Intel wieder an der Spitze: Core i9-12900K schlägt Apples M1 Max, ist aber sehr energiehungrig
Konkurrenz belebt bekanntlich nicht nur das Geschäft, sondern beschleunigt auch den technischen Fortschritt. Diese alte Erkenntnis stellen derzeit Apple, AMD und Intel unter Beweis. Der Wettbewerb um die schnellsten CPUs für Notebooks und Desktops ist in vollem Gange. Jetzt gab es einen erneuten Wechsel an der Spitze: Mit dem Core i9-12900K präsentierte Intel das High-End-Modell der neuen Baureihe namens "Alder Lake". In Benchmarks schlägt der Prozessor die Chips der Mitbewerber deutlich.
Knapp 19.000 Punkte im Multi-Core-GeekbenchDen ersten Ergebnissen des
Geekbench 5 zufolge ist der Core i9-12900K im Multi-Core-Test rund eineinhalb mal so schnell wie M1 Max und M1 Pro. Die getesteten Computer mit Intels neuer 16-Kern-CPU erreichen dabei bis zu knapp 19.000 Punkte. Apples hauseigene Prozessoren, bei denen es sich um zehnkernige SoCs handelt, kommen auf Werte von rund 12.500 Punkten. Intels etwas schwächerer Zwölfkerner Core i7-12700K liegt mit bis zu 16.000 Punkten ebenfalls noch vor den Chips aus Cupertino. Die enorme Rechenleistung der neuen Intel-Chips geht allerdings mit einem erheblichen Energiehunger einher: Im Normalbetrieb mit 3,2 Gigahertz werden laut
Datenblatt 125 Watt benötigt, der Turbomodus (5,1 Gigahertz) verlangt nach bis zu 241 Watt. Der M1 Max benötigte hingegen im Test von
AnandTech je nach Aufgabe zwischen 11 und maximal knapp 120 Watt.
Core i9-12900K auch im Single-Thread-Test an der SpitzeIm Single-Thread-Test von
Passmark setzt sich Intel ebenfalls an die Spitze. Mit 4.237 Punkten kann sich der Core i9-12900K deutlich von der Konkurrenz absetzen, M1 Pro und M1 Max liegen in diesem Benchmark bei knapp 3.900 Punkten. Vor den beiden Chips aus Cupertino liegt auch noch Intels Zehnkerner Core i5-12600K (4.094 Punkte), für Core i7-12700K liegt derzeit noch kein Wert vor. Zum Vergleich: AMDs derzeit schnellste CPU namens Ryzen 9 5950X belegt aktuell mit knapp 3.500 Passmark-Punkten Platz zehn und liegt somit deutlich hinter Apples M1, M1 Pro und M1 Max.
Intel setzt erstmals auf Leistungs- und EffizienzkerneBeim Core i9-12900K kombiniert Intel erstmals acht Leistungskerne ("Golden Cove", maximal 5,1 Gigahertz) und acht Effizienz-Cores ("Gracemont", maximal 3,9 Gigahertz). Die Gesamtzahl der Threads beläuft sich auf 24, da die sparsameren Kerne kein Multithreading beherrschen. Intel fertigt die neuen Prozessoren erstmals in der hauseigenen Zehn-Nanometer-Technik, die bisherigen Prozessoren wiesen Strukturbreiten von 14 Nanometern auf. Apples SoCs werden hingegen bereits in Fünf-Nanometer-Technologie gefertigt. Das ist einer der Gründe, weshalb die Chips aus Cupertino deutlich energieeffizienter sind als Intels CPUs. Zudem handelt es sich bei Core i5, i7 und i9 der zwölften Generation um Desktop-Prozessoren, während M1, M1 Pro und M1 Max im Wesentlichen für Notebooks entwickelt wurden.