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Intels CEO muss zurücktreten – Interims-Nachfolger benannt

Vor fünf Jahren übernahm Brian Krzanich die Rolle als Intel-CEO und löste damit Paul Otelini ab. Zu Intel selbst war er bereits in den frühen 80er Jahren gestoßen, sein erster Arbeitstag fand 1982 statt. Allerdings endete Krzanichs Karriere beim Chip-Giganten nun abrupt, denn Krzanich musste seinen Rücktritt bekannt geben. Für die Übergangszeit ist fortan Intels Finanzchef Robert Swan als Interims-CEO eingesetzt und leitet bis zur Besetzung mit einem neuen Vollzeit-CEO die Geschicke des Unternehmens. Dass Krzanich so plötzlich die Segel streicht, kommt ziemlich überraschend. Intel ist finanziell mehr als solide aufgestellt, 2018 wird wohl zum besten Jahr der Unternehmensgeschichte. Zudem übertraf Intel gerade erst die Erwartungen der Marktbeobachter.


Brian Krzanich stolperte allerdings über eine schon mehrere Jahre zurückliegende Geschichte. Bei Intel gilt die strikte "Non-fraternization policy", was bedeutet, dass Manager keine Beziehungen zu Mitarbeitern unterhalten dürfen. Vor rund fünf Jahren verstieß Krzanich allerdings gegen diesen Kodex. Auch wenn es sich um eine "einvernehmliche Beziehung" handelte, wie Intel in der Pressemitteilung explizit erwähnt, stellt der Vorgang einen Verstoß gegen die Verhaltensregeln im Unternehmen dar. Ob Krzanich nun tatsächlich aus freien Stücken ging oder gedrängt wurde, lässt sich aus dem Schreiben nicht entnehmen.

Intel selbst kommentiert die Sachlage mit den Worten, eine interne Untersuchung habe den Verstoß zweifelsfrei als solchen bestätigt. Angesichts der Erwartung, dass sich alle Mitarbeiter an die Unternehmens-Leitlinien halten, akzeptiere man Brian Krzanichs Rücktritt daher. Es herrsche große Zuversicht in Intels Vision sowie Bob Swans Fähigkeit, Intel als CEO vorzustehen. Swan sei eines der federführenden Mitglieder bei der Entwicklung langfristiger Strategien gewesen und daher tief in alle Vorgänge eingebunden. Nach der Bekanntgabe des Rücktritts ging Intels Aktie zunächst deutlich nach unten, erholte sich aber wieder.

