Intel verabschiedet sich vom PC-Geschäft: NUC-Mini-PCs werden eingestellt
Intel ist nicht nur einer der größten Halbleiterhersteller der Welt. Das US-amerikanische Unternehmen, vor allem bekannt für seine x86- und x64-CPUs, bietet seit etlichen Jahren unter eigenem Namen auch PCs an, und zwar äußerst kompakte Mini-Rechner. Die ersten dieser als Next Unit of Computing (NUC) bezeichneten Geräte kamen Anfang 2013 auf den Markt, also vor etwas mehr als zehn Jahren. Jetzt geht diese Ära zu Ende, denn Intel gibt die PC-Sparte auf, obwohl die kleinen Computer sich nach wie vor durchaus einiger Beliebtheit erfreuen.
NUC-Geschäft wird beendet, Partner sollen übernehmenIntel informierte seine Vertriebspartner laut einem Bericht von
ServeTheHome vor wenigen Tagen darüber, dass Weiterentwicklung und Produktion der NUC-Rechner eingestellt werden. Man habe beschlossen, die Direktinvestitionen in dieses Geschäft zu beenden, heißt es in einer Stellungnahme, welche das Unternehmen der Nachrichten-Webseite zukommen ließ. Intel will sich nach eigenen Angaben im Hinblick auf Mini-PCs darauf konzentrieren, seine „Ökosystem-Partner“ bei NUC-Innovationen zu unterstützen. Hersteller wie etwa Zotac, Gigabyte und Asrock werden also auch in Zukunft äußerst kompakte Desktops anbieten und die Mainboards wie bisher schon in Eigenregie entwickeln. Intel will weiterhin mit Partnern und Kunden zusammenarbeiten, um „einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten und alle eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen.“ Das gilt vor allem für den Support von NUC-Geräten, welche derzeit noch auf dem Markt sind.
Abkehr von Mini-PCs ist Teil der KonsolidierungsmaßnahmenDer Abschied von der NUC-Sparte ist offenbar Teil der umfangreichen Konsolidierungsmaßnahmen, welche Intel vor einigen Monaten in Angriff nahm. Der US-amerikanische Halbleiterkonzern steckt seit geraumer Zeit in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und hat mit massiven Umsatzrückgängen zu kämpfen. Von Januar bis März dieses Jahres verzeichnete das Unternehmen mit einem Minus von 2,8 Milliarden US-Dollar den höchsten Quartalsverlust in seiner Geschichte. Zu schaffen macht Intel vor allem die schwache Nachfrage nach PCs (siehe
), der Verlust des einstigen CPU-Großkunden Apple trägt sicher ebenfalls zu den schlechten Ergebnissen bei. Anfang dieses Jahres verkaufte Intel bereits die hauseigene Serversparte, auch die SSD- und Netzwerkabteilungen wurden abgestoßen. Die jetzige Einstellung der NUC-Sparte stellt nicht nur den Abschied des Konzerns aus dem PC-Geschäft dar, Intel bietet ab sofort überhaupt keine Endgeräte mehr an.