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HomePod: Apple tauscht Betriebssystem aus, Lautsprecher arbeitet jetzt mit tvOS

Als Apple vor wenigen Wochen die HomePod Software 13.4 freigab, wurde das Softwareupdate kaum beachtet. Apple dokumentierte keine Verbesserungen und Nutzern fielen auch keine Änderungen auf. Allerdings handelte es sich um eine maßgebliche Umstellung, denn Apple aktualisierte nicht nur das bestehende System, sondern wechselte es komplett aus. Der HomePod verwendet seitdem nämlich nicht mehr iOS in einer abgespeckten Art, sondern tvOS. Auch letzteres ist natürlich sehr eng mit iOS verwandt, hat jedoch eine andere Zielrichtung. Dies wirft natürlich die Frage auf, was dieser Schritt für den Nutzer bedeutet.


HomePod Software 13.4 ist jetzt tvOS
Aus dem HomePod wird durch tvOS natürlich kein anderes Gerät, andernfalls wäre die HomePod Software 13.4 auch mit mehr Aufmerksamkeit bedacht worden. Wie schon erwähnt handelt es sich bei tvOS um kein komplett eigenständiges System, sondern um eine iOS-Variante, die bislang auf das Apple TV ausgerichtet war. Unterschiede zeigen sich beispielsweise beim Power Management, denn ein Apple TV hängt am Netzteil (so wie der HomePod), wohingegen iOS-Devices im Akkubetrieb sehr viel effizienter arbeiten müssen. Aus diesem Grund sind sich HomePod und Apple TV näher als HomePod und iPhone.

Beide Geräte sind Wohnzimmer-Devices
Noch eine weitere Eigenschaft teilen sich HomePod und Apple TV: Beide Geräte haben einen festen Standort in der Wohnung und bleiben dort auch immer mit demselben Netzwerk verbunden. Als Hub für HomeKit im "Digital Home" können dem HomePod somit die Aufgaben des Apple TV zuteilwerden. tvOS beherrscht zudem AirPlay-Empfang, wohingegen das iPhone nur sendet – für die bisherige Systemsoftware des HomePods musste Apple daher eine Funktion implementieren, die es mit tvOS ohnehin schon gegeben hätte. Aus diesen Gründen ist es für Apple daher einfacher, sich für tvOS als gemeinsames System zu entscheiden.

A8-Chip könnte ebenfalls ein Grund für die Umstellung sein
Noch ein anderer Schritt könnte die Umstellung erforderlich gemacht haben. Sollte iOS 14 tatsächlich keine A8-Prozessoren mehr unterstützen, würde dies auch den HomePod direkt betreffen. Im Falle von tvOS gilt es aber als sehr unwahrscheinlich, bereits den A8-Support zu streichen, weil dies auch das Apple TV der vierten Generation betreffen würde. Selbst wenn in diesem oder im nächsten Jahr noch ein HomePod 2 oder ein HomePod mini erscheint, so könnte Apple nicht die erste (und bis dato einzige) HomePod-Generation im Regen stehen lassen.

Kommentare

LoCal
LoCal14.04.20 10:50
Das macht in mehrfacher Hinsicht Sinn:
Z.B. könnten AppleTV und HomePod zu einer SoundBar verschmelzen,
oder es könnte einen HomePod mit Display geben, der die UI von AppleTV nutzt.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+7
Bernd
Bernd14.04.20 10:54
LoCal
HomePod mit Display geben, der die UI von AppleTV nutzt.

Interessanter Gedanke.
+5
AJVienna14.04.20 11:00
Oder der neue Homepod ist das neue AppleTV. Mit den kleinen Homepods als Ergänzung wird er dann zur Surroundanlage...
+6
RamUwe14.04.20 11:06
Stereo geht aber leider nach wie vor immer noch nicht, ohne Musik nutzen zu müssen oder zwei Instanzen von Airfoil
0
splash14.04.20 11:06
AJVienna
Oder der neue Homepod ist das neue AppleTV. Mit den kleinen Homepods als Ergänzung wird er dann zur Surroundanlage...

