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Im Detail: Welche Abo-Rabatte App-Anbieter bestehenden Kunden zukünftig bieten können

App-Anbieter können in Zukunft flexiblere Abomodelle über den App Store anbieten. Nachdem die Beta von iOS 12.2 schon erste Einblicke in die ausgeweiteten Abo-Optionen gab, hat Apple jetzt mit einer offiziellen Mitteilung via App Store Connect genauere Informationen veröffentlicht. Zu den wichtigsten Neuerungen zählt die Möglichkeit, kündigenden Abonnenten erneut Rabatte für ihre monatlichen Zahlungen anbieten zu können.

Wenn jemand sich durch den Kündigungsprozess des jeweiligen App-Services klickt, könnte am Ende etwa ein Angebot für drei Gratis-Monate erscheinen, sofern der Anwender der App treu bleibt. Auch für frühere Abonnenten lassen sich die Gratis-Monate generieren.


Drei Rabatt-Modelle für aktuelle und frühere Abonnenten
Im Artikel „Bewirb deine Abonnements mit neuen Angeboten“ beschreibt Apple, welche drei zentralen Optionen Entwicklern fortan für bestehende und frühere Abonnenten zur Verfügung stehen. „Free“ sieht eine Gratis-Phase vor, während der Anwender die jeweilige App beziehungsweise den jeweiligen Dienst unentgeltlich nutzen dürfen. Die betroffene Software lässt sich etwa für 30 Tage verwenden, und danach startet das gebührenpflichtige Abonnement für einen festen monatlichen Betrag.

Die zweite Variante „Pay As You Go“ sieht zwar keine Gratis-Angebote vor, dafür aber eine kostenreduzierte Nutzung für einen bestimmten Zeitraum. Entwickler können Kunden etwa anbieten, für eine regulär 9,99 Euro pro Monat kostende App in den ersten drei Monaten nur 1,99 Euro zu zahlen. Nach der kostenreduzierten Übergangsphase erhöht sich der Abo-Preis auf den normalen Betrag.

Bei der dritten Option „Pay Up Front“ geht es um eine kostenreduzierte Einmalzahlung für einen gewissen Zeitraum, bevor wieder der reguläre Abo-Preis fällig wird. Kunden können beispielsweise auf das Angebot eines App-Anbieters eingehen, der das jeweilige Abo für ein halbes Jahr zu einem fixen Betrag von 9,99 Euro offeriert. Danach erhöht sich Preis auf den Normalwert (zum Beispiel 39,99 Euro jährlich).

Kommentare

marcol
marcol26.02.19 19:42
Ich hoffe das Abo die Minderheit bleiben, ich verzichte sonst einfach auf viele Apps.
+6
nacho
nacho26.02.19 19:54
Das soll alles gehen, aber eine App für eine gewisse Zeit mit vollem Funktionsumfang kostenlos anbieten zu können ist für Apple zu kompliziert?
+5
ThoSchl26.02.19 20:03
Ich sage und schreibe es immer wieder: Ob das Abo-Modell ein Erfolg wird oder nicht liegt ganz allein in der Hand von uns Kunden...
Ich halte es für bedenklich, wenn meine Software ein "Verfallsdatum" hat. Ich erstelle typischer weise Daten mit Programmen. Diese Daten gehören mir und wenn ich dann an mein Eigentum nicht mehr drankomme. Das ist jedoch nur ein Risiko von vielen.
+4
Alexhibition26.02.19 21:09
nacho
Das soll alles gehen, aber eine App für eine gewisse Zeit mit vollem Funktionsumfang kostenlos anbieten zu können ist für Apple zu kompliziert?

Das muss erst noch erforscht werden. Mit den Milliarden die bisher für R&D ausgegeben wurden, ging es sich nicht aus.

Ich bin da Oldschool, Abos und lootboxen sind nichts für mich. Ein Abo hier, ein Abo da und schwups läppert sich ein hoher monatlicher Betrag zusammen. Nein Danke.
+5
Tekl27.02.19 00:46
nacho
Das soll alles gehen, aber eine App für eine gewisse Zeit mit vollem Funktionsumfang kostenlos anbieten zu können ist für Apple zu kompliziert?
Hä, das geht doch bei vielen Apps, etwa von OmniGroup.
0
barabas27.02.19 08:30
marcol
Ich hoffe das Abo die Minderheit bleiben, ich verzichte sonst einfach auf viele Apps.
Alexhibition
Ein Abo hier, ein Abo da und schwups läppert sich ein hoher monatlicher Betrag zusammen. Nein Danke.

