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Ikea-Powerbanks von Rückruf betroffen: Erhöhte Brandgefahr

Smartphones kommen im Alltag häufig zum Einsatz, einige Anwendungsgebiete zeigen sich dabei außerordentlich energiehungrig: Rechenintensive Programme, leistungsstarke Spiele und die Navigation per GPS zehren am Akku. Für Situationen wie diese gibt es Powerbanks, also tragbare Ladegeräte, welche oftmals mehrere Geräte gleichzeitig mit Strom versorgen. Ikea führt Powerbanks mit dem Namen „Varmfront“ im Sortiment: Das mit 5.200 mAh ausgestattete Zubehör lädt Smartphones, Tablets, Handhelds und E-Reader über den USB-A- oder USB-C-Anschluss. Letzterer liefert bis zu 12 Watt Leistung. Die Variante mit 10.400 mAh erbringt bis zu 18 Watt Leistung und verfügt über einen weiteren USB-A-Port. Beide Produkte sind teilweise von einem Rückruf betroffen.


Datumsstempel beachten
Ikea informiert über einen Herstellungsfehler bei den externen Akkus, welcher mit einem erhöhten Brandrisiko einhergehe. Beide oben genannten Powerbanks sind hiervon betroffen, allerdings lediglich dann, wenn diese mit einem bestimmten Datumsstempel (JJWW) versehen sind. Wer eine der Varmfront-Powerbanks sein Eigen nennt, sollte einen Blick auf den Stempel werfen, der auf der Rückseite rechts unten zu finden ist:

Quelle: Ikea

Für die folgenden Produkte gilt der Rückruf:
Varmfront Powerbank (10.400 mAh) mit den Datumsstempeln:
  • 2313
  • 2316
  • 2318
  • 2319

Varmfront Powerbank (5.200 mAh) mit den Datumsstempeln:
  • 2318
  • 2319
  • 2322

Betroffenen wird der Kaufpreis erstattet
Ikea betont, alle Produkte einem „strengen Risikobewertungs- und Testprogramm“ zu unterziehen, den (Rechts-)Normen der Länder Genüge zu tun. Das schwedische Möbelhaus habe nun aber in Erfahrung gebracht, dass bei den beiden Powerbanks aufgrund eines „isolierten Herstellungsfehlers“ erhöhte Brandgefahr bestehe. Kunden, welche eines der Geräte mit den angeführten Datumsstempeln besitzen, können dieses bei Ikea zurückgeben und erhalten den vollen Kaufpreis erstattet. Wer weitere Informationen wünscht, wird an die Hotline des Unternehmens unter 0800 2255453 verwiesen. Ikea entschuldigt sich für die durch den Rückruf entstandenen Unannehmlichkeiten.

Kommentare

Nebula
Nebula18.07.24 12:26
Wer Ikea-Möbel besitzt, hat ein doppeltes Risiko: Die Plastikmöbel* brennen gut.

* Viele Ikea-Möbel bestehen aus Spahnplatten, die von 10% Melamin-Leim (=Kunststoff) zusammengehalten wird. Die Ummantelung/Beschichtung ist meist ein reiner Kunststoff. Vollholz wird oft mit Acryl-Lack versiegelt, ebenfalls ein Kunststoff.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
-2
svc
svc18.07.24 12:46
VARMFRONT
Also ist die Powerbank nicht nur eine Powerbank, sondern ein Taschenwärmer! 😄

Ich mache natürlich nur Quatsch.
Der Rückruf hat schließlich einen ernstzunehmenden Hintergrund.

Aber wenn die Wärmeentwicklung kontrolliert ablaufen könnte, dann wäre es doch ein nettes Feature für die kältere Jahreszeit. 😃
0
thomas b.
thomas b.18.07.24 12:51
svc
VARMFRONT
Also ist die Powerbank nicht nur eine Powerbank, sondern ein Taschenwärmer! 😄

Der schwedische Produktname "Varmfront" (das V wie W aussprechen) ist hier wohl Programm.
+2
X-Jo18.07.24 12:55
10.400.000 µAh würde sich nach noch mehr Kapazität anhören.
0
haschuk18.07.24 17:49
Nebula
Wer Ikea-Möbel besitzt, hat ein doppeltes Risiko: Die Plastikmöbel* brennen gut.

* Viele Ikea-Möbel bestehen aus Spahnplatten, die von 10% Melamin-Leim (=Kunststoff) zusammengehalten wird. Die Ummantelung/Beschichtung ist meist ein reiner Kunststoff. Vollholz wird oft mit Acryl-Lack versiegelt, ebenfalls ein Kunststoff.

Der gute Jens. Nein, es sind Spanplatten. Und deren generelles Kennzeichen sind Leime auf organisch-chemischer Basis. Egal ob bei IKEA, bei einem Hochpreishersteller oder im Baumarkt.

Und Vollholz wird nicht nur bei IKEA mit Acryllack beschichtet. Und nein, wasserbasierter Acryllack ist diffusionsoffen und versiegelt erst mal nicht.

