HomePod-Firmware enthüllt zahlreiche Details zum System und zu Funktionen
Der im Juni angekündigte HomePod kommt zwar erst Ende des Jahres auf den Markt, Apple hat aber bereits über den Entwicklerbereich eine Vorabversion der Systemsoftware bereitgestellt. Das als "AudioAccessory1,1" bezeichnete Bundle ist allerdings derzeit für den Großteil der Entwickler höchstens zum Stillen der Neugier interessant. Eine eingehende
Analyse der Firmware hat dennoch zahlreiche interessante Informationen zutage gefördert. Beispielsweise handelt es sich bei der "AudioAccessory1,1"-Firmware weitestgehend um ein ganz normales iOS - ganz so als werde ein iPhone ohne Display betrieben. Was unter iOS für iPhone und iPad das SpringBoard übernimmt, also Verwaltung des Homescreens und Starten von Apps, ist auf dem HomePod die Shell-App namens "SoundBoard".
Zahlreiche Apps übernehmen die zentralen Aufgaben des HomePods - allerdings mit dem großen Unterschied zu iOS, dass dem Nutzer nur die grundlegenden Funktionen des HomePods, mangels Touch-Display aber nicht die sonst unter iOS bekannte Bedienung präsentiert werden. Wie es momentan aussieht, gibt es keine Möglichkeit für Entwickler, eigene Apps beizusteuern. Derzeit scheinen Apps oder Erweiterungen an keiner Stelle vorgesehen. Damit ist zwar noch nicht bewiesen, dass Apple keinen Drittanbieter-Markt plant, die Chancen darauf stehen aber schlecht.
Interessant sind auch Funktionen zur Steuerung einer LED-Matrix - höchstwahrscheinlich das Bauteil an der Oberseite. Darauf ließen sich einfache Piktogramme darstellen, also Icons, Statussymbole oder auch ein Equalizer. Was genau Apple mit der LED-Fläche bezweckt, ist allerdings noch nicht bekannt. Eine etwas kuriose Randnote: Ein HomePod mit dem jetzt verfügbaren System würde sich gegenüber iTunes als ein iPhone SE ausgeben - sicherlich nur einer von vielen Bereichen, in denen die HomePod-Entwickler noch nicht Hand anlegten. Der HomePod erscheint im Dezember, zunächst aber nur in den USA. Ein Datum der internationalen Markteinführung nannte Apple noch nicht.