ITC ermittelt im Fall Nokia vs. Apple
Nokia gab im Oktober bekannt, Apple zu verklagen. Angeblich nutze Apple patentrechtlich geschützte Technologien in den Bereichen GSM und WLAN. Nokia wirft Apple vor,
gegen zehn Patente zu verstoßen, die allesamt von Nokia gehalten werden. Nokia ging zudem bald den nächsten Schritt und richtete sich mit einer Beschwerde an die ITC (International Trade Commission). Von einigen Marktbeobachtern wird es als erster Etappensieg für Nokia angesehen, dass die ITC ein genaue Prüfung der Angelegenheit angekündigt hat. Bereits in dieser Woche laufen die Untersuchungen an. Kommt die International Trade Commission Nokias Forderungen nach, so dürfte Apple keine betroffenen Produkte mehr in den USA verkaufen. Nokia zeigte sich in einer ersten Stellungnahme angesichts der beginnenden Ermittlungen erfreut.
Grund zur Panik ist für Apple allerdings nicht gegeben. Erfahrungsgemäß laufen vergleichbare Verfahren deutlich länger als ein Jahr, Importverbote sind ausgesprochen unwahrscheinlich. Apple hatte rasch reagiert und Gegenklage eingereicht, da Nokia angeblich ebenfalls gegen Apple-Patente verstoße. In diesem Fall müsse Nokia der Import von Mobiltelefonen untersagt werden, so Apple. Schon kurz nach Bekanntwerden des Streitfalls lauteten erste Marktanalysen, keiner der Hersteller sei wirklich daran interessiert, die Forderungen durchzusetzen. Stattdessen könne man mit einer außergerichtlichen Einigung rechnen, so zum Beispiel einem Abkommen, bei dem die beiden Unternehmen gegenseitig Technologien lizenzieren.
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