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Intel will bis Mitte 2007 über 10.000 Mitarbeiter entlassen

Intel hat gestern bekannt gegeben, dass man bis zum Ende des Jahres die Anzahl der beschäftigten auf ca. 95.000 Mitarbeiter senken will. Mitte 2007 will man schließlich nur noch 92.000 Mitarbeiter beschäftigen. Laut Intel entspricht dies einem Rückgang um 10.500 Mitarbeiter. Hauptsächlich im Management, im Marketing und im IT-Bereich will Intel Mitarbeiter entlassen. Weiterhin will Intel durch Restrukturierungsmaßnahmen auch bei Werbeausgaben, Investitionen und Materialien sparen. Darüber hinaus soll die allgemeine Effizienz durch eine bessere Organisation sowie bessere Produktions- und Forschungsbedingungen gesteigert werden. Intel erhofft sich dadurch im nächsten Jahr Einsparungen von ca. 2 Milliarden US-Dollar und im darauf folgenden Jahr sogar Einsparungen von ca. 3 Milliarden US-Dollar.

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Kommentare

Martin Springer06.09.06 09:21
Na hoffentlich werden dann auch die richtigen Leute entlassen und nicht solche die bisher wirklich wichtig waren. Für die Entwicklung zum Beisspiel...
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macuser96
macuser9606.09.06 09:22
Im Management? Yippieayeh! Sowas hört man wirklich selten.
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Sven_auf_reisen
Sven_auf_reisen06.09.06 09:24
Leute im Management entlassen sich selbst??? Irgendwie hab ich da so meine Zweifel, dass es um wirkliche Entscheidungsträger gehen könnte...
Wat soll dä Quatsch?
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overdoze
overdoze06.09.06 09:25
macuser96
Ich weiß nicht, ob sich die betroffenen Manager auch so freuen. Schließlich können Sie nichts dafür, daß über Jahre Fehleinschätzungen über den Mitarbeiterbedarf getätigt wurden.
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macuser96
macuser9606.09.06 09:38
overdoze
Um Manager mach ich mir die wenigsten Sorgen. Erstens bekommen die Abfertigungen, mit denen sie noch ganze Jahre "arbeitslos" bleiben können - wenn nicht überhaupt schon die Frühpension winkt - und zweitens finden die immer im Handumdrehen einen anderen Laden, den sie runterwirtschaften können.

Ich weiß, ich weiß ... lächerliche Polemik. Aber ich mag nun mal generell keine Manager.
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Danyji
Danyji06.09.06 09:43
Nette Gewinne machen und dann zig Tausend Leute entlassen. Aber wo führt das hin? Karl Marx hat es vor langer Zeit beschrieben.
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overdoze
overdoze06.09.06 09:45
Du meinst Abfindungen, Abfertigungen gibt es im Flugverkehr.

Wenn Du keine Manager magst, ist das okay. Ich bin kein Manager, will auch keiner werden. Dennoch bin ich da völlig vorurteilsfrei und bedauere jeden, der seinen Arbeitsplatz verliert, auch wenn er danach einen Batzen Geld mitnimmt. Die Arbeiter gehen in solchen Fällen übrigens auch nicht leer aus.
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wladimir8006.09.06 10:23
Was ist denn das für ein kindisches Geholze? Jeder Abteilungsleiter ist ein Manager. Im Marketing heißt fast jeder irgendwie Marketing oder Produkt Manager. Und die verdienen sicher nicht schlecht, aber daß man von einer Abfindung ein Jahr lang leben kann, gilt auch nur, wenn man vorher lange Jahre dort gearbeitet hat.

Hier werden ganze Hierarchie-Ebenen gestrichen, wo einfach mal alle Leute wegfallen. Das ist bitter für die und so schnell findet sich dann auch kein vergelichbarer Job. Generell zu behaupten "ich habe was gegen Manager" ist wie jede Verallgemeinerung kompletter Blödsinn. Oder ist ein Handwerksmeister etwa kein Manager??

