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IBM sperrt bekannte Dienste im Unternehmensnetz - darunter auch Siri

Wie aus einem Bericht von Technology Review hervorgeht, hat IBM verschiedene beliebte Online-Dienste aus dem internen Unternehmensnetz gebannt, um so Unternehmensdaten vor unberechtigten Zugriffen zu schützen. Dazu zählen auch bekannte Dienste wie beispielsweise Dropbox, iCloud oder Siri bei denen Unternehmensdaten außerhalb des internen Kommunikationsnetzwerkes verarbeitet werden. In einer internen Befragung unter mehreren Hundert Mitarbeitern stellte sich heraus, dass oftmals sicherheitspolitische Aspekte überhaupt nicht berücksichtigt werden. So wurden E-Mails von Mitarbeitern automatisch an öffentliche Anbieter weitergeleitet oder mit dem Smartphone offene WiFi-Hotspots eingerichtet. Bei der Kontrolle der Unternehmensdaten greift IBM auf Management-Lösungen zurück, über die sich die Smartphones und Tablets per Fernsteuerung verwalten lassen. Hierbei unterscheidet IBM auch zwischen verschiedenen Mitarbeitern, sodass einige Angestellte mehr Zugriffsrechte erhalten als andere. Aufgrund der zunehmenden Anzahl an Geräten rechnet IBM für die kommenden Jahre mit komplexeren Management-Lösungen, die dann aber auch genauere Einstellungen erlauben werden, um beispielsweise nur die problematischen Funktionen in Diensten zu sperren.

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Kommentare

o.wunder
o.wunder23.05.12 15:28
Ganz normales Vorgehen und legitim und angeraten aus Sicherheitsgründen. Ist bei mir in der Firma auch so. Die Firma ist eben nicht zum privaten surfen, chatten etc da.

Wie will man Siri sperren, das läuft doch direkt per Mobilfunk?
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macintosh IIvx
macintosh IIvx23.05.12 15:28
Ja und? Warum ist das eine Meldung auf MTN wert? Solche Zugangsbeschränkungen sind in der Industrie absolut nichts ungewöhnliches. Ich kenne auch mehrere Betriebe in denen - vollkommen nachvollziehbar und zurecht - Handys mit Kamera verboten sind.
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teorema67
teorema6723.05.12 15:40
Das macht ohnehin jede IT-Abteilung so, um in der Firma klarzustellen, wer das Sagen hat. Der gemeine User wird nach Strich und Faden gegängelt. Und jeder Chef nickt das ab, sobald ihm die IT mit den Gefahren der Technik Angst einjagt (Siri ist ja ganz besonders maligne ).

In meiner Firma ist die EDV für den gemeinen User sehr umständlich bedienbar, alle Einstellungen "aus Sicherheitsgründen" deaktiviert, WWW durch Abschalten von JavaScript und ActiveX für dienstliche Zwecke gänzlich unbrauchbar. Vor 10 Jahren konnte ich die EDV der Firma noch nutzen. Heute brauche ich jeden Tag meinen Privatrechner (1 kg) mit Privatmobiltelefon (0,14 kg) mit Privatdatenzugang (0 kg)

Schöne neue Welt
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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Anthony23.05.12 15:44
Ich liebe diese Administrativen Massnahmen von Vorgestern
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Sev423.05.12 16:00
Das Apple die Daten sammelt und auswertet liegt doch nahe: Daten = Geld = mehr Macht!
Aber das scheinen die Wenigsten zu begreifen, Stichwort "Maßnahmen von Vorgestern".
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sierkb23.05.12 16:00
Siehe zu dem Themenkomplex auch:

Nico Lumma/Chip Business Blog (04.05.2012): Bring Your Own Device: Eigentlich sind alle dafür

Nico Lumma/Chip Business Blog (20.04.2012): Die Firmen-IT steht vor der größten Umwälzung ihrer Geschichte

Chip Online (23.04.2012) Privatgeräte im Büro: Chance oder Risiko?
Firmen-PC? Nein, danke
In Zeiten, in den Arbeitnehmer zu Hause modernere Hardware nutzen als im Büro, steigt der Druck auf die IT-Verantwortlichen. Was tun mit mitgebrachten Geräten? Trotz aller Sicherheitsbedenken haben Verbote wenig Sinn. Im Gegenteil, wer es richtig anstellt, steigert mit dem Gerätezoo sogar Produktivität und Arbeitszufriedenheit.

Trotzdem sind die von IBM bzgl. Siri geäußerten (Sicherheits-)Bedenken ernstzunehmen und sind überzeugend:

Giga\\iPhone&iPad (23.05.2012): Siri: IBMs Sicherheitsbedenken verbieten Sprachsteuerung

Gerade auch vor diesem Hintergrund:

MTN (15.05.2012): Fraunhofer Institut warnt vor mangelhafter Sicherheit bei Cloud-Diensten

Siri konserviert das gesprochene Wort, Gedanken, Gedankenvorgänge und mehr und lagert es aus auf fremde Server im Ausland, auf die man keinen Zugriff hat. Das ist nochmal was Anderes als lediglich "nur" ein paar Ortskoordinaten (mit denen das gesprochene Wort dann auch noch verknüpft werden kann und auch wird).
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teorema67
teorema6723.05.12 16:06
Klar, die IT-Abteilungen mögen BYOD nicht. Das wird mit Gefahren begründet, wenn solche Geräte angeschlossen werden, z. B. via USB (Netzwerkzugang geht eh nicht). In Wirklichkeit ist es Macht, denn mit BYOD kann die IT nicht mehr wirksam verhindern, dass ich einen Routenplaner benutze, die ja ohne Javascript nicht funzen.

