IBM: Macs statt PCs = kaum noch Support nötig
Mitte des Jahres verkündete IBM, dass man erstmals
großflächig auf Macs umsteigen wolle. Mitarbeiter dürfen selbst entscheiden, ob sie mit einem PC oder einem Mac arbeiten möchten. Aus einem Video-Memo ging im August hervor, dass für rund 75 Prozent der Angestellten die Entscheidung klar ist und ein Mac bevorzugt wird. Inzwischen gibt es auch erste Erfahrungen vom massenhaften Umstieg von PC auf Mac. Ein hochrangiger Mitarbeiter erklärte, das Supportaufkommen sinke ganz enorm.
Kaum Supportaufkommen durch Mac-NutzerNur rund 5 Prozent der Mac-Nutzer im Unternehmen müssen sich an den hausinternen technischen Kundendienst wenden - bei den PC-Nutzern sind es hingegen 40 Prozent. IBM komme daher mit 24 Support-Mitarbeitern für die momentan 130.000 Macs und iOS-Geräte im Unternehmen aus. VP Fletcher Previn fasst diese Entwicklung (
) in der simplen Aussage zusammen: "Mit jedem Mac, den wir kaufen, sparen wir Geld". Außerdem sei ein Mac auch nach drei bis vier Jahren im Einsatz noch etwas wert.
Von 0 auf 30.000IBMs ursprünglichen Plänen zufolge sollen innerhalb des ersten Jahres 50.000 Macs angeschafft werden. Previn zufolge erwerbe man daher momentan rund 1900 Geräte pro Woche. 30.000 der 130.000 Apple-Geräte bei IBM seien bereits Macs - vor sechs Monaten lag die Anzahl der Macs auf normalen Mitarbeiter-Arbeitsplätzen noch bei Null. Man erinnere sich: Wenn es in den 80er Jahren eine Sache gab, die als undenkbar galt, dann dass IBM einmal Apples wichtigster Einzelkunde würde. Aus diesem Grund stellte Apples und IBMs Kooperation auch einen vielbeachteten Einschnitt dar.
Wichtige KennzahlEine weitere Kennzahl kann ebenfalls gut dokumentieren, wie niedrig das Supportaufkommen ist. IBM benötigt pro 5400 Mitarbeiter je einen Mac-Spezialisten beim Help Desk. Der durchschnittliche Wert bei IBM habe zuvor bei 1:242 gelegen, generell sei eine Quote von weniger als 1:70 anzustreben. Eine verbesserte Quote bringt für Unternehmen direkt enormes Einsparpotenzial mit - angesichts der ersten Erfahrungswerte kann IBM der höhere Kaufpreis eines Macs daher wohl herzlich egal sein.