Intel zeigt erneut Smartphone-Prototypen mit "Medfield"-Architektur
Wie Computerworld berichtet, hat Intel bei einem Treffen mit Analysten erneut einen Smartphone-Prototypen auf Basis der "Medfield"-Architektur gezeigt. Bei der Architektur handelt es sich um einen modifizierten Atom-Prozessor, der durch eine besonders geringe Leistungsaufnahme im Mobilmarkt mit ARM-Prozessoren konkurrieren soll. Ursprünglich wollte Intel zusammen mit Nokia die "Medfield"-Architektur Ende des Jahres einführen. Nachdem sich Nokia aber ganz Microsoft und Windows Phone 7 zugewandt hat,
sucht Intel einen neuen Smartphone-Partner. Intels CEO Paul Otellini gibt sich optimistisch, Anfang des kommenden Jahres ein serienreifes Smartphone mit Intel-Prozessor präsentieren zu können.
Intel räumt auf Nachfrage ein, theoretisch auch eigene ARM-Prozessoren fertigen zu können, da eine entsprechende Lizenz vorhanden ist. Allerdings würde dies den Gewinn schmälern, da Intel in so einem Fall Lizenzgebühren an ARM abführen müsste. Intels CEO sieht daher in der Verbesserung und Weiterentwicklung der eigenen x86-Architektur einen profitableren Weg. Schon jetzt seien laut Intel die eigenen Prozessoren bei rechenintensiven Aufgaben wie der Video-Wiedergabe effizienter als die ARM-Konkurrenz. Im Leerlauf gibt es bei der Leistungsaufnahme von Intel-Chips allerdings noch Verbesserungspotenzial. Auch bei der Anzahl der Kerne liegt Intel deutlich zurück. Eine passende Antwort auf die Multi-Core-ARM-Prozessoren wird Intel voraussichtlich erst 2013 präsentieren können, wenn die Fertigung in einer Strukturbreite von 22 Nanometer beginnt.
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