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Intel schließt die "New Devices Group" - letztes Projekt eingestellt

Auch wenn Intel unangefochtener Marktführer bei Prozessoren für herkömmliche Computer ist, verpasste das Unternehmen zwei andere wichtige Märkte. So gelang es Intel nicht, Prozessoren in den mehr als sechs Milliarden verkauften Smartphones unterzubringen. Zwar lieferte Intel Kommunikations-Chips, allerdings setzten nahezu alle Hersteller von Anfang an auf ARM- statt auf x86-Prozessoren. Jene CPUs wurden dann auch nicht von Intel gefertigt. Angesichts der massiven Stückzahlen war dies wohl eine der schwerwiegendsten verpassten Gelegenheiten in der Geschichte des Chip-Giganten.


Auch den sogenannten Wearables-Markt verschlief Intel – also Fitness-Armbänder, Smartwatches oder andere eng am Körper getragene Elektronikartikel. Zwar investierte Intel hunderte Millionen Dollar in die "New Devices Group", allerdings ohne nennenswerte Erfolge. Nun verkündete Intel, dass jene Abteilung aufgelöst wird. Intel zieht sich aus dem Betätigungsfeld "Wearables" zurück. Das letzte Projekt war übrigens eine intelligente AR-Brille. Das folgende Video zeigt, wie sich Intel alltagstaugliche "Smart Glasses" vorgestellt hatte:


Völlig überraschend kommt die Schließung der New Devices Group nicht. Im Laufe der letzten eineinhalb Jahre hatte Intel die Abteilung bereits deutlich zusammengestrichen und von 800 auf 200 Mitarbeiter geschrumpft. Vorzeigbare Ergebnisse gab es in dieser Zeit nicht, nur interessante Studien und Konzepte. Dabei konnte sich Intel nicht über ausbleibende Anfragen beschweren, sowohl TAG Heuer, New Balance und Oakley hatten Intel mit der Erforschung neuer Wearables beauftragt.

In der offiziellen Stellungnahme heißt es, Intel arbeite fortlaufend an neuen Technologien und Erfahrungen. Nicht alles münde aber auch in marktreife Produkte. Superlight (die unter dem Codenamen "Vaunt" entwickelte Brille) sei ein Beispiel dafür. Da man einen sehr disziplinierten Ansatz beim Erforschen und Abwägen von Ideen verfolge, müsse man bisweilen aber auch harte Entscheidungen treffen, sollte das Marktumfeld keine weiteren Investitionen rechtfertigen.

Kommentare

chill
chill19.04.18 11:22
Tja. Da haben sie wohl nicht geschafft durch Verträge die Hersteller zu zwingen ihre Chips zu nutzen.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
-1
phatejack
phatejack19.04.18 13:16
schade um die Brille. Die Ideen waren gut. Werden in ähnlicher Form hoffentlich von jemand anderes markttautglich implementiert und angeboten.
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