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In-App-Käufe fürs iPhone und iPad deaktivieren – versteckter geht's nicht

In-App-Käufe können unterschiedlichsten Zwecken dienen: So lassen sich beispielsweise Abonnements abschließen oder Premium-Funktionen freischalten, um in den vollen Genuss aller Features einer Anwendung zu kommen. Bei Spielen gestaltet sich die Lage noch umfangreicher: So lassen sich beispielsweise manche Prozesse verkürzen, indem sogenannte Mikrotransaktionen fällig werden: Dabei berappt der Anwender Echtgeld, um sich Vorteile in der Spielwelt zu verschaffen. Wer In-App-Käufen grundsätzlich kritisch gegenübersteht, kann diese für das iPhone und iPad ausnahmslos deaktivieren.


Erste Anlaufstelle: Bildschirmzeit
Seit das Feature „Bildschirmzeit“ auf Apple-Geräten Einzug fand, lassen sich In-App-Transaktionen nur noch hierüber systemweit deaktivieren. Das bedeutet, dass kein Weg um das Einschalten dieser Funktion vorbeiführt: In den Einstellungen auf dem iPhone oder iPad finden Sie den Punkt „Bildschirmzeit“. Anschließend muss diese aktiviert werden. Geht es darum, In-App-Käufen für Kinder den Garaus zu machen, kann nun das Gerät des betroffenen Kindes ausgewählt werden – sofern es Teil der zuvor eingerichteten Familienfreigabe ist. Falls das noch nicht der Fall ist, gilt es diesen Schritt nachzuholen: In den Einstellungen ganz oben auf den eigenen Namen tippen und anschließend „Familienfreigabe einrichten ...“ wählen.

Im Menü „Einstellungen“ steuern Sie zuerst den Punkt „Bildschirmzeit“ an.

In-App-Käufe auf dem iPhone und iPad deaktivieren
Im Menü „Bildschirmzeit“ lassen sich nun allerlei App- und Kommunikationslimits vornehmen. Wählen Sie den Punkt „Beschränkungen“ aus, um den gewünschten Effekt zu erzielen: Im nun angezeigten Menü muss der Punkt „Beschränkungen“ eingeschaltet werden, damit die restlichen Konfigurationen nicht länger ausgegraut sind. Tippen Sie nun auf „Käufe im iTunes & App Store“ und ein weiteres Mal auf den dritten Punkt in der Liste: „In-App-Käufe“: Setzen Sie den Haken nun bei „Nicht erlauben“. Ab jetzt sind ausnahmslos alle Käufe deaktiviert, die in einer App getätigt werden können – das betrifft aber nicht den Erwerb einer an sich kostenpflichtigen Anwendung!

Anhand dieser Schritte setzen Sie der Möglichkeit eines In-App-Kaufs wirkungsvoll ein Ende.

In-App-Käufe auf dem Mac deaktivieren
Übrigens können In-App-Käufen für das iPhone oder iPad auch über eine Einstellung am Mac einen Riegel vorgeschoben werden: In den Systemeinstellungen findet sich ebenfalls der Punkt „Bildschirmzeit“. In der Seitenleiste klicken Sie auf „Inhalt & Datenschutz“ und aktivieren dort die Beschränkungen. Im Bereich „Stores“ entfernen Sie den Haken bei „In-App-Käufe“.

Eine entsprechende Option auf dem Mac führt zum gleichen Ergebnis.

Mögliche Alternative: Apple Arcade
Möchten Sie lediglich auf Freemium-Spiele verzichten, könnte der Service Apple Arcade das Richtige für Sie sein: Der Dienst lässt sich für fünf Euro monatlich abonnieren, alle Apps kommen gänzlich ohne In-App-Transaktionen aus.

Kommentare

te-c13.08.20 14:12
Warum das an der Stelle unter gebracht ist, ist für mich unverständlich.
+6
elBohu
elBohu13.08.20 14:23
das iOS mit seinen Einstellungen hatte früher mal was von intuitiver Bedienung.
Das ist heute leider nicht mehr so.
Alleine, dass man z.B. ein XR über die Einstellungen herunter fahren muss...
Ein Gewisse Logik wäre da schön.

