Integriert Apple bald entferntes kabelloses Laden?
Rechtzeitig vor der bald beginnenden CES 2018 in Las Vegas hat die US-amerikanische Zulassungsbehörde FCC grünes Licht für Technologien gegeben, die mittels Funkfrequenzen entferntes kabelloses Laden ermöglichen sollen. Apple hat indirekt über einen Zulieferer bereits Interesse an diesen Technologien angedeutet (MTN berichtete:
), setzt mit iPhone 8 und iPhone X aber auf den induktiven Qi-Standard.
Mit der Zertifizierung durch die FCC könnten noch in diesem Jahr die ersten Produkte für entferntes kabelloses Laden erscheinen. Im Rennen sind unter anderem Energous mit der WattUp-Konzept (
) sowie Powercast mit dem PowerSpot-Konzept (
, PDF). Beiden Lösungen gemeinsam ist ein Basissender im Raum, der mittels gerichteter Funkfrequenzen kabellos Energie in den Raum ausstrahlen kann. Elektronische Empfänger fangen die Energie mittels vieler Antennen wieder auf und speisen sie in einen Akku oder verwenden diese direkt für den Betrieb.
Die Reichweite ist allerdings begrenzt und beschränkt sich je nach Leistungsanforderung auf maximal drei Meter, bei Heimautomatisierung auf bis zu zehn Meter. Weiterhin steht die meiste Energie nur nah beim Basissender zur Verfügung. Anspruchslosere Geräte wie Fernbedienung, Tastatur und Sensoren können hingegen weiter entfernt platziert werden.
Aus diesem Grund sieht Energous in einigen Gerätekategorien Potenzial als Basissender, dazu zählen Displays, Leuchtmittel und Möbel. Eine Demonstration des Konzepts hat zumindest Powercast für die CES angekündigt. Hierbei wird der PowerSpot-Prototyp bis zu 3 Watt an ein Gerät übertragen können, dies liegt allerdings weit hinter dem Qi-Standard zurück, der mittlerweile bis zu 12 Watt kabellos übertragen kann.
Dennoch ist auch entferntes kabelloses Laden für Apple interessant. Insbesondere im Bereich der Heimautomatisierung rund um HomeKit und dem Apple TV ergibt sich hier Potenzial. So könnte das Apple TV als Basis für die kabellose Energieübertragung und Siri-Steuerung der HomeKit-Geräte dienen.