HomePod mit Radar und Gesundheitsfunktionen? Apple arbeitet an genauerer Nutzererkennung
Apple forscht an Möglichkeiten, Geräte wie den HomePod mit einer Radar-Funktion auszustatten. Besagte Gadgets könnten so den exakten Standpunkt sowie die Gesten eines Nutzers erkennen, wie es in dem dazugehörigen Apple-Patent heißt. So ließe sich feststellen, um welche Person es sich handelt. In Familienhaushalten beispielsweise wäre mithilfe des Radars die Unterscheidung zwischen einzelnen Familienmitgliedern einfacher, als die Nutzerkennung allein auf Sprachbefehlen zu basieren. Hinzu kommt die Möglichkeit, Gesundheitshinweise zu geben.
Präziser und besser als reine StimmerkennungDie
Patentbeschreibung mit dem Titel „Electronic Device with Co-Located Independent Radar Transceivers“ nennt eine Radar-Technologie, die in der Nähe befindliche Nutzer oder ihre Gadgets identifiziert. Außer Menschen wären entsprechend auch iPhones, iPads, Macs oder HomeKit-Devices erkennbar, solange die benötigte Radar-Hardware verbaut ist.
Quelle: US-Patentamt
Zusammen mit der Stimme des jeweiligen Anwenders ließe sich so eine schnellere und genauere Identifikation als bisher erreichen, was wiederum die zügigere Bereitstellung individualisierter Features ermöglichen würde. Der HomePod etwa könnte unter Umständen schon anhand der Bewegungen feststellen, welches Familienmitglied in der Nähe ist – und umgehend dessen favorisierte Playlist vorschlagen oder automatisch abspielen.
Herausforderungen und GesundheitsfunktionenApple erläutert im Patent die Probleme der reinen Spracherkennung: „Einen Nutzer eines Sprachassistenten akkurat anhand der Stimme zu identifizieren, kann eine Herausforderung darstellen.“ Daher sei es schwierig, personenbezogene Funktionen zu implementieren. Zudem gehe es bei entsprechenden Systemen darum, dass Anwender so wenig Wissen oder Sprach-Eingabetraining wie möglich benötigen, um ein sprachgestütztes Gerät zu bedienen und individualisierte Vorschläge erhalten.
Radar helfe in dem Zusammenhang, Gadgets weniger abhängig vom Identifizieren der jeweiligen Benutzerstimme zu machen. Hinzu komme die Möglichkeit, individuelle Wiederfunktionen auch anhand der Umgebung zu aktivieren. Beispielsweise könnte der HomePod die Lautstärke der Musik herunterfahren, wenn sich mehrere Personen in der Nähe unterhalten. Auch Radar-gestützte Gesundheitsfunktionen sind denkbar. Das Gadget stellt zum Beispiel fest, ob in der Nähe jemand atmet oder einen Blutdruck hat. Auch bestimmte Krankheitssymptome könnten feststellbar sein. Bei Auffälligkeiten würde sich der HomePod per Sprachausgabe melden.