Instagram will KI-Videobearbeitung noch im Jahr 2025 integrieren
Das soziale Netzwerk Instagram will möglichst bald KI-Video-Werkzeuge in ihre App integrieren. Mit ihnen werden Nutzer in die Lage versetzt, ihre Aufnahmen nachträglich zu verändern, etwa durch einen anderen Hintergrund, zusätzlichen Schmuck oder eine andere Jacke. Adam Mosseri, Chef des foto- und videoorientierten sozialen Netzwerks, führt die Möglichkeiten in einem 35-sekündigen
Reel vor.
Reels nennt Instagram die kurzen Hochkantvideos, welche die Funktionalität des Konkurrenten TikTok weitgehend nachahmen. Während der Aufnahme trägt Mosseri zwischenzeitlich Lederjacke, verpflanzt sich in eine Eislandschaft oder sitzt mit Cowboy-Hut in der Wüste. Im weiteren Verlauf verwandelt er sich in eine Marionette ähnlich einer Jim-Henson-Puppe oder wird kurzzeitig von einem regenbogenfarbenen Nilpferd begleitet. Im Begleittext erklärt er, wie das zukünftig möglich sein wird: Instagram-Nutzer müssen lediglich in Textform beschreiben, welche Veränderung sie sich wünschen. Bisher boten Plattformen wie Snapchat, Tiktok und Instagram mittels KI-gestützter Filter bereits Ähnliches an; dabei beschränkte sich das Angebot allerdings darauf, einen vordefinierten Effekt auf ein bestehendes Video anzuwenden.
Grundlage ist Metas „Movie Gen“Um Texteingaben (Prompts) der Anwender in Bewegtbild umzuwandeln, kommt
Movie Gen zum Einsatz, eine Video-KI, welche Mutterkonzern Meta Anfang Oktober vorgestellt hat. Ursprünglich als reines Forschungsprojekt vorgestellt, scheint die Arbeit allerdings so weit fortgeschritten zu sein, dass Instagram im Jahr 2025 Teile davon integrieren will. Dabei soll die KI Inhalte jedoch lediglich verändern respektive ergänzen und keine vollständigen neuen Inhalte generieren.
Die im Oktober 2024 vorgestellte KI „Movie Gen“ erzeugt kurze Videoszenen mit recht realistischer Anmutung.
Viel Bewegung bei Video-KIIm Verlauf des Jahres 2024 haben viele KI-basierte Videogeneratoren Fortschritte gemacht. Runway hat bereits zwei Generationen ihres browserbasierten KI-Videogestalters veröffentlicht; der Nachfolger namens
Gen-3 befindet sich gerade in einer frühen Testphase. Am 9. Dezember schaltete OpenAI den hauseigenen KI-Video-Editor
Sora für eine öffentliche Nutzung frei – allerdings bleiben Anwender in der EU derzeit außen vor.