Genau so sehe ich das auch. Abos wären bestenfalls noch bei Zeitschriften interessant, nie und nimmer aber für die reine Nutzung von Apps oder Programmen.
+2
johnnytravels
johnnytravels27.02.19 08:33
Tekl
nacho
Das soll alles gehen, aber eine App für eine gewisse Zeit mit vollem Funktionsumfang kostenlos anbieten zu können ist für Apple zu kompliziert?
Hä, das geht doch bei vielen Apps, etwa von OmniGroup.

Das ist richtig. Mir scheint es auch eher eine Frage des Wollens vieler Entwickler zu sein.
Habe ein Abo für Ulysses, Versprechen waren viele Verbesserungen, wenige und minimale Verbesserungen sind das Resultat gewesen. Werde vermutlich bald kündigen und auf iA Writer umsteigen.
‚Tim Cook ist kein Produkt-Mensch.‘ — Steve Jobs
0
rosss27.02.19 09:05
Alles eine Frage der Ausgewogenheit.

Bei Zeitschriften funktioniert das Abo-Modell, da der Kunde anhand des gebotenen Inhalts entscheiden kann, ob sich ein Abo lohnt. Oder ob er weiter am Kiosk kaufen möchte. Auch mal eine andere Zeitschrift.

Aber die Inhalte werden nur konsumiert. Erst gute Inhalte bedeuten potentielle Abonnenten.

Bei Content-Creation-Software hingegen wird mit jeder erzeugten Datei die Abhängigkeit gefestigt. Somit geht es beim Abo-Modell nicht nur darum einen steten Geldfluss zu generieren, sondern auch die Konkurrenz de facto auszuschalten.

Wäre es anders, würden die Software-Verleger den Kunden problemlos beides anbieten – Abo oder Kauf.
+2
johnnytravels
johnnytravels27.02.19 12:13
rosss
Wäre es anders, würden die Software-Verleger den Kunden problemlos beides anbieten – Abo oder Kauf.

Es gibt allerdings zwischen all dem Schwarz und Weiß einige Abstufungen.
Pages et al setzen auf nicht-portable weil nur auf dem Mac verfügbare Formate. Ulysses zB bietet einen einfachen Export in Markdown auch nach Ablauf des Abos.
Microsoft hingegen setzt zwar auf das Abo, bietet dieses aber auch mit beträchtlichem Mehrwert (1TB Cloud, Skypeminuten) an und stellt als Alternative einfache Kaufversionen zur Verfügung.
Ich schätze, es hängt im Wesentlichem vom jeweiligen Mehrwert ab, den ein Abo anbietet, ob das Abo eine lohnenswerte Investition darstellt. Bei Ulysses und Bear z.B. finanziert man die Weiterentwicklung der Software. Während das bei Bear tatsächlich regelmäßig zu sinnvollen Features führt (man kann die Software ohne Sync auch kostenlos nutzen), ruhen sich die Soulmen (Ulysses) aus und liefern marginale Verbesserungen an einer immer noch unvollständigen ehemaligen Kaufsoftware und Anpassungen an Neuerungen im OS (z.B. Splitscreen) als große Versionssprünge aus. Das habe ich mir eine Zeit lang angesehen, nur aber die Verlängerung des Abos ausgestellt und werde demnächst in eine andere App umziehen. Die konstante Finanzierung der Entwickler lohnt sich für mich einfach nicht mehr.
Ich glaube, das ist auch die Kehrseite des ganzen. Wo Lock-In aus welchen Gründen auch immer nicht funktioniert, setzen sich die Entwickler einer Abosoftware, bei der das Abo nicht durch zusätzliche laufende Leistungen gerechtfertigt ist, unter Druck. Als ich neulich mal wieder nach dem Entwicklungsstand von vor Jahren versprochenen Features für Ulysses fragt, war man sehr bemüht, meine Nachfrage (als Anregung) an die Entwicklungsabteilung weiterzugeben. Auch die Kampagne für das wieder nur Finetuning enthaltende nächste große Update ist sichtbarer als noch letztes Jahr. Möglich, dass die Soulmen plötzlich doch den Druck zu spüren bekommen, den konstante Einnahmen ausüben. Wie sich das entwickelt, wird die Zukunft zeigen...
‚Tim Cook ist kein Produkt-Mensch.‘ — Steve Jobs
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