IT-Konzerne entlassen erneut Tausende
Zum Jahresbeginn haben einige Konzerne beschlossen, vielen ihrer Angestellten zu kündigen. Sie verteilen sich auf viele kleinere Marken im IT-affinen Bereich. Allerdings gehören die meisten zu drei großen Konzernen: Google, Amazon und Unity.
Das Streamingportal Twitch wirft 500 Mitarbeitende heraus - dies ist der Höhepunkt einer Serie von Personalkürzungen: Im März 2023 waren bereits 300 Angestellte betroffen, im November wurden nochmal 180 Menschen vor die Tür gesetzt. So haben im Verlauf eines Jahres knapp 1000 Twitch-Angestellte ihren Job verloren. Twitch wurde im Jahr 2014 von Amazon gekauft. Deren Abteilungen Amazon Prime und MGM Studios entlassen in dieser Woche zusätzlich
mehrere hundert Mitarbeiter.
Unity schrumpft um ein ViertelDie zahlenmäßig größte Menge entlässt Unity. Der Hersteller der Spiele-Engine setzt 1800 Angestellte vor die Tür. Das entspricht einem Viertel aller bisherigen Jobs und erstreckt sich über alle Abteilungen – die Firma hat Sitze in Kalifornien, Kanada und Kolumbien. Im November kündigte die Firma bereits 265 Mitarbeitenden. Die beliebte Spiele-Engine soll bei 80 Prozent der mobilen Spieletitel zum Einsatz kommen, auch innovative AR-Titel wie Pokémon Go und das jüngst vorgestellte Monster Hunter Now gehören dazu.
Google vereint mehrere Abteilungen – und kündigt AngestelltenZukünftig werden FitBit-Smartwatches, Nest-Thermostate und Pixel-Smartphones in einer Hardware-Abteilung zusammenarbeiten, was das Ende des Angestelltenverhältnisses für mehrere Hundert Menschen bedeutet. Zudem
verlassen die beiden FitBit-Gründer James Park and Eric Friedman den Konzern.
Auch AI-Pin-Start-up entlässt MitarbeiterImmerhin
vier Prozent entlässt das Start-up "Humane". Das sind allerdings lediglich 10 Personen. Auch CTO Patrick Gates, der vorher
13 Jahre lang bei Apple gearbeitet hat, verlässt die Firma, deren erstes Produkt, der AI Pin, im März erscheinen soll.
Kündigungen im Schatten der CESIn Kündigungswellen verbergen sich hunderte individuelle Schicksale. Obendrein bedeuten sie für die jeweiligen Konzerne auch ein Risiko: Während sich einige Investoren niedrigere Lohnausgaben in höhere Renditen umrechnen, stellen andere die Frage, ob dies mit geringeren Umsätzen und einem sinkenden Stellenwert der Firma einhergeht. Darum scheinen einige Konzerne zu hoffen, dass ihre Massenentlassungen im Trubel der Consumer Electronics Show untergehen: Während der jährlichen Technik-Messe konzentriert sich die Berichterstattung auf die Ankündigung neuer Produkte und Dienste.