Kommentare

Johnny6522.06.18 09:12
Typisch US-Unternehmen... Nicht etwa über den im Raum stehenden Vorwurf Insiderhandel stolpert Mr. Krzanich, sondern weil eine Intel-Richtlinie vorschreibt, dass Manager keine sexuellen Beziehungen zu Mitarbeitern unterhalten dürfen...
+7
elBohu
elBohu22.06.18 09:20
Wie kommt man auf sowas? Und warum erst nach 5 Jahren. Das riecht doch, odr?
wyrd bið ful aræd
-1
wein4tler22.06.18 09:33
Typische Ami-Pseudo-Scheinheiligkeit ...
-1
dan@mac
dan@mac22.06.18 09:54
Ganz im Gegenteil zu Deutschland, da läuft das alles besser und ehrlicher ab
+7
b4iT22.06.18 10:18
Hier kann man sich noch hochschlafen
+7
FlyingSloth
FlyingSloth22.06.18 10:21
Die Amis haben so einen an der Waffel
Fly it like you stole it...
+2
nane
nane22.06.18 10:25
Er ist bestens vernetzt, kennt den Halbleitermarkt wie seine Westentasche, ist ein INTeL Urgestein, er wäre z.B. für Apples ambitionierte CPU/GPU Pläne der ideale "VP".
Wer weiss schon, was der "wahre" Grund seines Abgangs bei INTeL war? Wir lesen ja alle nur die "offizielle" PR Meldung. Schauen wir doch erst mal, was er wirklich in 6 Monaten macht
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+5
Scrembol
Scrembol22.06.18 10:37
oh man ist sowas ätzend... und Trump darf sich verhalten wie die axt im walde und ihm jubeln sie zu.. das ist so unfassbar falsch alles... oh man.
Gaming Podcast DADDY ZOCKT von Ex-PiranhaBytes Entwickler. Meine Single YOUR EYES - Eric Zobel überall streamen!
0
adiga
adiga22.06.18 10:40
Johnny65
Typisch US-Unternehmen... Nicht etwa über den im Raum stehenden Vorwurf Insiderhandel stolpert Mr. Krzanich, sondern weil eine Intel-Richtlinie vorschreibt, dass Manager keine sexuellen Beziehungen zu Mitarbeitern unterhalten dürfen...
Keine US Spezialität. Ist eigentlich überall in der westlichen Welt so, dass man mit direkt "Abhängigen" (d. h. Vorgesetzter gegenüber Untergebenen) keine Beziehung eingehen soll. Auf gleicher Stufe kein Problem, aber bei Vorgesetzten könnte der Verdacht aufkommen, dass dieser von seiner Machtstellung gegenüber dem Untergebenen Gebrauch machen könnte (ob gerechtfertigt oder nicht, ist eine andere Frage).
+7
MikeMuc22.06.18 11:16
Soll ist ja OK, aber verbieten und dann solche Folgen? Das grenzt ja an Diskriminierung und "freie Partnerwahl". Wobei man als CEO natürlich das Problem hat, das man an exponierter Stelle Vorbild für alle Mitarbeit sein sollte. Ist dann halt eine Wanderung auf einem schmalen Grad.
Was machen bei Intel eigentlich diejenigen, die sich im Urlaub kennenlernen und irgendwann dann feststellen das sie im gleichen (großen) Unternehmen arbeiten. Muß dann einer erst kündigen?
+5
aMacUser
aMacUser22.06.18 11:34
MikeMuc
Soll ist ja OK, aber verbieten und dann solche Folgen? Das grenzt ja an Diskriminierung und "freie Partnerwahl". Wobei man als CEO natürlich das Problem hat, das man an exponierter Stelle Vorbild für alle Mitarbeit sein sollte. Ist dann halt eine Wanderung auf einem schmalen Grad.
Was machen bei Intel eigentlich diejenigen, die sich im Urlaub kennenlernen und irgendwann dann feststellen das sie im gleichen (großen) Unternehmen arbeiten. Muß dann einer erst kündigen?
In den USA sind Beziehungen zwischen Kollegen/Mitarbeiter grundsätzlich schwierig. Während das in Deutschland niemanden was angeht, musst du das in den USA in der Personalabteilung bekanntgeben. Zumindest, wenn einer der beiden, eine Führungsrolle hat; bei "normalen" Mitarbeiter bin ich mir nicht sicher.
Intel hat es einfach so weit ausgeweitet, dass Mitarbeiter in Führungsrollen gar keine Beziehungen im Unternehmen haben darf. Mit dem Hintergrund der eh schon strengen Regeln ist das für die USA dann gar nicht mehr so ungewöhnlich. Das ist da drüben einfach eine andere Kultur als hier.
+1
sierkb22.06.18 12:27
Kein Einzelfall. Siehe u.a. auch:

heise (29.11.2017): Essential-CEO Andy Rubin nimmt eine Auszeit
Andy Rubin, “Vater” von Android und Gründer des Smartphone-Startups Essential, hat die Führung des Unternehmens vorübergehend abgegeben. Einem Bericht zufolge soll er bei Google eine Beziehung mit einer Mitarbeiterin gehabt haben.