Dieser Gedanke gefällt mir und könnte sicher den einen oder anderen dazu bringen, sich eine Surround-Anlage einzurichten. Dann müssten aber vermutlich zwei Homepods gekauft werden. Das würde deren Verkauf ankurbeln. Und manche Leute kaufen ja zudem alles, was von Apple kommt...
+2
evanbetter
evanbetter14.04.20 11:23
RamUwe
Stereo geht aber leider nach wie vor immer noch nicht, ohne Musik nutzen zu müssen oder zwei Instanzen von Airfoil

Was meinst Du? Bei mir werkeln zwei HomePods wunderbar in einem Stereopaar.
Wer zuletzt lacht, hat's zuletzt geschnallt.
+1
AJVienna14.04.20 11:50
splash
... Dann müssten aber vermutlich zwei Homepods gekauft werden. Das würde deren Verkauf ankurbeln. Und manche Leute kaufen ja zudem alles, was von Apple kommt...
Ich gehe davon aus, das man mindestens 3 braucht, um wirklich brauchbaren Dolby Atmos Sound zu bekommen. Aber 3 kleine Boxen haben einen deutlich besseren WAF als eine übliche 7.1. Anlage.
-1
RamUwe14.04.20 12:35
evanbetter
Was meinst Du? Bei mir werkeln zwei HomePods wunderbar in einem Stereopaar.

Mit dem Mac geht das eben leider nicht, außer man nutzt Musik oder Airfoil.
+1
Rosember14.04.20 12:41
RamUwe
evanbetter
Was meinst Du? Bei mir werkeln zwei HomePods wunderbar in einem Stereopaar.

Mit dem Mac geht das eben leider nicht, außer man nutzt Musik oder Airfoil.
Also beispielsweise auch nicht mit TV?
0
RamUwe14.04.20 12:47
Rosember
Also beispielsweise auch nicht mit TV?

Das habe ich nicht ausprobiert, weil nicht mein Anwendungsfall. Ich kann aber gerne später noch einmal gucken.

Bei mir sollten die Homepods als bessere MacBook-Lautsprecher fungieren; mit dem Mac (aktuelles OS) kann ich sie jeweils nur einzeln ansteuern. Auch mit Audio-Midi-Setup kann man da nichts machen. Da ich kein Musik nutze und auch keine zwei Airfoil-Instanzen laufen lassen will, ist das Setup für meinen Anwendungsfall momentan unbrauchbar.

Das ist aber eigentlich OT und gehört nicht in diesen Thread.
0
Tirabo14.04.20 12:47
AJVienna
splash
... Dann müssten aber vermutlich zwei Homepods gekauft werden. Das würde deren Verkauf ankurbeln. Und manche Leute kaufen ja zudem alles, was von Apple kommt...
Ich gehe davon aus, das man mindestens 3 braucht, um wirklich brauchbaren Dolby Atmos Sound zu bekommen. Aber 3 kleine Boxen haben einen deutlich besseren WAF als eine übliche 7.1. Anlage.

Inwieweit soll denn „Dolby Atmos Sound“ für das Musikhören brauchbar sein?
0
RamUwe14.04.20 12:48
Tirabo
Inwieweit soll denn „Dolby Atmos Sound“ für das Musikhören brauchbar sein?

Dann scheinst Du offenbar noch keine gute Mehrkanalmusik gehört zu haben. Kann ich nur empfehlen.
-1
Tirabo14.04.20 12:50
RamUwe
Tirabo
Inwieweit soll denn „Dolby Atmos Sound“ für das Musikhören brauchbar sein?

Dann scheinst Du offenbar noch keine gute Mehrkanalmusik gehört zu haben.

Doch doch. Sie ist meiner Meinung für das Musikhören unnütz. Welche Informationen sollen denn auf den zusätzlichen Effekt-Lautsprechern kommen? Wofür?
+1
little_pixel14.04.20 12:52
Hallo,
Bernd
LoCal
HomePod mit Display geben, der die UI von AppleTV nutzt.

Interessanter Gedanke.

Es gibt ein Interview mit Herrn Cue (oder war es Schiller) aus 2018, in dem er sich absolut dagegen ausgesprochen hat.
Da war er mit der Frage konfrontiert, dass eben Amazon mit einem Display noch mehr mit dem Anwender interagiert.

Aber es wäre begrüssenswert, wenn sie neue Wege gehen würden

Viele Grüße
0
RamUwe14.04.20 12:56
Tirabo
Doch doch. Sie ist meiner Meinung für das Musikhören unnütz. Welche Informationen sollen denn auf den zusätzlichen Effekt-Lautsprechern kommen? Wofür?

