IDC: Mac-Verkäufe steigen um knapp 50 Prozent
Im Sommer 2020 kündigte Apple an, zukünftig auch bei den Macs eigene Chips einzusetzen und keine Intel-Prozessoren mehr zu verbauen. Im November präsentierte Apple schließlich die allerersten Macs mit M1-Chip: Das MacBook Air, MacBook Pro 13" und der Mac mini sind die ersten Macs ohne "Intel Inside". Erste Tests der neuen Geräte zeigten schnell, dass Apple auf der Präsentation eher zu wenig als zu viel versprochen hat: Leistung und Akkulaufzeit sind im Vergleich zu Intel-basierten PCs und Macs überragend.
Marktbeobachter schätzen, dass Apple durch die M1-Macs den Marktanteil deutlich steigern kann – zu gut ist Apples aktuelles Angebot im Vergleich zur Konkurrenz. Erste
Daten der IDC scheinen dies zu bestätigen: Apples Verkäufe beim Mac stiegen im 4. Quartal 2020 um knapp 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Dies liegt aber nur zu Teilen an den M1-Macs, denn auch schon in den letzten Quartalen setzte Apple deutlich mehr Macs ab als in den Vergleichsquartalen 2019. Durch die Corona-Krise sind viele zur Heimarbeit gezwungen und benötigen hierfür zusätzliche IT-Ausstattung. Apple hat außerdem immer noch Lieferschwierigkeiten bei den M1-Macs, so dass sich erst in den kommenden Quartalen zeigt, in welchem Ausmaß Käufer vermehrt zu M1-Macs greifen. Dies könnte gar dazu geführt haben, dass Interessenten ihren Kauf aufschieben, bis M1-Macs lieferbar sind – kaum Kunden dürften aktuell noch zu Intel-Modellen greifen, wenn es möglich ist, den Kauf aufzuschieben.
Im 4. Quartal erreichte Apple einen Marktanteil von 8,0 Prozent – im Vorjahresquartal nur 6,8 Prozent. In konkreten Zahlen bedeutet dies, dass Apple 2,4 Millionen mehr Macs im 4. Quartal 2020 auslieferte.
29 Prozent Wachstum im Jahr 2020Für das gesamte Jahr 2020 ist Apple laut den Daten der IDC um 29,1 Prozent gewachsen – der Gesamtmarkt vergrößerte sich nur um 13,1 Prozent. In 2020 gingen 23,1 Millionen Macs über die Ladentheke – im Vorjahr 2019 nur 17,9 Millionen.
Apple landet unter den Computer-Herstellern auf dem 4. Platz. Der ersten Platz gehört Lenovo mit 72,7 Millionen Einheiten, gefolgt von HP (67,7 Millionen) und Dell (50,3 Millionen). Acer erreicht mit zwei Millionen Einheiten weniger als Apple auf dem 5. Platz.