Intel möchte Apple mit besseren Chips zurückgewinnen – und schießt erneut gegen den Mac
In der Tech-Welt wird Apples heutige Präsentation einmal mehr für Aufsehen sorgen: Branchenkennern zufolge könnte der Konzern mit runderneuerten MacBooks, der nächsten Generation des M1-Chips sowie deutlich mehr RAM für den Prozessor aufwarten – der Bloomberg-Journalist Mark Gurman spricht gar davon, dass bis zu 64 GB Arbeitsspeicher unterstützt werden (siehe
hier). Angesichts des medialen Fokus auf das kommende Event ist es nicht ganz überraschend, dass sich die Konkurrenz in Erinnerung ruft: Der Halbleiterhersteller Intel lässt gleich zweifach aufhorchen. In einem Interview nennt der CEO des Unternehmens, Pat Gelsinger, seine Ambitionen. Und Intels Marketingabteilung zeigt sich erneut angriffslustig.
Intel zollt Apple Anerkennung, möchte aber mit besseren Chips auftrumpfenMit Axios hält der Video-on-Demand-Dienst HBO Max ein Format bereit, das sich vor allem auf Interviews mit ausgewählten Vertretern aus der Welt der Technologie, Medien, Politik und Wissenschaft stützt. In einer neuen Episode spricht die Journalistin Ina Fried mit Intel-CEO Pat Gelsinger und möchte wissen, ob sich der Halbleiterhersteller auch zukünftig Macs mit Intel-Chips vorstellen könne. Tatsächlich steht Gelsinger diesem Gedanken durchaus aufgeschlossen gegenüber: So räumt er ein, dass Apple bei der Entwicklung hauseigener Prozessoren „einen ziemlich guten Job gemacht [habe]“. Er hoffe jedoch, dieses Geschäft im Laufe der Zeit zurückzugewinnen. In der Zwischenzeit wolle Gelsinger bessere Produkte als Apple anbieten: Das Ökosystem müsse hierfür offener und dynamischer sein als jenes aus Cupertino.
Intel setzt aggressives Marketing fortAuch Intels „Go PC“-Werbekampagne ruht nicht: Aktuell sorgt ein
Twitter-Thread für Aufmerksamkeit.
In diesem fragt das Unternehmen nach „Geständnissen“ ehemaliger Mac-Nutzer: Welche Beweggründe seien für den Wechsel auf den PC ausschlaggebend gewesen? Interessanterweise nennt Intel bereits einige Antworten: So verweist der Chip-Hersteller unter anderem auf die Möglichkeit, den PC nach eigenem Ermessen konfigurieren zu können. Viele Twitter-Anwender empfinden das aggressive Marketing aber als peinlich und kommentieren die Frage entsprechend. Irritierend an dem Tweet ist auch die Tatsache, dass Apple nach wie vor einige Mac-Modelle mit Intel-Chips im Portfolio hat.