So! Und wenn wir im Sozialismus leben würden, dann gebe es dieses Forum nicht, das Internet wohl kaum und was uns der nächste 5-Jahres-Plan an Erbaulichem bringen würde, möchte ich garnicht wissen.

Diese Entlassungen sind nur ein Zeichen, daß der Wettbewerb (und damit auch der Markt) funktioniert. Denn gleichzeitig stellt AMD jede Menge Leute ein und gewinnt Marktanteile hinzu. Für den Verbraucher alles von Vorteil. Mal lieber Schumpeter und die Kraft der schöpferischen Zerstörung mal ein bisschen reinziehen, statt hier so wunderbar pauschale Kapitalismuskritik anzustimmen.

Und wo bei Intel "Arbeiter" sind, möchte ich auch mal sehen. Das sind alles Hi-Tech Jobs. Kein Wunder, daß AMD seine Chip-Fertigung in Dresden hat und nicht in einem burmesischen Bergwerk.

my 2 cents, heiter weiter!
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overdoze
overdoze06.09.06 10:32
Danke, wladimir. Wunderschön auf den Punkt gebracht.
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Marcel_75@work
Marcel_75@work06.09.06 10:44
So wie Du (Wladimir) das Ausbeutertum (=Kapitalismus) verteidigst könnte man annehmen, diese Kultur sei völlig ok für Dich.

Das Du von Utopien jedoch keinen blassen Schimmer hast zeigt wiederum Deine plumpe Pauschalisierung des "Sozialismus"…
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overdoze
overdoze06.09.06 10:50
Dass Du unsere funktionierende Marktwirtschaft mit Ausbeutertum gleichsetzt zeugt ebenfalls von Ignoranz und Pauschalisierung.

Die Nachteile der Planwirtschaft hat man mehr als deutlich an der DDR und weiter östlichen Ländern gesehen und sieht sie heute noch.

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wladimir8006.09.06 10:57
@Marcel

Da gibt es diesen wunderbaren Satz:

"Wer mit 18 kein Sozialist ist, hat kein Herz, wer mit 28 immer noch Sozialist ist hat keinen Verstand."

...zumindest wird der Churchill zugeschrieben.

Schon mal in China/Kuba/Nordkorea im Internet gesurft? Na denn... viel Vergnügen!

Ach nee stimmt, das sind ja nur die realsozialistischen Ansätze, die der wahren Utopie nicht entsprechen.

Ich sags ja: Wunderbar!
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jaetzold06.09.06 11:04
Bedingungsloses Grundeinkommen!

Siehe z.B.:
Deutschland:

Weltweit:
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overdoze
overdoze06.09.06 11:06
Juhuu, da freuen sich auch Mallorca-Manfred und Ibiza-Ingo!
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wladimir8006.09.06 11:13


Steuererleichterung in der Praxis

Lassen Sie uns die geplanten Steuererleichterungen einmal in Worte fassen,
die jeder verstehen kann.

Es waren einmal 10 Männer, die jeden Tag miteinander zum Essen gingen und
die Rechnung für alle zusammen betrug jeden Tag genau 100,00 Euro. Die Gäste
zahlten ihre Rechnung wie wir unsere Steuern und das sah ungefähr so aus:

Vier Gäste (die Ärmsten) zahlten nichts.
Der Fünfte zahlte 1 Euro.
Der Sechste 3 Euro.
Der Siebte 7 Euro.
Der Achte 12 Euro.
Der Neunte 18 Euro.
Der Zehnte (der Reichste) zahlte 59 Euro.

Das ging eine ganze Zeitlang gut. Jeden Tag kamen sie zum Essen und alle
waren zufrieden.

