Intel listet MacBook-Pro-kompatible Skylake-Prozessoren - neue Details
Intel hat in einer aktualisierten Preisliste neue leistungsfähige Skylake-Prozessoren aufgenommen, die sich auch für den Einsatz im MacBook Pro eignen. Damit steigt für Apple die
Auswahl leistungsfähiger Intel-Prozessoren, die für eine Aktualisierung der MacBook-Modellreihen in Frage kommen. Nachdem Intel bereits seit September passende Skylake-Prozessoren für MacBook und MacBook Air führte, besteht für Apple nun kein Grund mehr, eine Modellaktualisierung noch weiter zu verzögern. Die Skylake-Prozessoren bieten gegenüber den vorherigen Generationen signifikante Vorteile - sowohl für den Heimgebrauch als auch für den professionellen Einsatz.
Intel HD/Iris (Pro)Eine wesentliche Neuerung der Skylake-Prozessoren ist der leistungsfähigere integrierte Grafikkern, der mehrere hochauflösende 4K-Displays ansteuern kann. Wie bislang unterscheidet Intel in der Namensgebung zwischen den HD-Varianten 510, 515, 520 und 530 sowie Iris-Varianten 540, 550 und 580. Zwischen den einzelnen Nummern unterscheidet sich der Grafikkern in der Anzahl der Shader (12-72) und der Taktfrequenz (0,95 - 1,15 GHz). Allen Iris-Varianten gemeinsam ist der zusätzliche eDRAM-Puffer von 64 bzw. 128 MB, der vom Prozessor als allgemeiner Zwischenspeicher zur Beschleunigung von Berechnungen verwendet wird.
DDR4-RAMDer Arbeitsspeicher für Prozessor und Grafikchip ist mittels DDR4 mit einer Taktfrequenz von bis zu 1,866 GHz angebunden und erreicht eine Bandbreite von bis zu 30 GB pro Sekunde. Alternativ können Skylake-Prozessoren aber auch mit DDR3L-RAM betrieben werden, wobei in diesem Fall weniger Bandbreite zur Verfügung steht. Insbesondere bei grafikintensiven Anwendungen würde sich dieser Unterschied spürbar auf die Leistungsfähigkeit auswirken.
PCI-Express 4.0Im Vergleich zum bisherigen PCI-Express 3.0 ist auch hier mit einer Zunahme der Bandbreite zu rechnen. Diese liegt abhängig von der Anzahl der Kanäle bei bis zu 30 GB pro Sekunde erlauben. Je Kanal sind nun fast zwei Gigabyte pro Sekunde möglich. Obwohl PCI-Express 4.0 bereits 2011 vorgestellt wurde, ist mit den endgültigen Spezifikationen erst 2017 zu rechnen. Die wesentlichen Aspekte sind nach Ansicht von Intel aber bereits geklärt.
Thunderbolt 3Insbesondere für MacBook-Nutzer ist Thunderbolt 3 nicht nur mit seinem USB-C-kompatiblen Stecker eine wichtigere Neuerung. Auch die Bandbreite von 40 Gbps (5 GB pro Sekunde) erlaubt neue Anwendungsmöglichkeiten, von denen die Konkurrenz in Form leistungsfähiger Docks bereits Gebrauch macht. Insbesondere Razer sorgte hier auf der CES in Las Vegas mit dem
Balde StealthCore für 3D-Grafikkarten von AMD und Nvidia für Aufsehen.
USB-CWie bereits erwähnt, erlaubt Skylake dank Thunderbolt 3 die Kombination von USB, Thunderbolt und Stromzufuhr in einem einzigen Stecker. Für das MacBook ergeben sich dadurch ganz neue Möglichkeiten eines Docks. So ließe sich beispielsweise ein Thunderbolt-Display mit integrierter Grafikkarte realisieren, das zusätzlich ein MacBook auflädt und mit Zubehör wie externen Festplatten, Drucker und ähnlichem verbindet.
DisplayPort/HDMI - kein VGADie Display-Schnittstellen hat Intel mit Skylake verschlankt. Dem Rotstift zum Opfer fiel die VGA-Unterstützung. Hier müssen Nutzer zukünftig auf externe Adapter zurückgreifen. Dafür ist die Unterstützung von DisplayPort (1.2) und HDMI (1.4) auf dem aktuellen Stand und erlaubt den parallelen Betrieb von bis zu fünf Displays. Im Verbund mit Thunderbolt steht zudem HDMI 2.0 zur Verfügung und ermöglicht bis zu drei 4K-Displays mit 60 Bildern pro Sekunden.
Fazit: Geduld ist gefragtAngesichts dieser Neuerungen könnte die kommende Generation des MacBook, MacBook Air und MacBook Pro einen großen Sprung darstellen. Allerdings ist dies nur der Fall, wenn Apple die von Intel gebotenen Möglichkeiten auch nutzt. Wenn beispielsweise nur DDR3L zum Einsatz kommt und ein Prozessor mit leistungsschwachem 510-Grafikkern verbaut wird, erscheint der Betrieb mehrerer 4K-Displays nicht empfehlenswert.
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