Und weder Acryllacke noch Spanplattenleime sind Kunststoffe. Möbelfurniere dagegen sind inzwischen zu 90% aus Kunststoffe. Und wahrscheinlich 90% der Möbel aller Hersteller nutzen Kunststofffurniere.
+7
Nebula
Nebula18.07.24 23:12
haschuk
wasserbasierter Acryllack ist diffusionsoffen und versiegelt erst mal nicht.

Oh, stimmt. Hatte ich mit Dispersionsfarben verwechselt, die ja ebenfalls auf Acryl basieren aber nur geringfügig diffusionsoffen sind. Frag mal Leute, die sich ein diffusionsoffenes Haus gebaut haben und dann die Räume mit Dispersionsfarben gestrichen haben.
haschuk
Und weder Acryllacke noch Spanplattenleime sind Kunststoffe.

Du würdest es also bedenkenlos im Kamin verfeuern oder gar Wurst darüber räuchern? Natürlich ist Acryl ein Kunststoff und die meisten Leime sind es auch. Siehe:
Wikipedia zu Acrylfarbe
Acrylfarben und -lacke sind Farbmittel, die auf Kunststoffdispersionen basieren …
wohnen-sie-gesund.de
Harnstoff-Formaldehyd: Mit Abstand der am häufigsten eingesetzte Klebstoff für Spanplatten.
Wikipedia zu Harnstoffharze
Harnstoffharze sind nach DIN 7728 Aminoplaste (Kunststoffe), …
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
0
TotalRecall
TotalRecall19.07.24 09:23
It´s not a bug it´s a feature
svc
VARMFRONT
Also ist die Powerbank nicht nur eine Powerbank, sondern ein Taschenwärmer! 😄

Ich mache natürlich nur Quatsch.
Der Rückruf hat schließlich einen ernstzunehmenden Hintergrund.

Aber wenn die Wärmeentwicklung kontrolliert ablaufen könnte, dann wäre es doch ein nettes Feature für die kältere Jahreszeit. 😃
+1
svc
svc19.07.24 11:26
Genau! Erst aus dem Handel nehmen. Dann neu verpacken. Und im Herbst als Powerbank + Handwärmer verkaufen!
Das Prozedere ist zudem sogar noch sehr nachhaltig!
Da zeigt sich mal wieder was für ein innovatives Unternehmen die Schweden hier haben. 😄
TotalRecall
It´s not a bug it´s a feature
svc
VARMFRONT
Also ist die Powerbank nicht nur eine Powerbank, sondern ein Taschenwärmer! 😄

Ich mache natürlich nur Quatsch.
Der Rückruf hat schließlich einen ernstzunehmenden Hintergrund.

Aber wenn die Wärmeentwicklung kontrolliert ablaufen könnte, dann wäre es doch ein nettes Feature für die kältere Jahreszeit. 😃
+1
haschuk19.07.24 11:28
Nebula
haschuk
wasserbasierter Acryllack ist diffusionsoffen und versiegelt erst mal nicht.

Oh, stimmt. Hatte ich mit Dispersionsfarben verwechselt, die ja ebenfalls auf Acryl basieren aber nur geringfügig diffusionsoffen sind. Frag mal Leute, die sich ein diffusionsoffenes Haus gebaut haben und dann die Räume mit Dispersionsfarben gestrichen haben.

Wer sich ein diffusionsoffenes Haus mit einem entsprechenden Wandaufbau auf mineralischer Basis ohne Kunstharz-Putze baut, der sollte wissen, dass er dann bei Wandfarben im selben System bleibt (Mineralfarbe, Kalkfarbe, Lehmfarbe).

Nebula
haschuk
Und weder Acryllacke noch Spanplattenleime sind Kunststoffe.


Du würdest es also bedenkenlos im Kamin verfeuern oder gar Wurst darüber räuchern? Natürlich ist Acryl ein Kunststoff und die meisten Leime sind es auch. Siehe:
Wikipedia zu Acrylfarbe
Acrylfarben und -lacke sind Farbmittel, die auf Kunststoffdispersionen basieren …
wohnen-sie-gesund.de
Harnstoff-Formaldehyd: Mit Abstand der am häufigsten eingesetzte Klebstoff für Spanplatten.
Wikipedia zu Harnstoffharze
Harnstoffharze sind nach DIN 7728 Aminoplaste (Kunststoffe), …

Punkt 1:
Ich würde weder Spanplatten noch Paletten noch Vollhölzer, die in irgendeiner Art behandelt wurden und dessen Herkunft ich nicht kenne, im Kamin verfeuern. In Kamin gehört geschlagenes und getrocknetes Baumholz. Je nach Ofen auch Pellets, die aber dann bitte ohne Chemie verpresst werden.

Punkt 2:
Es wäre besser, wenn hier von Kunstharzen gesprochen werden würde, da auch gleich die Verwendung klar ist.

