IDC: iPad Pro könnte Trendwende bringen
Bekanntlich wiederholte sich auf dem
Tabletmarkt nicht die Entwicklung des Smartphone-Marktes. Gingen viele Marktbeobachter vor fünf Jahren noch davon aus, Tablets könnten das Ende klassischer Computer einleiten, so sieht es inzwischen ganz anders aus. Apple muss seit zwei Jahren kontinuierlich sinkende iPad-Verkaufszahlen vermelden und es sah nicht danach aus, als seien in absehbarer Zeit noch einmal Wachstumsraten zu erreichen. Einer Marktstudie der IDC zufolge könnte aber das iPad Pro eine gewisse Trendwende einleiten.
Vor allem bei Tablets, die einfach um eine Tastatur ergänzt werden können, biete sich großes Potenzial. Besonders von diesem Trend sollen Microsoft und Apple profitieren. Den Prognosen der IDC zufolge (
) wird Microsoft mit dem Surface innerhalb der kommenden Jahre auf knapp 18 Prozent Marktanteil vorrücken, wohingegen Android-Tablets auf einen Anteil von ca. 56 Prozent zurückgehen. Für Apple lautet die gute Nachricht, dass die Marktanteile zumindest stagnieren. Innerhalb eines Jahres werde sich Apple dank iPad Pro von 24,5 auf knapp 26 Prozent verbessern, bei diesem Wert aber längerfristig bleiben. Angesichts der Entwicklungen in den letzten zwei bis drei Jahren fällt die Prognose damit vergleichsweise optimistisch aus.
Nach Displaygrößen aufgeschlüsselt kommt die IDC zu dem Ergebnis, dass kleine Tablets mit sieben bis neun Zoll Display-Diagonale stark an Bedeutung verlieren. In den kommenden vier Jahren gehe der Anteil von aktuell knapp 58 Prozent auf 43 Prozent zurück. Noch 2014 hatten sich 64 Prozent der Kunden für ein kleines Tablet entschieden. Für besonders große Tablets mit 13" bis 16", also noch mehr Fläche als ein iPad Pro, sieht die IDC nur einen kleinen Markt voraus. Lediglich für rund zwei Prozent der Nutzer sei ein solches Konzept wirklich von Interesse. Noch ein Wert zum Schluss: 2015 gingen 211 Millionen Tablets an die Kunden, was einem Rückgang um 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.