Industrie will Klinkenstecker durch USB-C ersetzen
Immer wieder tauchen Berichte zur
kommenden iPhone-Generation auf, wonach der Klinkenstecker von Apple gestrichen werden könnte. Der Analogstecker ist für ein digitales Gerät offenbar nicht mehr Zeitgemäß, wie jetzt auch Hersteller im
USB-IF (Implementers Forum) deutlich machen. Statt Bluetooth und Lightning wie beim iPhone soll aber stattdessen USB-C der Standard-Anschluss für Audio-Zubehör werden. Als USB-C Digital Audio könnte er dann wie schon USB-C DisplayPort und USB-C Power den allgemeinen USB-C-Stecker mit zusätzlicher Funktionalität ausstatten - in diesem Fall für die digitale Audio-Übertragung.
Bei den Kunden stößt das Vorhaben bislang aber auf ein geteiltes Echo. Allein eine große Online-Petition zum Erhalt des Klinkenstecker im iPhone als Reaktion auf Gerüchte über dessen Abschaffung macht deutlich, wie polarisierend das Thema ist. Dabei ist der 3,5-mm-Klinkenstecker selbst für einen Analoganschluss auch nicht besonders alt und wurde erstmals von Sony in den 1960er Jahren bei einem Kofferradio verbaut. Dennoch verbinden viele Menschen mit dem Klinkenstecker schöne Erinnerungen an Jugend und Kindheit, was die großen Emotionen erklären könnte.
Die Industrie lässt sich davon offenbar wenig beeindrucken. Sie sieht die Gelegenheit gekommen, endlich auf die Digital-Analog-Umwandlung in Mobilgeräten verzichten zu können. Obendrein käme es der Audioqualität zugute, wenn das Audiosignal digital über Kabel geschickt wird. Das Knistern und Knacken bei schlecht abgeschirmten Kabeln wäre dann Vergangenheit. Stellt sich eigentlich nur die Frage, ob auch Apple USB-C als Audio-Anschluss unterstützen möchte. Bislang ist USB-C nur beim MacBook 12" Retina zu finden, welches aber auch noch über einen Klinkenstecker für Kopfhörer verfügt. Den zugehörigen Standard will das USB-IF im Sommer vorstellen und verabschieden.