Bis der Wirt Unruhe in das Arrangement brachte in dem er vorschlug, den
Preis für das Essen um 20 Euro zu reduzieren. "Weil Sie alle so gute Gäste
sind!" Wie nett von ihm! Jetzt kostete das Essen für die 10 nur noch 80
Euro, aber die Gruppe wollte unbedingt beibehalten so zu bezahlen, wie wir
besteuert werden. Dabei änderte sich für die ersten vier nichts, sie aßen
weiterhin kostenlos. Wie sah es aber mit den restlichen sechs aus? Wie
konnten sie die 20 Euro Ersparnis so aufteilen, dass jeder etwas davon
hatte? Die sechs stellten schnell fest, daß 20 Euro geteilt durch sechs
Zahler 3,33 Euro ergibt. Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen abziehen
würden, bekämen der fünfte und der sechste Gast noch Geld dafür, dass sie
überhaupt zum Essen gehen.

Also schlug der Wirt den Gästen vor, dass jeder ungefähr prozentual so viel
weniger zahlen sollte wie er insgesamt beisteuere. Er setzte sich also hin
und begann das für seine Gäste auszurechnen.

Heraus kam folgendes:
Der Fünfte Gast, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab sofort nichts mehr
(100% Ersparnis). Der Sechste zahlte 2 Euro statt 3 Euro (33% Ersparnis).
Der Siebte zahlte 5 statt 7 Euro (28% Ersparnis). Der Achte zahlte 9 statt
12 Euro (25% Ersparnis). Der Neunte zahlte 14 statt 18 Euro (22% Ersparnis).
Und der Zehnte (der Reichste) zahlte 49 statt 59 Euro (16% Ersparnis). Jeder
der sechs kam günstiger weg als vorher und die ersten vier aßen immer noch
kostenlos.

Aber als sie vor der Wirtschaft noch mal nachrechneten, war das alles doch
nicht so ideal wie sie dachten. "Ich hab' nur 1 Euro von den 20 Euro
bekommen!" sagte der sechste Gast und zeigte auf den zehnten Gast, den
Reichen. "Aber er kriegt 10 Euro!" "Stimmt!" rief der Fünfte. "Ich hab' nur
1 Euro gespart und er spart sich zehnmal so viel wie ich." "Wie wahr!!" rief
der Siebte. "Warum kriegt er 10 Euro zurück und ich nur 2? Alles kriegen mal
wieder die Reichen!" "Moment mal," riefen da die ersten vier aus einem
Munde. "Wir haben überhaupt nichts bekommen. Das System beutet die Ärmsten
aus!!" Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun gemeinsam auf den Zehnten
los und verprügelten ihn.

Am nächsten Abend tauchte der zehnte Gast nicht zum Essen auf. Also setzten
die übrigen 9 sich zusammen und aßen ohne ihn. Aber als es an der Zeit war,
die Rechnung zu bezahlen, stellten sie etwas Außerordentliches fest: Alle
zusammen hatten nicht genügend Geld um auch nur die Hälfte der Rechnung
bezahlen zu können!

Und wenn sie nicht verhungert sind, wundern sie sich noch heute. Und so,
liebe Kinder, funktioniert unser Steuersystem. Die Menschen, die hier die
höchsten Steuern zahlen, haben die größten Vorteile einer
Steuererleichterung. Wenn sie aber zu viel zahlen müssen, kann es passieren,
dass sie einfach nicht mehr am Tisch erscheinen.

In der Schweiz und in der Karibik gibt es auch ganz tolle Restaurants.
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macuser96
macuser9606.09.06 11:19
Nein, passt eh alles, ist eh alles super mit dem Kapitalismus und so. Selbstverständlich ist meine Polemik absolut verurteilungswürdig, denn selbstverständlich trifft es eh nie die, die ich mit ":-G Manager" meine, so mit Sicherheit auch nicht bei Intel.

overdoze
In Österreich sagt man übrigens schon "Abfertigung".
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overdoze
overdoze06.09.06 11:25
macuser96
Ah, da hab ich schon wieder was dazugelernt! Jetzt kenne ich schon den Oberkrainer, das Stiegenhaus und die Extrawurst und die Abfertigung
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jaetzold06.09.06 11:29
wladimir80

