Huawei präsentiert eigenes Falt-Smartphone
Huawei hat am gestigen Sonntag das Mate X der Öffentlichkeit gezeigt, ein faltbares Smartphone mit zwei Displays. Der chinesische Konzern präsentierte seine Innovation vier Tage nachdem Samsung ein ähnliches Modell gezeigt hat. Die beiden Geräte unterscheiden sich sowohl im Konzept als auch im Preis entscheidend voneinander.
Insgesamt acht Zoll AnzeigeflächeIm Gegensatz zum
Galaxy Fold von Samsung liegen beim Mate X die zwei Displays auf der Außenseite. Auf der Vorderseite prangt ein 6,6-Zoll-Screen mit einer Auflösung von 2480 x 1148 Pixeln, der rückseitige besitzt 6,38 Zoll und 2420 x 892 Bildpunkte. Während der Vorderbildschirm ein Seitenverhältnis von 19,5:9 aufweist, sind es bei dem schmaleren Vertreter auf der Rückseite 25:9. Huawei setzt wie Samsung auf dynamische AMOLED.
Insgesamt acht Zoll AnzeigeflächeDer Faltmechanismus vereint beide Anzeigen zu einem 8"-Bildschirm mit einem Seitenverhältnis von 8:7,1 und 2480 x 2200 Pixel-Auflösung. Der chinesische Hersteller gibt an, drei Jahre an ihm gearbeitet zu haben, er soll über einhundert Komponenten besitzen. Die Eigenentwicklung „Falcon Wing“ mache es möglich, dass das Hauptdisplay komplett flach ausfalle. Alle Displays des Mate X kommen ohne Notch aus. Huawei gibt an, das Smartphone falle mit 11 Millimetern dünner aus als Samsungs Konkurrenzmodell.
Kameramodul dient zugleich als Selfie-KameraDas hintere Display fällt wegen der verbauten Vertikalkamera so schmal aus. Sie dient sowohl als Haupt- als auch als Frontkamera. Aufgrund der Anordnung der Bildschirme kann eine fotografierte Person den Motivausschnitt ebenfalls auf dem ihr zugewandten Display sehen. Während Samsung eine Menge Kameras im Galaxy Fold untergebracht hat, spart sich Huawei diesen Aufwand beim Mate X. Allerdings enthält das Haupt-Objektiv von Leica eine Auflösung von 40 MP (Samsung: 16). Die anderen beiden können 16 MP und 8 MP pro Bild aufnehmen. Zudem soll das Mate X ein ToF-Kameramodul für Tiefenberechnungen besitzen. Beobachter sprechen davon, Huawei habe ein weiteres Modul verbaut, welches auf der Präsentation verschwiegen worden sei.
Huawei gab bei der Präsentation noch nicht alle Details des Mate X bekannt.
High-End-Komponenten samt 5G Beim Prozessor vertraut der chinesische Hersteller dem Eigengewächs Kirin 980, das schon im Mate 20 Pro zum Einsatz kommt. Der Achtkern-Prozessor gilt als schnellster Vertreter im Android-Lager. Er erreichte im AnTuTu-Benchmark 313.561 Punkte, das iPhone XS Max allerdings 372.106. Huawei paart den Chipsatz mit einem 5G-Modem, das jedoch auch LTE, 3G und 2G unterstützt. Das Flagschiff-Smartphone besitzt 8 GB RAM und 512 GB internen Speicher, der sich per Nano-SD-Card erweitern lässt, sofern nicht zwei SIM-Karten verwendet werden. Auch bei Huaweis Falt-Phone verteilen sich die Akkus auf beide Hälften. Insgesamt stehen 4500 mAh zur Verfügung. Zusätzlich stellte das Unternehmen ein neues Ladegerät vor, welches das neue Mate-Modell über USB-C mit 55 Watt laden kann. Es ermöglicht eine Ladung auf 85 Prozent innerhalb von 30 Minuten.
Der Preis ist heißDas Mate X will Huawei Mitte des Jahres in den Handel bringen. 5G ist bis dahin in Deutschland voraussichtlich noch nicht verfügbar, da die Frequenzversteigerung für den neuen Mobilfunkstandard erst Mitte März stattfinden soll. Das Mate X kostet zur Markteinführung 2300 Euro und damit rund 300 Euro mehr als Samsungs Pendant.