Intel "Innovation"-Event: "Wollen Apple als Kunden zurückgewinnen" +++ einige große Ankündigungen
In der aktuellen Marktsituation würde Apple vermutlich eher den iPod Classic wieder einführen, macOS an Clone-Hersteller lizenzieren oder Steve Ballmer an die Konzernspitze beordern, als Intels erneut geäußertem Wunschtraum nachzukommen. Die hauseigenen M-Chips sorgen sowohl bei Nutzern als auch in der Fachpresse für derartige Begeisterung, dass eine Abkehr der Entwicklung sowie baldige Rückkehr zu Intel-Prozessoren ausgeschlossen ist. Vielleicht passiert dies irgendwann in fernerer Zukunft einmal, für die kommenden Jahre wäre Intel aber bestenfalls Auftragsfertiger und nicht Anbieter kompletter Chips. Sicherlich ist Intel das bewusst, dennoch zeigt sich der Hersteller motiviert.
Raptor Lake, Arc-Grafikkarte, Unison-PlattformAuf Intels "Innovation"-Event in San Jose ging es unter anderem darum, wie das Unternehmen den Markt für leistungsstärkere Grafikkarten aufmischen will. Mit der
Arc A770 kündigte der Chip-Riese ein Produkt an, das mit dem angepeilten Verkaufspreis von 329 Dollar die Gegenbewegung zu immer teureren GPUs einleiten soll. Außerdem zeigte Intel die neuen "Raptor Lake"-Chips, deren Top-Modelle 24 Kerne und eine Taktrate von bis zu 5,8 GHz mitbringen sollen. Als dritte große Ankündigung hielt Intel "Unison" bereit, eine plattformunabhängige Lösung zum Abgleich von stationären PCs, Notebooks und Mobilgeräten – Intel erwähnte unter anderem Anrufe, Fotos, Benachrichtigungen und Nachrichten.
Intel Unison – Computer und Mobilgerät koppeln "Apple als Kunden zurückgewinnen"Für Aufsehen sorgte allerdings auch die eingangs angedeutete Aussage von Michelle Johnston Holthaus, Vice President der "Client Computing Group". Diese zeigt, als welches Aushängeschild es gelten würde, Apple wieder von Intel-Chips überzeugen zu können. Man werde nicht aufhören zu versuchen, Apple als Kunden zurückzugewinnen – so die
Aussage, welche "MJH" während einer Präsentation äußerte. Schon auf der Veranstaltung vor einem Jahr hatte es ähnliche Worte
gegeben, damals sogar von CEO Pat Gelsinger. Apple habe einen ziemlich guten Job gemacht, so dessen explizites Lob. Für die Zukunft müsse das Ziel daher lauten, (wieder) bessere Produkte als Cupertino anzubieten.