Nette Geschichte.
Aber sie wuerde mir besser gefallen, wenn sie nicht ausblenden wuerde woher die 10 Personen ihr Geld bekommen, bzw. nicht bekommen. Die Mechanismen die manche Reich und manche Arm machen sind doch das interessante!
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Danyji
Danyji06.09.06 11:31
wladimir80

Man muss heute schon sehr blind rumlaufen um die spätkapitalitischen Tendenzen nicht zu erkennen. Dir kann ich mal das Interview von Samuelson bei spiegel.de empfehlen ("Der Markt hat kein Herz", 50 Cent). Übrigens ein berühmter Schumpeter-Anhänger und natürlich neoliberal und konservativ.
Kleine Auszüge davon: Was wir tun können: den Menschen helfen, die an den Folgen leiden. Wir können die Kraft des Steuersystems nutzen, um Geld von den reichen Menschen, wie mir, an die weniger reichen Menschen umzuverteilen. Und das würde unser Wachstum kaum bremsen.

Wer der noch 10 Jahre überlebt, wird der noch Marxist. Tja, die Weisheit kommt bei manchen wohl erst im Alter
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Marcel_75@work
Marcel_75@work06.09.06 13:32
@overdoze: "Funktionierende Marktwirtschaft" ist eine schöne Beschreibung, ändert aber trotzdem nichts an der Tatsache, dass wir auf Kosten der 3., 4., 5. Welt leben.

Erkläre mal einer Familie in Afrika, deren Kind(er) gerade verhungert sind, dass Getreide in anderen Ländern vernichtet wird, um dessen Marktpreis nicht zu gefährden!!!

Klar, wenn man sich nur in unserer "bunten Republik Deutschland" umschaut, ist das alles "ganz super" mit der "freien Marktwirtschaft".

Aber es bringt sicher nichts, hier in den Kommentaren darüber zu streiten…

@wladimir80: "Wer mit 18 kein Sozialist ist, hat kein Herz, wer mit 28 immer noch Sozialist ist hat keinen Verstand."

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass "Sozialismus" (wie er von Marx u.a. definiert wurde) eine Lösung ist.
Fakt ist aber, dass es durchaus überlegenswerte Alternativen zum jetzigen System gibt.

Als Student der Kulturwissenschaft an der HU betrachte ich solche Probleme aber sicher aus einer etwas anderen Perspektive…

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Virilein06.09.06 13:34
Sehr interessant ist wie gewerkschaften und sozis es schaffen die glabalisierung, das einzige was die 3. und 4. welt aus ihrem sumpf holen kann, zu verteufeln.

Geht halt nicht dem braunkohlebetrieb und dem rübenbauer milliarden in den arsch zu pumpen und gleichzeitig wirtschaftlich gegen aufsteigende industrienationen zu bestehen
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overdoze
overdoze06.09.06 13:48
Marcel_75@work
Es ist halt leider ein Geben und ein Nehmen. Wenn sich ärmere Staaten vor lauter Furcht gegen Globalisierung stemmen, wird es leider nie was werden mit dem "Aufholen". Bewusst benutze ich das Wort "Aufholen", denn ein Gleichziehen wird es niemals geben. Die reichen Staaten werden immer vergleichsweise reich bleiben. Jetzige arme Staaten werden auch in absherbarer Zeit nicht den Entwicklungsstand (Bildung, Infrastruktur, BIP) der westlichen Länder erreichen. Es ist nur eine Frage, wie groß die Kluft denn sein soll.

Ich denke, daß massive Investitionen der richtige Weg sind, die Armutsfalle zu überwinden. Makroökonomisch muss aber leider ein big-push statt Gekleckere an verschiedenen Positionen erfolgen, und so etwas kann nur der gesamte Westen mit vereinigten Kräften stemmen.

Das wir auf Kosten der 3, 4, 5, Welt leben mag vielleicht Deiner Ansicht als Kulturwissenschaftler nach sein, ist aber volkswirtschaftlich gesehen leider so nicht richtig.

Grüße wünscht

overdoze
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