Intel stellt neue Architektur vor: Ein bisschen wie der M1 – aber zu spät für Apple
Es handelt sich wohl um die erste neue Intel-Architektur seit langer Zeit, die in der Apple-Welt aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr von Relevanz ist. Es wäre nämlich eine große Überraschung, würde Apple im Herbst noch eine der Mac-Baureihen auf Intels "Alder Lake"-Plattform anstatt auf eigene Chips umstellen. Dennoch lohnt natürlich immer ein Blick darauf, wie es mit jener Hardware weitergeht, der Apple den Rücken kehrt. Wie Intel nun offiziell bestätigte, sollen die neuen Prozessoren in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen.
Performance- und Effizienz-KerneAls "signifikanter Durchbruch" in der x86-Architektur angepriesen, setzt Intel auf Fertigung im 10-nm-Verfahren ("10nm SuperFin") und vereint Performance- und Effizienzkerne auf einem Chip. Diese Konzeption kennt man bereits von iPhone-, iPad- und neuerdings Mac-Chips, welche ebenfalls zwei verschiedene Core-Arten verwenden. Intel verspricht, nicht nur mehr Performance, sondern vor allem auch geringeren Energiebedarf erreichen zu können. Letzteres ist vor allem für Notebooks von Bedeutung, denn Apples M1-Chip demonstrierte, was derzeit mit Intel-Prozessoren nicht möglich ist.
Nur ein erster AusblickAlder Lake steht aber nicht nur für Notebook-, sondern auch für Desktop-Systeme zur Verfügung. Während "Tiger Lake" die 11. Generation war, gilt die kommende Plattform gemäß Intels Zählweise als "12th Generation". Nähere Details zu den Prozessoren will Intel allerdings erst im Jahresverlauf verkünden. Die jetzt erfolgte Ankündigung anlässlich der CES war explizit nur ein Ausblick auf zukünftige Produkte.
Chip leakte schon früherErste Leaks zu Alder Lake hatte es bereits vergangenen Herbst gegeben. Damals wurde unter anderem bekannt, wie groß der Chip wird – was als Indiz auf ein neues Chip-Design mit mehr Kernen galt. Ebenfalls klar war zu diesem Zeitpunkt, dass Intel nicht auf 7-nm-Fertigung umsteigen kann, sondern auf das 10-nm-Verfahren setzt. Erst 2022 oder 2023 steht dann die Umstellung auf 7 oder 5 bzw. gar 4 nm an – möglicherweise durch Unterstützung von anderen Chip-Herstellern wie TSMC (siehe
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