Intelligentes "Nicht stören" für iPhone geplant?
In einem neuen Patentantrag, der vom US-amerikanischen Patent- und Markenamt veröffentlicht wurde, beschreibt Apple einen erweiterten intelligenten "Nicht stören"-Modus. Statt nur eine vom Nutzer voreingestellte Zeitspanne zu berücksichtigen, wenn neue Anrufe und Mitteilungen eintreffen, werden umfangreich Sensordaten des iPhone und der Apple Watch ausgewertet.
Mithilfe verschiedener Sensoren, wie beispielsweise für Bewegung, Nutzeraktivität, Lautstärke und Lichteinfall, bestimmt das beschriebene System, ob eine Art von Anruf oder Mitteilung in dem aktuellen Moment gerade stört und daher nur beschränkt oder gar lautlos auf sich aufmerksam machen sollte.
Wie beim jetzigen "Nicht stören" von iOS sieht das neue System allerdings auch bestimmte Statistiken vor, anhand denen bestimmt wird, ob etwas womöglich dennoch wichtig genug ist, um den Nutzer in seiner Situation zu stören. So macht das System beispielsweise den Nutzer auf Anrufe oder Mitteilungen aufmerksam, wenn eine bestimmte Anzahl in einem definierten Zeitraum überschritten wird.
Allerdings kann die Warnmeldung abhängig von der Nutzeraktivität variieren. Beispielsweise könnte während eines Spiels oder bei der Videowiedergabe keine störende Einblendung erscheinen, sondern stattdessen alternativ nur per Tonausgabe oder Vibration darauf aufmerksam gemacht werden. Starre Einstellungen bezüglich der Mitteilungen würden damit der Vergangenheit angehören und stattdessen einer Gruppierung mittels Priorität weichen.
Apple hat den Patentantrag #20170337804 im Mai 2017
eingereicht, sodass frühestens beim kommenden iOS bzw. watchOS mit einer Umsetzung zu rechnen wäre. Wie es bei Patenten jedoch üblich ist, gelangen nur die wenigsten am Ende auf den Markt. Daher ist es auch hier denkbar, dass Apple lediglich ein Konzept patentiert, das aber am Ende nicht umgesetzt wird. Das Patent führt insgesamt sechs Erfinder auf: Jonathan R. Dascola, Jonah A. Harley, John B. Morrell, Camille Moussette, Hugo D. Verweij und Lawrence Yang.