ITC nimmt sich Apples Beschwerde gegen Nokia an
Nokia gab im Oktober bekannt, Apple zu verklagen. Angeblich nutze Apple patentrechtlich geschützte Technologien in den Bereichen GSM und WLAN. Nokia wirft Apple vor, gegen zehn Patente zu verstoßen, die allesamt von Nokia gehalten werden. Nokia ging zudem bald den nächsten Schritt und
richtete sich mit einer Beschwerde an die ITC (International Trade Commission). Von einigen Marktbeobachtern wurde es als erster Etappensieg für Nokia angesehen, dass die ITC ein genaue Prüfung der Angelegenheit angekündigt hat. Bereits Ende Januar liefen die Untersuchungen an. Kommt die International Trade Commission Nokias Forderungen nach, so dürfte Apple keine betroffenen Produkte mehr in den USA verkaufen. Nokia zeigte sich in einer ersten Stellungnahme angesichts der beginnenden Ermittlungen erfreut. Apple hatte rasch reagiert und Gegenklage eingereicht, da Nokia angeblich ebenfalls gegen Apple-Patente verstoße. In diesem Fall müsse Nokia der Import von Mobiltelefonen untersagt werden, so Apple.
Die ITC hat nun auch Ermittlungen gegen Nokia aufgenommen und überprüft somit nicht mehr nur, ob Apple tatsächlich gegen Nokias Patente verstößt, sondern auch,
ob Apples Rechte durch Nokias Mobiltelefone verletzt werden. Erst gestern gab die ITC bekannt, Kodaks Beschwerde gegen Apple nachzugehen. Auch in diesem Fall muss geklärt werden, ob Kodaks Vorwürfe der Wahrheit entsprechen und Apple gültige Patente ignorierte. Sowohl der Fall Nokia vs. Apple als auch Kodak vs. Apple wird sich Marktbeobachtern zufolge viele Monate hinziehen. Keinem der Unternehmen sei daran gelegen, den anderen aus dem Markt zu klagen; als viel wahrscheinlicher könne ein neues Lizenzabkommen angesehen werden, bei dem die fraglichen Technologien an den jeweils anderen Partner lizenziert werden.
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