Hörprobe: Wie Siris neue US-Stimme von iOS 11 klingt
Apple betont immer wieder, wie viel Geld und Energie der Konzern in die Weiterentwicklung des virtuellen Sprachassistenten Siri stecke. Kontextabhängige Folgefragen, Maschinenlernen und einige weitere Verbesserungen sollen beispielsweise im Zuge des kommenden iOS-Updates erfolgen. Mitunter hat man allerdings den Eindruck, dass vor allem die englischsprachige Version im Fokus steht, denn im Deutschen hat Siri noch allerhand Probleme, die man trotz des Alters von sechs Jahren als Kinderkrankheiten bezeichnen könnte.
Vergleich: Die alte und die neue Siri-StimmeDie Siri-Nutzer aus den USA sind es denn auch, die von einer weiteren Siri-Neuerung profitieren: einer neuen Stimme für die weibliche Variante. Unter Hunderten von Kandidatinnen wählte der Konzern eine Sprecherin aus, die dann mehr als 20 Stunden lang Worte und Sätze einsprach, um daraus mehr als eine Million Audiosegmente zu generieren. In einem neuen Eintrag für das Machine Learning Journal mit dem Titel »Deep Learning for Siri’s Voice« gibt es eine Reihe von sechs Vergleichstracks zwischen Siri in den iOS-Versionen 9, 10 und 11 (Zum Paper:
). Um zu ihnen zu gelangen, müssen Sie in dem Artikel ganz nach unten scrollen, gerade über die Fußnotenbelege (References). Die männliche US-Stimme von Siri bleibt übrigens ebenso wie sämtliche deutsche Stimmen unverändert in iOS 11 bestehen.
Apple Machine Learning JournalDer Artikel über Siris Fähigkeiten beim Maschinenlernen stellt nur eine von drei neuen Artikeln im Machine Learning Journal von Apple dar. Die anderen beiden beschäftigen sich mit »
Textnormalisierung«, also die adäquat formatierte Aussprache von Terminen, Adressen oder Währungen, und die
Überführung des Sprachassistenten in neuen Sprachen. Das Machine Learning Journal wurde im vergangenen Monat ins Leben gerufen und beinhaltet wissenschaftliche Artikel von den Siri-Architekten höchstpersönlich. Damit stellt die KI-Abteilung einen Kontrapunkt zu dem üblichen Verhalten Apples, möglichst im Geheimen zu forschen, an keinerlei wissenschaftlichem Diskurs teilzunehmen und nichts nach außen dringen zu lassen. Im Januar dieses Jahres setzten die beteiligten Forscher diesen Schritt durch, um die in Wissenschaftskreisen übliche Publikationstätigkeit fortführen zu können (MTN berichtete:
).
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