Intel stellt "Weltschnellsten Mobil-Prozessor" vor
Vor über zwei Jahren gab Apple bekannt, keine Intel-CPUs und GPUs mehr in Macs einzusetzen – und die Umstellung ist fast vollständig abgeschlossen. Einzig den Mac Pro bietet Apple noch mit Intel-Chips an, aber ein Nachfolger wird in diesem Frühjahr erwartet. Zusätzlich behält Apple seit Ende 2020 noch einen Mac mini mit Intel-Chip im Programm, falls Kunden auf x86-Prozessoren übergangsweise angewiesen sind.
Apple führte Intel wie auch AMD besonders im Mobil-Sektor eindrucksvoll vor, dass sich Energieeffizienz und Performance nicht ausschließen müssen. Bei Macs mit M1- oder M2-Chips ist es eine absolute Seltenheit geworden, den internen Lüfter zu hören – und trotzdem bieten diese verglichen mit den letzten Intel-Modellen eine deutlich höhere Performance.
24 Kerne, 5,6 GHz TaktrateZur Consumer Electronics Show 2023 stellte Intel gleich eine
ganze Reihe neuer Prozessoren vor – unter anderem aber auch den Intel Core i9-13980HX. Dieser kommt mit insgesamt 24 Kernen (16 Effizenz- und 8 Performance-Kernen) daher und erreicht Taktraten von bis zu 5,6 GHz. Zum Vergleich: Die M-Chips bringen im Mobilsektor zwischen 8 und 10 Kerne mit und die Maximaltaktrate liegt bei 3,5 GHz. Einen Turbo-Boost-Modus wie die Intel- und AMD-Chips bringen Apples Prozessoren nicht mit.
Bereits beim Vorgänger, dem Intel Core i9-12900HK, gab Intel an, dass es sich um den schnellsten Mobil-Prozessor der Welt handelt – und tatsächlich ist dieser in vielen Aufgaben einem M1 Pro oder M1 Max von der Performance her überlegen. Doch der Preis ist hoch: Von Laptops mit diesen Chips sollte man sich keine sonderlich lange Akkulaufzeit erhoffen – und eine maximale Leistungsaufnahme von über 150 Watt nur für die CPU in einem Mobilgerät stellt hohe Anforderungen an die Kühlung.
Insgesamt unterstützt der Intel-Chip bis zu 128 GB DDR5-Speicher, Bluetooth 5.2 und WiFi 6E (Intel nennt dies "Killer(TM) WiFi", so der Produktname). Ferner bringen die neuen Chips auch Thunderbolt 4 und eine verbesserte, interne Grafiklösung mit.
Für Gamer und EnthusiastenAnders als die Apple-Laptops richtet sich Intels neuer High-End-Prozessor aber nicht an Normalkunden, sondern an Spieler und Enthusiasten. Aufgrund der Einschränkungen, welche man bei Gehäusegröße und Batterielaufzeit hinnehmen muss, ist der neue Flaggschiff-Chip im Mobilsektor nur für einen sehr kleinen Kundenkreis interessant.