In den Startlöchern? Apples Flatrate für Zeitungen und Zeitschriften
Es gilt in der Branche als offenes Geheimnis, dass Apple in absehbarer Zeit mit einem neuen Medienangebot aufwarten wird. Zwar gibt es keine offizielle Bestätigung, wohl aber ernstzunehmende Hinweise auf eine Zeitschriften bzw. Zeitungs-Flatrate via Apple News. Im Frühjahr hatte Apple einen Anbieter namens Texture aufgekauft. Der Dienst ermöglicht es gegen Zahlung eines monatlichen Pauschalbetrags von 10 Dollar, unbegrenzt viele der enthaltenen Magazine zu lesen. Vor der Übernahme sollen bereits 200.000 Abonnenten auf das Portfolio zugegriffen haben. Wer sich als Verlag anschloss und Inhalte zur Verfügung stellte, erhielt einen Anteil der Umsätze – gemessen an der Zeit, die Benutzer mit den Publikationen verbrachten.
Zeitschriften-Flatrate soll bald marktreif seinBloomberg zufolge
peilt Apple an, die eigene Zeitschriften-Flatrate bereit im Frühjahr 2019 auf den Markt zu bringen. Vermutlich handelt es sich bei diesem Dienst um keine neue App, sondern wird in Apple News integriert. Fraglich bleibt natürlich, ob es sich zunächst nur um ein US-Angebot handelt oder ob Apple direkt auf weiteren Märkten antreten kann. Apple News ist beispielsweise noch immer nicht international verfügbar – wohl auch aufgrund der durchwachsenen Erfahrungen mit dem bisherigen Konzept. Zwar erfreut sich der Dienst vieler Nutzer, wer allerdings als Verlag Inhalte via Apple News anbietet, verdient damit kaum Geld.
Einige große Probleme zu lösenDem Bericht zufolge umwirbt Apple momentan Publikationen wie Wall Street Journal and New York Times, um als Zugpferde von Anfang an teilzunehmen. Apple ist sich der Tatsache bewusst, den Zeitungen dafür etwas bieten zu müssen – denn bei 10 Dollar monatlich wäre der Zugriff auf alle Inhalte bereits günstiger als ein reguläres Digitalabo der New York Times. Ob es daher möglich ist, viele namhafte Anbieter zu gewinnen, die sich auf das Experiment einlassen, gilt daher nicht als sicher. Nur bei Abonnentenzahlen, die ganz massiv über dem eigenen Digital-Vertrieb der Publikationen liegen, wäre das Geschäft für alle Seiten lukrativ. Bleibt noch ein weiteres Problem: Die Zeitungen müssten zudem ihren direkten Kontakt mit dem Leser aufgeben. Sollte es hinter der Flatrate aber noch weitere Paywalls geben, führte dies das Konzept von Texture ad absurdum.