Andererseits sind wir vielleicht noch gut dran: wenn man 5 verschiedene Androidgeräte in der Hand hat, sind die mit recht hoher Wahrscheinlichkeit alle mit unterschiedlichen Menüs, das ist noch viel schlimmer.
wyrd bið ful aræd
+1
eastmac
eastmac13.08.20 14:39
Mir wäre es lieber, ich könnte im Store diese Option einstellen, so das ich gar keine Spiele mit In-App-Käufen sehen kann. Es ist ein Graus, was es da alles gibt und mit wie viel Werbung manche Apps daherkommen.
+8
becreart13.08.20 14:40
elBohu
Alleine, dass man z.B. ein XR über die Einstellungen herunter fahren muss...
Ein Gewisse Logik wäre da schön.

Musst du doch nicht. Einfach Sleep/Wake und Volume-Up gedrückt halten.

Ansonsten muss man ein iPhone nicht abschalten, Flugmodus reicht im Notfall
+1
Deichkind13.08.20 15:02
MTN
Diese sind allerdings in den Untiefen der Einstellungen versteckt.

[Zitat aus dem Teaser auf der Home-Seite]
"Untiefe" ist nicht besonders tief, sondern steht für "zu wenig Tiefe".
+1
peja13.08.20 15:13
Deichkind
MTN
Diese sind allerdings in den Untiefen der Einstellungen versteckt.

[Zitat aus dem Teaser auf der Home-Seite]
"Untiefe" ist nicht besonders tief, sondern steht für "zu wenig Tiefe".

Stimmt nicht, es handelt sich um ein Januswort bzw. Antagonym, da es zwei gegensätzliche Bedeutungen hat. Es wird im Sprachgebruch sowohl für geringe als auch für sehr große Tiefen verwendet.
+2
becreart13.08.20 15:30


Ich würde in einer «offiziellen» News [1] mehr Bedeutung bzw. Gewicht geben.

Habe bisher eine Untiefe nur in Zusammenhang mit seichtem Gewässer in Verbindung gebracht.
-3
sierkb13.08.20 15:41
MTN
…versteckter geht's nicht…
te-c
Warum das an der Stelle unter gebracht ist, ist für mich unverständlich.

Warum? Du sollst es möglichst nicht sofort finden und möglichst so lassen wie voreingestellt. Warum das? Nun:

heise (13.08.2020): 'Apple One': Apples Abo-Bundle angeblich vor dem Start
Zusammen mit dem iPhone 12 wird Apple einem Bericht zufolge auch verschiedene Dienste-Bundles zum Vorteilspreis einführen, um mehr Abonnenten zu locken.
heise, 13.08.2020
[…]

Geschäft mit Abo-Diensten für Apple immer wichtiger

Mit Diensten hat Apple allein im vergangenen Geschäftsquartal einen Umsatz von 13,2 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, es ist inzwischen das zweitgrößte Standbein hinter dem iPhone. Man habe nun über 550 Millionen zahlende Abonnenten, erklärte Apples Finanzchef gegenüber Analysten Ende Juli – bis Jahresende soll die 600-Millionen-Marke geknackt werden. Die Zahlen schließen neben Apples eigenen Abo-Angeboten auch die Provision ein, die der Konzern bei Einkäufen und Abschlüssen von Abonnements in Apps von Drittanbietern einbehält.

Bloomberg (13.08.2020): Apple Readies Subscription Bundles to Boost Digital Services
  • Company seeks more customer loyalty with twist on Amazon Prime
  • Bundles to include video, music, news, fitness and more



heise (08.01.2020): Apple sieht Abo-Dienste als Umsatzmaschine
Der Konzern will eine "neue Ära" mit Diensten einläuten. Im App Store gaben Kunden zwischen den Jahren einen Milliardenbetrag aus.
heise, 08.01.2020
[…]

Services bringen mehr Umsatz als iPads

Das Services-Geschäft ist bereits Apples zweitgrößtes Standbein hinter dem iPhone, die Abodienste bringen mehr Umsatz als etwa der Verkauf von Macs oder iPads und eine deutlich höhere Gewinnmarge. Für das laufende Geschäftsjahr peilt das Unternehmen einen Umsatz von 50 Milliarden US-Dollar allein in diesem Geschäftszweig an.

Bei manchen Nutzern, Entwicklern und Regulierungsbehörden beginnt Apples Services-Push allerdings anzuecken…

[…]
+2
Kelle13.08.20 16:01
becreart


Ich würde in einer «offiziellen» News [1] mehr Bedeutung bzw. Gewicht geben.

Habe bisher eine Untiefe nur in Zusammenhang mit seichtem Gewässer in Verbindung gebracht.
Das ist aber die Wiktionary-Definition. Der Duden sieht das ein wenig anders:
+3
coin_op13.08.20 16:16
Am Mac net unter Mojave
0
pb_user
pb_user13.08.20 16:32
te-c
Warum das an der Stelle unter gebracht ist, ist für mich unverständlich.

weil sie einen mit solchen nicht intuitiven menükaskaden in den wahnsinn treiben wollen und wenn es soweit ist, trotzdem irgendwie hinter das licht führen, weil man nach einem system-update irgendeinen schalter noch nicht entdeckt hat. praktikabel wäre, wenn bei neugeräten werkseitig alles abgeschaltet wäre und jedem nutzer überlassen bliebe, die einstellungen selbst zu bestimmen. dann weiß auch jede/r, was sie/er tut.
(allein, dass man wie hier bei den Beschränkungen den schalter auf grün stehen lassen muss, ist absurd: einschalten – einstellungen wie gewünscht vornehmen – ausschalten, das wäre benutzerfreundlich und würde fehler vermeiden.)
+2
Legoman
Legoman16.08.20 10:01
eastmac
Mir wäre es lieber, ich könnte im Store diese Option einstellen, so das ich gar keine Spiele mit In-App-Käufen sehen kann. Es ist ein Graus, was es da alles gibt und mit wie viel Werbung manche Apps daherkommen.
Ich muss dir in Teilen widersprechen.
Vor geraumer Zeit musste man für Spiele und ähnliches eine Menge Kohle hinblättern.
Dann kam mit dem Internet die "alles ist gratis"-Erwartungshaltung der Nutzer. Die breite Masse holt sich doch nichts, was sofort Geld kostet. Na ja - nen Euro vielleicht. Aber dann ist auch Schluss. Also mussten sich die Anbieter was einfallen lassen, um ihre Kosten wieder reinzuholen.

Ja ich weiß, für viele ist es eine vollkommen abwegige Vorstellung, dass Programmierer für ihre Arbeit gern bezahlt werden wollen.

Also bleiben nur noch 2-3 Möglichkeiten. Werbung, In-App-Käufe, Datensammeln.

Wer es sich leisten kann und will, zahlt ein paar Taler und befreit sich von nerviger Werbung. Andere sind zu geizig (z.B. ich) und lassen die Werbung düdeln und freuen sich über ein sonst kostenloses Produkt.

Selbstverständlich ist es Geldschneiderei, wenn man in bestimmten Spielen hunderte Euro für irgendwelchen Klimmbimm ausgeben soll - aber dazu wird ja zum Glück niemand gezwungen. Wenn ich bestimmte Waffen oder Level definitiv nicht durch spielerisches Geschick erreichen kann - ja dann eben nicht. Und selbstverständlich gibt es eine Menge Schrott, der nur auf genau diese Masche aus ist. Aber zum Glück wird es im Store angezeigt und man kann ja auch mal einen Blick in die Bewertungen werfen.

Ich hab da ein (ziemlich simples) Spiel, welches ich sehr gern mag - aber da ist die Kauf-Aufforderung wirklich sehr penetrant und die Preise sind sehr unverschämt. Aber zum Glück habe ich In-App-Käufe deaktiviert. Soll mich das Spiel doch mit Meckermeldungen vollkacken - mir wurscht.

Die im Artikel beschriebene Sperre empfinde ich als eine der wichtigsten Schutzfunktionen im Gerät, um sich vor unliebsamen Überraschungen zu schützen. Insbesondere dann, wenn Kinder mit den Geräten spielen, die überhaupt nicht erfassen können, wann etwas nur virtuelles und wann richtiges Geld kostet.
Dass sie jetzt so versteckt ist, finde ich wirklich sehr dämlich gelöst.
0
Hotzenplotz2
Hotzenplotz214.12.20 12:29
Kelle
becreart


Ich würde in einer «offiziellen» News [1] mehr Bedeutung bzw. Gewicht geben.

Habe bisher eine Untiefe nur in Zusammenhang mit seichtem Gewässer in Verbindung gebracht.
Das ist aber die Wiktionary-Definition. Der Duden sieht das ein wenig anders:
Das halte ich für Unmöglich. Aber sagt bitte nicht - das ist ja Unglaublich.
0

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