Intel wirbt für USB-C als Audio-Klinken-Ersatz
Auf dem Intel Developer Forum in San Francisco hat Intel die neue Standard-Erweiterung "Digital Audio" für USB-C vorgestellt. Ähnlich dem Lightning-Stecker von Apple bietet USB-C verschiedene Modi, um unterschiedliche Schnittstellen wie Strom und Thunderbolt mit USB in einem einzigen Stecker zu vereinen. Um die Audio-Klinke abzulösen, bietet USB-C demnächst einen kostengünstigen und zugleich stromsparenden Weg, digitale Audiodaten zu übertragen. Dabei sind auch verschiedene Funktionen zur Steuerung der Audiodaten vorgesehen, die sich bei Bedarf aktivieren lassen.
Apple dürfte angesichts des Versprechens, den Lightning-Standard für mindestens 10 Jahre zu unterstützen, allerdings bei iOS-Geräten vorerst kein USB-C verbauen. Auch wenn Lightning die Vorlage für USB-C darstellt, sind beide Stecker-Standards zueinander inkompatibel, was bei einem Wechsel zusätzliche Adapter erforderlich machen würde.
Im Fall des MacBook Pro
gibt es jedoch Gerüchte, dass Apple möglicherweise eine vollständige Umstellung auf USB-C plant. Wie beim MacBook 12" Retina würden dann wenige, vielleicht sogar nur ein Stecker alle Einsatzzwecke wie beispielsweise Stromversorgung sowie den Anschluss externer Geräte und Displays abdecken. Zukünftig könnte bei Macs auch noch Thunderbolt 3 und das neue Digital Audio hinzukommen.
Schon seit Intels Skylake-Prozessoren wird USB-C grundsätzlich unterstützt. Mit der neuen Kaby-Lake-Architektur wurde die Zahl der benötigten Chips für die Unterstützung aller USB-Standards nochmals
reduziert und damit kostengünstiger gestaltet. Für Apple würde sich außerdem so neues Einsparungspotenzial beim Platzbedarf des Logicboards ergeben. Bislang zeigte sich Apple aber bei der Umstellung auf Skylake-Prozessoren reserviert und vollzog diese nur teilweise.
Mit der neuen Kaby-Lake-Architektur von Intel könnte aber Berichten zufolge auch eine umfassende Aktualisierung des MacBook Pro stattfinden. Es soll über verschiedene Neuerungen wie eine OLED-Funktionsleiste als Ersatz für Funktionstasten sowie einen Touch-ID-Sensor für die kennwortlose Anmeldung
verfügen. Hinweise auf den Einsatz des schnellen Flash-Nachfolgers
Optane gibt es hingegen noch nicht.