IBMs Power 5 Prozessor und das Mooresche Gesetz
IT-Analysis.com hat einen interessanten Artikel zur allgemeinen Prozessorentwicklung und im speziellen zum Power 5 Prozessor von IBM geschrieben.
Die Ranglisten von Unix Server-Benchmarks waren in der letzten Zeit ein Wettrennen zwischen HP und IBM gewesen, in dem IBM letztes Jahr (2003) mit ihren p690 Server Serie (32 Prozessoren) gegenüber HPs Itanium 2 Servern (64 Prozessoren) schon eine leicht bessere Leistungsumsetzung vorweisen konnten. Doch mit den momentanen pServer-Serie konnte IBM die Leistungsumsetzung (3tpmC) auf 250 Prozent gegenüber dem vorherigen Spitzenwert(1,2tpmC) steigern.
Niemals zuvor in der Geschichte der Server- bzw. Datenbanken-Benchmarks hat ein Hersteller die Rangliste so klar dominiert wie IBM.
Auf der letzten Analysten-Konferenz von IBM bestätigte der Leiter der Chip-Entwicklung, Bernie Meyerson, was viele Insider schon die letzten Jahre vermuteten. Das Mooresche Gesetz, wonach sich alle 18 Monaten die Anzahl der Schaltkreise auf den Prozessoren verdoppelt, betrachtet nicht alle 15 Faktoren, welche bei der Entwicklung von leistungsfähigen Prozessoren zu beachten sind. Diese gehen weit über das bloße Verkleinern der Schaltkreise hinaus. Das größte Problem in der momentanen Prozessor-Entwicklung sind die Spannungssprünge zwischen den 5 atomdicken Schaltkreisen und verlangt nach Innovation oder zumindest einer Spannungsreduzierung.
Die Grundaussage von Bernie Meyerson heißt also: "Das Mooresche Gesetz kann nicht mehr garantiert werden."
Der PowerPC-Prozessor wird also in Bezug auf die Leistungsumsetzung und dem Preis-Leistungsverhältnis mindestens für die nächsten 2 Jahre weiterhin sehr gute Fortschritte machen und die Prozessorleistung steigern können. Einer Erhöhung des Taktes auf mehr als 3 GHz erscheint jedoch durch die Aussage von Bernie Meyerson recht unwahrscheinlich.
Weiterführende Links: