip namens A14. Über kurz oder lang wird im iPad Pro die Tablet-Variante dieses Prozessors Einzug halten, welche vermutlich die Bezeichnung A14X Bionic trägt. Einer Hochrechnung zufolge, die allerdings ziemlich weit hergeholt erscheint, könnte dieser ARM-SoC so leistungsfähig sein wie ein aktueller Notebook-Achtkerner aus dem Hause Intel.
Performance des A14X hochgerechnetDer YouTuber Luke Miani hat die Benchmark-Ergebnisse etlicher Axx-Chips aus Cupertino analysiert und dabei insbesondere die Leistungszuwächse verglichen. Aus diesen Werten errechnete er dann die voraussichtliche Performance des A14 für das iPhone 12 und eines möglichen A14X Bionic, welcher in einem zukünftigen iPad Pro zum Einsatz kommen könnte.
Mianis Überlegungen zufolge dürfte die nächste Generation von Apples Tablet-Prozessor im Geekbench auf knapp 7.500 Punkte kommen. In die Berechnung flossen zudem geleakte Informationen über A14 und A14X ein.
Grafik: Luke Miani
A14X auf dem Niveau des Intel Core i9-9880H?Sollte Mianis naturgemäß höchst spekulative Hochrechnung zutreffen, dann böte der A14X eine um mindestens 50 Prozent höhere Leistung als der im aktuellen iPad Pro verbaute A12X. Dieser wiederum ist dem YouTuber zufolge annähernd so schnell wie der für das iPhone 12 erwartete A14. Die Performance des A14X läge damit auf dem Niveau des Intel Core i9-9880H, dieser Achtkerner kommt etwa im MacBook Pro mit 16-Zoll-Display zum Einsatz.
Spekulativ, aber nicht ohne SubstanzMianis Hochrechnungen sind naturgemäß höchst spekulativ, gänzlich aus der Luft gegriffen dürften seine Schlussfolgerungen jedoch nicht sein. Zum einem lieferte nämlich bereits der A12X vor zwei Jahren ähnliche Benchmarkergebnisse wie mancher Notebook-Sechskerner aus dem Hause Intel. Zum anderen wird seine Prognose durch Benchmarkergebnisse von Apples Developer Transition Kit untermauert: Die von einem A12Z angetriebene Entwickler-Version des Mac mini mit "Apple Silicon" liegt zumindest beim Single-Core-Wert des Geekbench 5 auf dem gleichen Niveau wie das MacBook Pro mit Core i9. Beim Multi-Core-Benchmark allerdings liegt die aktuelle ARM-CPU aus Cupertino mit gut 4.500 Punkten gegenüber dem Intel-Chip (7.200) noch deutlich zurück. Es wäre also nicht völlig überraschend, wenn der A14X Bionic in dieser Hinsicht zum X64-Prozessor aufschließen würde.
Apple verspricht erhebliche LeistungssteigerungenApple hat bereits mehrfach betont, dass die zukünftigen hauseigenen Prozessoren über eine erheblich gesteigerte Performance verfügen werden. Bei der Ankündigung des Umstiegs von Intel auf ARM im Rahmen der diesjährigen WWDC war wiederholt die Rede von signifikanten Leistungszuwächsen auch und gerade im Vergleich zu Intel-CPUs. Darüber hinaus finden sich in den Betaversionen von macOS 11 Big Sur Hinweise auf drei verschiedene Serien eines A14X, bei mindestens einer dürfte es sich um eine Hochleistungs-Variante des Prozessors für Desktops und Notebooks aus Cupertino handeln. Angesichts Apple vollmundiger Ankündigungen wäre es daher eine große Enttäuschung, wenn die zukünftigen A14-Chips nicht deutlich schneller wären als die bisher eingesetzten Intel-Prozessoren.