GoogleWatchBlog (29.11.2017): „Unangemessene Beziehung“ zu einer Google-Mitarbeiterin: Essential-CEO Andy Rubin zieht sich zurück

WinFuture (29.11.2017): Nach amourösen Abenteuer bei Google: Essential-CEO Rubin steigt aus

The Information (28.11.2017): Android’s Andy Rubin Left Google After Inquiry Found Inappropriate Relationship
0
mac123franz
mac123franz22.06.18 12:40
Hello,
so tritt mann ab.
-2
sonnendeck22.06.18 12:49
war wohl eher feuern und Gesicht behalten Aktion, das Unternehmen hat er nicht gerade nach vorne gebracht. So bekommt er wohl noch eine tolle Abfindung und kann mit seiner Beziehung ein tolles Leben im Vorruhestand genießen.
0
mac123franz
mac123franz22.06.18 13:21
Hello,
@ sonnendeck
"das Unternehmen hat er nicht gerade nach vorne gebracht."

Du erzählst Unsinn.
Er hat Apple als Kunden gewonnen; außerdem ist Intel heute
ein wichtiger Spieler im Flash-Speicher Markt.
Von anderen Erfolgen gar nicht zu sprechen. Glaubst Du denn ein
Unternehmen ist von alleine vorne mit dabei.
-1
ssb
ssb22.06.18 13:44
Also hierzulande wäre ein solches Verbot schon ein Problem. Soweit ich weiß kommen nach wie vor die meisten Beziehungen am Arbeitsplatz zustande.

Ich finde es aber schon schlimm genug, wenn eine Bewerberin bei noch so guter Eignung nicht eingestellt wird, weil sie mit einem Mitarbeiter verheiratet ist (lässt sich gendertechnisch in alle Richtungen anpassen). Ist auch eine Art von Diskriminierung. Gut, dass der Oberboss nicht seine Frau als Sekretärin oder seinen Sohn als Chauffeur nicht einstellen sollte, kann man drüber reden. Es ist bei uns auch nicht gern gesehen, dass ein Paar in der gleichen Abteilung arbeitet.

Aber wenn die Wirtschaft das nicht tut, sollte es die Politik auch nicht tun. Das passiert aber überall. Immerhin wurden bei uns in Bayern/Deutschland schon einige deswegen angezeigt.
+2
elBohu
elBohu22.06.18 14:44
Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber war ein Dame aus der Personalbuchhaltung mit dem GF verheiratet (beide in 2. Ehe). Sprach kein Mensch drüber.
wyrd bið ful aræd
+1
Deppomat22.06.18 14:49
Finde das schlimm. Neulich wurde auch Nolan Bushnell von Atari beshitstormt über die laxe Sexualmoral in seiner Firma in den 70ern. Daraufhin haben sich seine damaligen weiblichen Angestellten zu Wort gemeldet und ihn verteidigt: Wo bitte hätte man denn damals Partner finden sollen, wenn nicht auf der Arbeit?