Ausser mir zu sagen, wer hier kommandiert, bringt es dem Unternehmen keinen Vorteil, wenn beispielsweise Routenplaner unbenützbar gemacht werden.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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ilig
ilig23.05.12 16:23
Siri konserviert das gesprochene Wort
Einverstanden! Aber...
Gedanken, Gedankenvorgänge
Kann Siri Gedanken lesen?
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Zacks
Zacks23.05.12 16:25
o.wunder
Die Firma ist eben nicht zum privaten surfen, chatten etc da.
Ware wa messiah nari!
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sierkb23.05.12 16:45
ilig:
Kann Siri Gedanken lesen?

Was macht denn Siri? Nach "Schema F" mechanisch und stupide Antworten liefern? Wohl eher nein. Da wird im Hintergrund fleißig und intelligent verknüpft, werden Assoziationen, Querverbindungen getätigt. Eine neue, viel weitreichendere Art, das zu verknüpfen und zentral zu bündeln, was die Nutzer schreiben, sagen, denken (und ihr Denken dann nicht nur in Schrift, sondern eben auch in Sprache ausdrücken). Läuft alles zentral bei Apple auf und wird dort gebunkert und verknüpft und hilft, ein Bild der Nutzer und Kunden zu formen. Dem privaten Nutzer, der sich sowieso schon bei Facebook & Co prostituiert, mag das noch egal sein. Firmen mit ihren Firmengeheimnissen wohl eher nicht. Gerade in Zeiten von Wirtschaftskriminalität & Co. kann man da Firmen verstehen, wenn die dann erst recht mauern. Ein einiziger gelungener Einbruch in einer Cloud bzw. auf Apples Servern -- und so manche Firma, die allzu freigiebig hat Daten und Worte u. evtl. Geschäftsgeheimnisse dortnin wandern lassen, darf dann u.U. bibbern.
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user_tron23.05.12 17:56
der Ärger unter der Belegschaft ist gross
Ich erwarte von niemanden Zustimmung für meine persönlichen Ansichten ;-)
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haschuk23.05.12 18:13
Bei aller Liebe und grundsätzlicher Nachvollziehbarkeit wird doch eines vollkommen außer Acht gelassen:

Auch IBM kann seinem Mitabeiter nicht verbieten, außerhalb des Firmennetzwerks SIRI zu nutzen und Apples Server mit bedeutungsschwangeren Gedanken zur nächsten IBM-Erfindung zu füttern.

Es kommt mir ein bisschen so vor wie folgende Situation.

Firma, Werkshalle, Produktion, "Fremdlieferant (FL)" einer Produktionsanlage wird zu Fehlerbeseitigung in das Werk gerufen.

FL:

"Fehler gefunden, liegt an blabla... Ich dokumentiere das per Foto, damit ihr das nächste Mal den Fehler selbst abstellen könnt.

Werkschutz:

"Hier wird nicht fotografiert. Ist verboten. Keine Ausnahmegenehmigung. Dienstvorschrift."

FL:

"Wieso, ist doch Kundenanforderung?"

Werkschutz:

"Die Anforderung ist bei uns nicht vermerkt, Formular 27, 30, 35 und 37a,b,c,d sind nicht ausgefüllt. Außerdem muss das mindestens 3 Wochen vorher beantragt werden. Es gibt keine Ausnahmegenehmigung. Basta."

FL:

"Ähm, WIR haben die Anlage gebaut, hier installiert und in Betrieb genommen. Alle Arbeiten sind fotografisch dokumentiert und liegen gesichert hier im Hause und bein uns. Geheimhaltungsvereinbarung vorhanden. Außedem ist das hier ein NOTFALL"

Werkschutz:

"Ist mir wurscht, keine Ausnahme. Zeigen Sie mal Ihr Laptop her. Sind da wohl Anlagenpläne und Bilder drauf."

FL:

"Ja, klar. Bin ja der Servicetechniker."

Werkschutz:

"Ist mir wurscht. Wird konfisziert."

FL:

"Ähm, wir haben eine Genehmigung Ihrer Firmenzentrale, bitte."

Werkschutz:

"Ist mir wurscht. Ist nicht von meinem Chef unterzeichnet."

FL:

"Ähm, das Schreiben stammt von Ihrer obersten Sicherheitszentrale."

Werkschutz:

"Die Deppen haben hier nichts zu sagen. Wenn Du weiter so einen Aufstand machst, hol ich die Polizei."

Das Gespräch zog sich eine Weile hin, nach ca. 4 Stunden schlichtete der Werksleiter die Situation. Es wurden keine Fotos gemacht, der Servicetechniker fertigte eine handgezeichnete Skizze der Situation an.

Folgen:

- Mit der Skizze konnten die Werksmitarbeiter nichts anfangen, nach einigen Wochen musste nochmals der Service gerufen werden.

- Da sich das ganze als vermeidbarer Bedienungsfehler herausgestellt hatte, waren die effiktiven Kosten ca. 5x so hoch wie die einfache Fotodokumentation des FL-Mitarbeiters.

=> Aber der Werkschutz hat immer recht!
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teorema67
teorema6724.05.12 11:44
Siri ist die Enkelin von ELIZA und uneheliche Tochter von xdoctor
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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