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Hohe Preise für Kunden: US-Klage wirft Apple und Amazon Wettbewerbsbehinderung vor

Wer ein neues Produkt von Apple möchte, kann sich natürlich an einen Händler seiner Wahl wenden. Auch bei Amazon findet sich eine breite Palette von Artikeln aus Cupertino. Dem war allerdings nicht immer so: Eine Zeit lang listete das Online-Versandhaus keine iPhones, iPads, Macs und andere Geräte von Apple. Die beiden Unternehmen konnten sich zu keiner Zusammenarbeit einigen – das führte sogar dazu, dass Besitzer eines Apple TV auf die Prime-Video-App verzichten mussten. Mittlerweile gestaltet sich die Lage gänzlich anders: Die Anwendung ist längst im Store zu finden und Amazon-Kunden können ohne Weiteres die Produkte von Apple bestellen. Die Kooperation zwischen den beiden Konzernen sei aber unredlich und gehe mit Nachteilen für Drittanbieter und Kunden einher, behauptet nun eine Anwaltskanzlei.


Kartellklage gegen Amazon und Apple
Die US-amerikanische Kanzlei Hagens Berman hat einmal mehr ein Auge auf Apple geworfen: In der Vergangenheit ging sie gegen illegale Preisabsprachen bei E-Books vor und erzielte einen Vergleich für Entwickler, da die Umsatzbeteiligung im App Store aus Sicht der Juristen kleine Entwickler benachteilige. In diesem Jahr reichte die Kanzlei eine weitere Klage ein: In dieser fordert Hagens Berman Cupertino auf, die Technologie für kontaktloses Bezahlen zu öffnen, um Alternativen zu Apple Pay zuzulassen. Nun schlagen die Anwälte erneut zu: Apple und Amazon hätten im Jahr 2019 eine rechtswidrige Vereinbarung getroffen. Amazon habe höchstens 20 Händler von Apple-Produkten für jedes Land auf der Plattform gestattet. Damit sei Wettbewerb ausgemerzt oder zumindest stark verringert worden, so die Sammelklage.

Kanzlei: Kunden müssen hohe Apple-Preise bezahlen
Der Kanzlei zufolge sei die Anzahl der Händler aufgrund dieser Vereinbarung, welche gegen bundesweit geltende Kartellgesetze verstoße, um 98 Prozent zurückgegangen. Auf diese Weise habe Apple die Preise der Produkte hoch gehalten. Früher hätten Kunden Rabatte von bis zu 20 Prozent für iPhones und iPads über Drittanbieter erhalten. Hagens Berman strebt nun eine einstweilige Verfügung an, um Amazon am Ausschluss von Händlern zu hindern.

Kommentare

fleissbildchen10.11.22 14:55
Die Frage drängt sich auf, wie Händler bei Margen um 5 Prozent für Apple-Produkte 20 Prozent Rabatt geben können sollen.
+2
ilig
ilig10.11.22 15:13
fleissbildchen
Auch mir drängt sich die Frage auf. Für diese Frage hast du dir ein Fleissbildchen verdient.
+1
Sascha77
Sascha7711.11.22 09:28
Ist die Marge denn noch so knapp? ich habe den Eindruck, dass es seit ein paar Jahren deutlich höhere Rabatte für Apple-Hardware gibt als früher.
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