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Intel-Sicherheitslücke von letztem macOS-Update bereits »teilweise« behoben

Seit über zehn Jahren verwendet Apple für sämtliche Macs Prozessoren von Intel. Deswegen horchten Apple- wie auch Windows-Nutzer gleichermaßen auf, als gestern noch relativ unkonkrete Berichte über Sicherheitslücken in sämtlichen Core-Prozessoren von Intel aufkamen (MTN berichtete: ). Über die sogenannten »spekulativen Ausführungen« konnten sensible Daten wie Kennwörter des Betriebssystems ausgelesen werden. Eigentlich sind diese Vorgänge dazu gedacht, um untätige Prozessor-Ressourcen sinnvoll auszunutzen und bereits Berechnungen durchführen zu lassen, die möglicherweise demnächst von Nutzer angefragt werden.


Der Entwickler Alex Ionescu hat nun herausgefunden, dass das genannte Problem von Apple bereits bei dem letzten großen Software-Update macOS 10.13.2 aus dem Weg geräumt wurde (Tweet). Die Betaversionen von 10.13.3 beschäftigen sich außerdem weiter damit; wegen der NDA-Bedingungen für Entwickler ging er aber nicht näher darauf ein. Auch AppleInsider verweist auf eigene Quellen bei Apple, welche den bereits getätigten Fix bestätigten.

Offene Fragen
Verwirrung herrscht trotzdem noch wegen mehreren Punkten. Erstens hieß es in den ersten Berichten, ein Software-Fix der Intel-Lücke sei zwar möglich, gehe aber mit Geschwindigkeitseinbußen der Prozessoren von bis zu 30 Prozent einher. Davon war beim letzten macOS-Update allerdings noch nichts zu spüren. Zweitens veröffentlichte Intel eine Stellungnahme, der zufolge sämtliche Prozessoren der großen Hersteller von dem gleichen Problem betroffen seien, insbesondere auch AMD und ARM. Somit wäre das Problem auch für iOS imminent. Drittens haben die Sicherheitsforscher, die das Problem entdeckten, nun genauere Informationen darüber bereitgestellt und zwei unterschiedliche Prozessor-Schwachstellen identifiziert, von denen eine gar nicht per Software-Update des Betriebssystems zu lösen sei. In einem kommenden Artikel beschäftigen wir uns detaillierter mit diesen beiden identifizierten Sicherheitslücken.

Kommentare

barabas04.01.18 11:24
Seltsam, da besteht eine (oder mehrere) Sicherheitslücke(n) schon seit einem Jahrzehnt und keiner hat bislang etwas davon bemerkt. Sollte sich nun noch bewahrheiten, das nach einem noch ausstehenden Fix hier Geschwindigkeitseinbußen zu befürchten sind, wirft das die Entwicklung hier womöglich um Jahre zurück. Kommt dann noch hinzu das weitere entdecke Schwachstellen die nicht per Softwareupdate beseitigt werden können, dazu führen das die komplette heutige Prozessorarchitektur nun von Grund auf neu Designt werden muss, könnte dies zu einem nicht unerheblich Kostenfaktor der nächsten Rechnergenerationen führen. Weiter ist zu befürchten das sich Neuankündigungen bis zur endgültigen Klärung der Problematik, zb. auch die eines einen neuen MacPro, dann ebenfalls auf unbestimmte Zeit verschieben.
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ilig
ilig04.01.18 12:14
barabas
Google mal nach »Sicherheitslücke Chips 1995«. Dann findest du auf unzähligen Seite diese Info.
Für diese Attacke ist den Entdeckern der Schwachstelle zufolge nahezu jeder Intel-Chip seit 1995 anfällig
Also mehr als 20 Jahre.
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sahomuzi04.01.18 14:44
Soweit ich das bisher verstanden habe, sind die extremsten Geschwindigkeitseinbußen von minus 30% nur bei den ersten versuchten Bugfixes für Datenbanken aufgetreten, da gibt es anscheinend noch einiges an Optimierungsmöglichkeiten.
Normale Systeme müssen wohl mit bis zu minus 10% rechnen.
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interference04.01.18 15:32
Ja das ist echt grosser Mist. Wäre schön, wenn es denn irgendwo dann vorher/nachher Benchmarks gibt und nicht nur Voodoo.

Übrigens enthält 10.13.2 schon teilweise einen Fix, da wäre ein solider 10.13.1 vs 10.13.2 Benchmark auch interessant - den es heutzutage leider nicht mehr gibt
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sffan04.01.18 15:43
...und für die noch supporteten Sierra und el Cap mal wieder nix.
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interference04.01.18 15:55
Der Patch ist vermutlich auch schon im letzten Sierra 10.12.6 Addon auch drin? Der wird sicherlich auch für Sierra kommen, warum nicht, ist doch super für Apple, wenn das System 15% langsamer wird?
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Hannes Gnad
Hannes Gnad04.01.18 21:25
Bei so grundlegenden Patches, die massive Umbaumaßnahmen im kernel benötigen, ist ein Rückportierung auf ältere Systeme noch viel aufwendiger - und Apple macht so was traditionell nicht. Man kann das sogar verstehen: Die eigentlichen Entwicklungsressourcen befassen sich gerade mit 10.14, während 10.12 aus Apples Sicht sofort auf 10.13 aktualisiert werden kann, und 10.11 hat sowieso nur noch bis Herbst. Aber, wer weiß...
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steve.it04.01.18 21:49
Nö, das ist nicht OK. Apple hat gefälligst genügend Ressourcen bereit zu halten, dass auch zumindest mal die Vorversion regelmäßg gepatcht wird - auch oder gerade bei so schweren Lücken.

Hier sind die Leute auch gerade am rätseln, ob Sierra einen Patch erhielt. Wohl kaum.
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Hannes Gnad
Hannes Gnad04.01.18 22:17
steve.it
Nö, das ist nicht OK. Apple hat gefälligst genügend Ressourcen bereit zu halten, dass auch zumindest mal die Vorversion regelmäßg gepatcht wird - auch oder gerade bei so schweren Lücken.
Sagt wer? Und warum wird bei jeder Lücke, und bei jedem Update eine Grundsatzdebatte gestartet, daß Apple seine Vorgehensweisen ändern soll, die so schon seit x Jahren bestehen?
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bmonno05.01.18 02:26
Diese Diskussion verstehe ich wirklich nicht. Ich denke auch, dass die Lücke auch in den derzeit noch gepflegten Systemen (10.11 und 10.12) noch gepatcht wird.
Als Sierra heraus kam, gab es auch eine Diskussion um die geschlossenen Sicherheitslücken und man sollte deswegen unbedingt auf Sierra updaten. Dann kam einige Zeit später ein großes Sicherheitsupdate und alles war OK.
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steve.it05.01.18 09:27
Einige Zeit später - na dann ist ja gut, dass man in der Übergangszeit nicht verwundbar ist.
Ja, passt alles. Dank der Professionalität und spitzen Kommunikation weiss jetzt jeder ob und wann es Updates für die Vorversionen gibt. Die Lücken sind ja voll harmlos und treffen einen eh nicht...

[/IRONIE]
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