Punkt 3:
Harnstoff-Formaldehyd-Leim, innerhalb der EU komplett auf dem Rückzug. Hauptproblem, mit dem kann die E1-Spezifikation für innenraum-geeignete Spanplatten nicht sicher eingehalten werden. Außerdem quellen die Dinger, und dann ist das emittierte Ammoniak das weitaus ekligere Problem.

Punkt 4:
Im Gegensatz zur Aussage in der wohnen-sie-gesund Quelle, die E1-Spezifikation sichert nicht automatisch die Einhaltung des Grenzwertes von 0,1 ppm (= 120 µg/m³ // Richtwert UBA liegt inzwischen bei 100 µg/m³), da die Spezifikation von einer Holzfläche von 1 m² je m³ Raumvolumen ausgeht. Das kann schnell überschritten werden. Entsprechend werden inzwischen Kleber verwendet, bei zu einer Prüfkammer-Emission von eher 0,01 ppm führen.

Punkt 5:
Auch wenn IKEA in den 90iger Jahren heftig und zurecht in den Schlagzeilen damit war, es betraf eben nicht nur IKEA, sondern ganz viele Möbelhersteller. In den Neunzigern waren Innenraumkonzentration von 80 - 150 µg/m³ Formaldehyd nicht unüblich, getoppt dann von Situationen in Fertighäusern mit Spanplattenwänden mit 200 - 300 µg/m³. Heutzutage messen wir eher 10 - 20 µg/m³ (und da kann auch schon vil IKEA mit dabei sein), höher wird es dann interessanterweise bei Vollholzwand- und -deckenverkleidungen. Funfact. Sofern im Innenraum Vollhölzern verarbeitet werden, kommt man nicht unter 10 µg/m³. Auch nicht schön, da es für Formaldehyd als K1B-Stoff keinen "safe level" gibt.
+1
Nebula
Nebula19.07.24 18:11
Danke für die Details, da kennt sich jemand wahrlich aus.

Aber worauf basieren die Kleber mit den geringen Emissionen? Ändern sie was am Brandverhalten. Dass das weiße Ikea-Zeug brennt jedenfalls vorzüglich, wie ich neulich unfreiwillig in der Nachbarschaft erleben durfte. Gab gottseidank nur einen Sachschaden. Die Vollholzmöbel waren noch als Möbel erkennbar.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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haschuk19.07.24 18:39
Nebula
Danke für die Details, da kennt sich jemand wahrlich aus.

Aber worauf basieren die Kleber mit den geringen Emissionen? Ändern sie was am Brandverhalten. Dass das weiße Ikea-Zeug brennt jedenfalls vorzüglich, wie ich neulich unfreiwillig in der Nachbarschaft erleben durfte. Gab gottseidank nur einen Sachschaden. Die Vollholzmöbel waren noch als Möbel erkennbar.

Kleber mit geringeren Emissionen:
- Melamin-FA, hydrolysebeständiger
- PMDI >> untergeordneter Spaß

Brandverhalten, Änderung: Nö. Ne Spanplatte wird brennen, solange sie nicht mit Flammschutzmittel versehen wird. Die möchte man aber auch nicht haben. Vor dem Dilemma stehen aber alle Möbelhersteller.

Hab ich die Wahl, mein Möbel mit TCEP versetzt oder fackelt ab, abfackeln.

Das weiße IKEA-Zeugs. War es ein Billy oder ein Kallax? Kallax ist eine Pappe-Waben-Konstruktion. An sich geil, aber...

Zum Möbel an sich. Vollholz über Fläche ist inzwischen unbezahlbar. Ergo, Vollholz ist häufig auch nur Leimholz. Leim, genau, da raten wir mal...

Dachsparren in 20x20 hat häufig F30 als Brandschutzklasse, der gute alte Eichenschrank von 1800 vielleicht F12, Leim-Vollholz heute F7, IKEA, Nolte und Konsorten wahrscheinlich F4.

Funfact. Der gute Leo Fender, als Inbegriff der industriellen Gitarrenproduktion war extrem schlau. Die ersten Teile waren 1-piece Bodys aus Kiefer, Pinie, Esche ode Erle. Das waren schlicht Schnittabfälle, die er aus der Möbelproduktion billig abkaufte. Die Lacke waren Auto-Lacke, Ford oder Chevy hatte immer was für Leo billig übrig. Weder die Hölzer noch die Lacke waren ein gezieltes Designmerkmal in Richtung Akustik. Billig und im industriellen Maßstab verfügbar.
Ab 1954 veränderten sich die Bodys zu 3- oder 5-Piece Design. Hintergrund. Die Möbelindustrie hatte begonnen auf Leimhölzer umzustellen. Die Abfälle wurden kleiner. Leo wars wurst. Die unednlichen Weiten der Diskussionen über historische fender-Bodys ist jupp herzerwärmend. Man komme in Foren aber nie mit den Argument, war alles nur Einkauf = billig.
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