Intel-Urgestein und -Mitgründer Gordon Moore ist tot
Intel kam in den vergangenen Monaten vor allem aufgrund wirtschaftlicher Turbulenzen in die Schlagzeilen: So musste das Unternehmen etwa im vergangenen Weihnachtsquartal einen massiven Einbruch der operativen Gewinns hinnehmen und kümmert sich nun teils recht dramatische Einsparmaßnahmen – beispielsweise wurden weitere Investitionen in die Netzwerk-Sparte (NEX) eingestellt (siehe
hier). Vor vielen Jahren sah die Lage noch anders aus: 1968 gründeten Gordon Moore und Robert Noyce Intel und erzielten erste Erfolge mit SRAM-Speicherchips, später stieg das Unternehmen zu einem Halbleiter-Giganten auf. Moore starb am 24. März 2023 94-jährig in seinem Haus auf Hawaii.
Moores Gesetz erwies sich als treffsicherMoore studierte Physik und Chemie in Kalifornien und ließ sich 1965 zu einer gewagten These hinreißen: Die Zahl der Transistoren auf einem Chip verdoppele sich jedes Jahr. Zehn Jahre später revidierte er diese Prognose ein wenig und weitete den Zeitraum auf zwei Jahre aus. Die Prognose ging als Moores Gesetz in die Geschichte ein – und hielt der empirischen Realität weitgehend stand. Die Möglichkeit, kleine und zugleich leistungsstarke Rechner zu verbauen, galt in den 1960er Jahren noch als einigermaßen kühne Vorstellung. Der Physiker fand nach seinem Abschluss eine Anstellung bei William Shockley, zeigte sich aber ob dessen Führungsstils weniger begeistert und gründete mit Kollegen Fairchild Semiconductor. Dort setzen er die Idee um, mehrere Transistoren auf Silizium zu bündeln – der Mikrochip war geboren.
Gründung von Intel und Aufstieg zum MultimilliardärZunächst kamen die Chips von Fairchild Semiconductor unter anderem im Steuerungscomputer der Mondlande-Einheit von Apollo 11 zum Einsatz. Moore erkannte das Potenzial der Chips für Verbraucher und setzte die Idee mit der Gründung von Integrated Electronics Corporation, kurz Intel, um. Von 1975 bis 1987 bekleidete er dort den Chefposten und stieg zu einem der reichsten US-Amerikaner auf: Im vergangenen Jahr taxierte das Wirtschaftsmagazin
Forbes Moores Vermögen auf 7,5 Milliarden Dollar.