Intel will zusammen mit Motorola mehrere Smartphones mit Atom-Prozessor entwickeln
Nachdem Intel im vergangenen Herbst mit Google eine Kooperation geschlossen hat, um die Smartphone-Plattform Android um Unterstützung von Intel-Prozessoren zu erweitern, konnte der Chip-Gigant nun auch mit Motorola eine Kooperation schließen, um mehrere Smartphones mit Intels Atom-Prozessor auf den Markt zu bringen. Bemerkenswert ist hierbei, dass Motorola Mobility sich momentan in der Übernahme durch Google befindet. Die langfristig angelegte Kooperation zwischen Intel und Motorola soll
mehrere Geräte umfassen und neben Smartphones auch Tablets abdecken. Bisher bekam Intel keinen Fuß in das lukrative Smartphone-Geschäft, welches von den stromsparenderen ARM-Prozessoren dominiert wird. Die ersten für Smartphones infrage kommenden Intel-Prozessor werden die in diesem Jahr erscheinenden Atom-Chips auf Basis der "Medfield"-Architektur sein.
Erstmals handelt es sich hierbei nicht nur um den Prozessor an sich, sondern wie bei der ARM-Konkurrenz um einen komplexeren System-on-Chip aus CPU, GPU, RAM und verschiedenen Controllern. Ob Intel damit Erfolg haben wird, bleibt angesichts der bisherigen Bilanz fraglich. Immerhin ist auf der aktuell stattfindenden CES (Consumer Electronics Show) in Las Vegas ein erstes Smartphone mit Intels kommenden Atom-Prozessor zu sehen. Dieses wurde vom eher durch Notebooks bekannten chinesischen Computer-Hersteller Lenovo entwickelt und verfügt über den Atom Z2460, dessen Single Core mit 1,6 GHz getaktet ist. Trotz Single-Core soll der Atom-Prozessor
im Vergleich zur Konkurrenz wie Apples A5 oder Texas Instruments OMAP um bis zu 80 Prozent schneller sein. Ob sich dies aber auch in einer flüssigen Bedienung von Android 4 bemerkbar machen wird, bleibt aber noch abzuwarten. Lenovo will das Intel-Smartphone mit Android 4 im nächsten Quartal auf den chinesischen Markt bringen.
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