Hat nicht eine US-Firma ihren männlichen Angestellten auch verboten, Kolleginnen auf dem Gang in die Augen zu sehen? Menschen sind doch keine Roboter.
+3
aMacUser
aMacUser23.06.18 08:34
elBohu
Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber war ein Dame aus der Personalbuchhaltung mit dem GF verheiratet (beide in 2. Ehe). Sprach kein Mensch drüber.
Das sind die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und den USA. Hier interessiert es keinen, aber in den USA macht man sowas einfach nicht.
0
teorema67
teorema6725.06.18 10:25
aMacUser
Während das in Deutschland niemanden was angeht ...
Kannst du so nicht verallgemeinern. Es gibt auch in Deutschland Bereiche oder Konstellationen, wo das nicht geht.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
+1
aMacUser
aMacUser25.06.18 18:52
teorema67
aMacUser
Während das in Deutschland niemanden was angeht ...
Kannst du so nicht verallgemeinern. Es gibt auch in Deutschland Bereiche oder Konstellationen, wo das nicht geht.
Klar gibt es auch Ausnahmen. Aber in Deutschland sind das halt lediglich Ausnahmen, in den USA ist das die Regel.
0
Wacholderpolka26.06.18 09:14
wein4tler
Typische Ami-Pseudo-Scheinheiligkeit ...
Also ist es deiner Meinung nach ok?
Scheinheilig wäre ja nicht ok, aber Pseudo Scheinheiligkeit ist dann ja wieder alles in Ordnung:-)
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Mecki
Mecki26.06.18 22:02
Achso... wegen einer Beziehungsgeschichte. Ich dachte schon der Typ hat Eier in der Hose und tritt wegen den peinlichen Designfehler in den unter seiner Regentschaft gefertigten CPU Modellen zurück. Welche Designfehler? Meltdown, Spectre, Spectre-NG, TLBleed, und diverse weitere, die man jetzt sucht und demnächst bestimmt auch demnächst noch finden wird Bis auf irgendwelche Low Level Atom Modelle hat Intel während seiner Zeit keine einzige CPU auf den Markt gebracht, die nicht von mehreren dieser Sicherheitslücken betroffen war, für die es teilweise bis heute keine Fixes gibt und wo der einzig garantiert funktionieren Fix dazu führt, dass die CPU in etwa so schnell ist wie eine CPU von vor 10 Jahren.
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aMacUser
aMacUser26.06.18 22:42
Mecki
Achso... wegen einer Beziehungsgeschichte. Ich dachte schon der Typ hat Eier in der Hose und tritt wegen den peinlichen Designfehler in den unter seiner Regentschaft gefertigten CPU Modellen zurück.
Achso, weil er ja ganz bestimmt an den Fehlern selbst dran Schuld ist.
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Mecki
Mecki29.06.18 16:19
aMacUser
Achso, weil er ja ganz bestimmt an den Fehlern selbst dran Schuld ist.
Ja, ist er. Als leistender Angestellter bist du für die Fehler deiner dir unterstellten Angestellten verantwortlich. Deswegen musste sowohl der VW Chef den Kopf für die Abgasaffaire hinhalten und deswegen muss jetzt auch der Bundestrainer seinen Kopf für das Versagen bei der WM hinhalten, auch wenn er ja gar nicht auf dem Platz stand und selber nicht gespielt hat. Anscheinend hast du noch nie in einer leitenden Postion gearbeitet, weil sonst wüsstest du es echt besser.
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aMacUser
aMacUser30.06.18 07:37
Mecki
aMacUser
Achso, weil er ja ganz bestimmt an den Fehlern selbst dran Schuld ist.
Ja, ist er. Als leistender Angestellter bist du für die Fehler deiner dir unterstellten Angestellten verantwortlich. Deswegen musste sowohl der VW Chef den Kopf für die Abgasaffaire hinhalten und deswegen muss jetzt auch der Bundestrainer seinen Kopf für das Versagen bei der WM hinhalten, auch wenn er ja gar nicht auf dem Platz stand und selber nicht gespielt hat. Anscheinend hast du noch nie in einer leitenden Postion gearbeitet, weil sonst wüsstest du es echt besser.
Nichts desto trotz finde ich es schwachsinnig, dass ein Vorstand gehen sollte, nur weil irgendein Mitarbeiter Mist gebaut hat. Klar muss er es als Chef verantworten, aber das rechtfertigt meiner Meinung nach definitiv keinen Job-Verlust. Dazu sage ich nur: Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein!
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teorema67
teorema6730.06.18 08:18
Mecki

... Deswegen musste sowohl der VW Chef den Kopf für die Abgasaffaire hinhalten ...
Nur weil er es früher bereits gewusst hat. Wäre er sofort, nachdem er Kenntnis vom Vorgang erhielt, gesetzeskonform eingeschritten, hätte niemand ihm einen Vorwurf gemacht.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
+1

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