Intels neuer Spot schießt erneut gegen Apple: „Social Experiment“ soll Vorteile des PCs aufzeigen
Apples Zusammenarbeit mit Intel ist bereits seit geraumer Zeit Geschichte. Für den Halbleiterhersteller spielt Apple jedoch weiterhin eine gewisse Rolle – vor allem als Zielscheibe für Spott und Häme im Rahmen der „Go PC“-Werbekampagne. Diese führte bereits zu einigen Spots und Sujets, welche die Vorzüge von Windows-Rechnern mit Intel-Prozessoren unterstreichen, wenngleich die Werbungen nicht immer als geglückt gelten: Das aggressive Marketing gegen Apple erscheint vielen eher als verzweifelt. Nun legt Intel ein weiteres Mal nach und präsentiert einen vierminütigen Spot, der Apple-Anhänger in kein allzu gutes Licht rückt.
Apple-Fans bekommen vermeintliche Produktneuheiten zu sehenDas vierminütige Werbevideo trägt den Titel
Breaking the Spell: Social Experiment. Das Vorgehen von Intel erinnert dabei an Fokusgruppen aus der Marktforschung: Teilnehmern werden vermeintlich neue Produktideen von Apple gezeigt, die mit ihrer Innovationskraft punkten sollen. Laut Intels Chief Performance Strategist Ryan Shrout zeige der Spot die echten Reaktionen von einem Dutzend Apple-Fans. Dabei ist zu sehen, wie diese einzeln einen Raum betreten und ausgewählte Fragen erhalten: Möchten Sie Ihren Rechner anpassen? Was fehlt Ihrem Laptop? Was wäre, wenn sich Ihr Laptop zu einem Tablet zusammenklappen ließe?
Quelle: @ryanshrout via
Twitter Apple-Produkte entpuppen sich als Windows-RechnerDie Teilnehmer deklarieren sich als große Apple-Anhänger, zeigen sich aber beispielsweise enttäuscht, dass sie den Arbeitsspeicher nach dem Kauf eines Apple-Produkts nicht erweitern können. In kurzen Videos werden diese Schwachpunkte aufgegriffen und vermeintlich neue Geräte präsentiert, die diese Nachteile nicht länger aufweisen. Intel hebt auch die Kompatibilität zu über 57.000 Spielen hervor, welche bei den eingeladenen Personen erwartungsgemäß auf große Zustimmung stößt. Am Ende erklärt der Moderator, dass es all die vorgestellten Ideen bereits in Form aktueller Hardware zu kaufen gibt – allerdings als Windows-PCs mit Intel-Chips. Die Teilnehmer werden in einen Nebenraum geführt, in dem sie sich ausführlich mit den Geräten vertraut machen können.
Die Machart der Werbung weckt Erinnerungen an Microsofts „Mojave Experiment“ aus dem Jahr 2008: Redmond zeigte Teilnehmers des Experiments das fiktive Betriebssystem Windows Mojave, bei dem es sich tatsächlich um Windows Vista handelte. Letzteres kämpfte allerdings mit Imageproblemen (siehe
hier).
Der Spot endet mit der Aussage, dass die Wahl klar werde, sobald Apples Bann gebrochen sei. Tatsächlich zeigen sich die Teilnehmer von den Windows-Produkten sichtlich angetan und erklären vielfach, diese sofort kaufen zu wollen. Fraglich ist allerdings, ob Intel mit der Kampagne Sympathiepunkte gewinnt: Die überwiegende Mehrheit der Anwender bewertet den Spot auf
YouTube negativ.