Das ist natürlich Geschmackssache. Ich schätze die Immersion.
0
splash14.04.20 12:59
Tirabo
AJVienna
splash
... Dann müssten aber vermutlich zwei Homepods gekauft werden. Das würde deren Verkauf ankurbeln. Und manche Leute kaufen ja zudem alles, was von Apple kommt...
Ich gehe davon aus, das man mindestens 3 braucht, um wirklich brauchbaren Dolby Atmos Sound zu bekommen. Aber 3 kleine Boxen haben einen deutlich besseren WAF als eine übliche 7.1. Anlage.

Inwieweit soll denn „Dolby Atmos Sound“ für das Musikhören brauchbar sein?

Ich denke, hier steht nich Musikhören im Vordergrund, sondern Filmton. Da Apple auch Filme und Serien mit Mehrkanalton anbietet, könnte eine Surround-Lösung aus eigener Hand durchaus eine Option sein. Als USPs könnten „it simply works“ und „das Auge hört mit“ (oder so ähnlich) herhalten.
+1
Tirabo14.04.20 13:20
RamUwe
Tirabo
Doch doch. Sie ist meiner Meinung für das Musikhören unnütz. Welche Informationen sollen denn auf den zusätzlichen Effekt-Lautsprechern kommen? Wofür?

Das ist natürlich Geschmackssache. Ich schätze die Immersion.

Immersion gibt es aber bei 5.1 und 7.1 und bei allen Kinoformaten nicht, da immer noch die dritte Dimension „Höhe“ fehlt. Für mich stellt sich daher die Frage, wofür also Musik eine „falsche Räumlichkeit“ braucht.

Beim Film zählt Für das Hören nicht die Natürlichkeit, sondern der Effekt.

Wer sich auch schon mal intensiv damit auseinander gesetzt hat, wird zB Feststellen, dass der natürliche Höhreindruck klassischer Musik durch 5.1 und 7.1 dann enorm und unschön verfälscht wird. In einem Klavierkonzert, wo das Klavier plötzlich nur ganz „klein“ über den Center zu hören ist, während das Orchester durch die anderen Lautsprecher plötzlich unangenehm in die Breite verschoben wird. Dann wird irgendein Hall auf den Effektkanälen zugefügt, dem eben die Dimension Höhe fehlt.

Das einzige Mehrkanalsystem, welches wirklich auf Natürlichkeit des Musikhörens bezüglich der Räumlichkeit setzt, ist Auro 3D.
+1
flyingangel14.04.20 14:00
Also der Gedanke, dass sich mehrere HomePods zu einer „5.1“ Anlage kombinieren lassen, und einer davon eventuell sogar noch einen HDMI-Anschluss erhält gefällt mir gut. Und wenn der Klang und die Features passen, muss man den Preis mit einer Surround-Anlage vergleichen - da relativiert sich unter Umständen der Preis wieder. Für eine gute Surround-Anlage legt man auch mal schnell €2000 - €3000,- hin (da hast du aber auch maximal durchschnittliche Boxen).
-1
Kujkoooo14.04.20 18:46
Gibt es irgend einen Trick, den HomePod dauerhaft zur Tonausgabe mit einem AppleTV zu koppeln?
Mich nervt das, dass ich ständig ins Menü muss, um die Tonausgabe zu „aktivieren“.
0
ocrho14.04.20 21:14
LoCal
HomePod mit Display geben, der die UI von AppleTV nutzt.
Dann sollte der HomePod auch noch einen Ethernet-Anschluss und einen HDMI-Eingang erhalten. Beides lässt sich im HomePod unterbringen.

Alternativ könnte Apple auch als Zubehör ein neues HomePod-Adapter-Kabel herausbringen, dass zwischen den mitgelieferten Netzsteckstecker eingesteckt wird.
-1
ocrho14.04.20 21:18
Indirekt ist eine gute Nachricht für die nächste Generation von Apple TV, weil dass stärkt tvOS.
+2
RamUwe15.04.20 06:55
Tirabo

Also wie gesagt habe ich andere Hörerfahrungen mit Mehrkanalmusik gemacht. Aber schön, dass Du das offenbar besser weißt.

Ich kann nicht nachvollziehen, warum man das nicht einfach mal so stehen lassen kann. Hören ist nun mal sehr subjektiv.
+1

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