Intels neues Werbe-Eigentor: Kritik an langsamen Macs (mit Core i9)
Intels Werbekampagnen der vergangenen Monate sorgten eher für Spott und Kopfschütteln als für begeisterte Zustimmung. Nach Apples Entscheidung, in Zukunft keine Intel-Prozessoren mehr zu verbauen, erkor Intel den langjährigen Partner als Hauptzielscheibe aus. Mit teils hanebüchenen Vergleichen versuchte Intel darzulegen, warum die M1-Macs gegenüber Intel-basierter Computer unterlegen sind. Zwischenzeitlich warb wiederum eine andere Kampagne mit dem MacBook Pro, um die Leistung der aktuellen Chips hervorzuheben – die aber im gezeigten Modell überhaupt nicht zum Einsatz kommen. Nun gibt es einen erneuten Fehlgriff, wenngleich in eine andere Richtung.
Macs (mit Intel-Chips) sind zu langsam für GamingIntels Kampagnen unter dem Motto "Go PC" sollen vermitteln, dass nur mit Intel-PCs produktive Arbeit und Spiele möglich sind, wohingegen Apple lediglich Lifestyle-Devices anbietet. Die angeblich schlechte Spiele-Performance kam mehrfach zur Sprache, so auch in der neuerlichen Vergleichsdarstellung. Mit eindeutigen Werten dokumentiert der Chip-Riese, dass Notebooks mit Intel-Prozessoren maßgeblich bessere Leistung in Spielen bieten. Ungeachtet der Frage, ob die ermittelten Daten akkurat sind oder nicht: Als "langsames" Vergleichs-Gerät kommt ein MacBook Pro 16" zum Einsatz – wohlgemerkt eines mit Intel-Chips der Serie Core i9.
Eine weitere seltsame KampagneSofern es nicht Intels erklärtes Ziel ist, sich durch derlei Aktionen ins Gespräch zu bringen, reiht sich also eine weitere Panne in die Liste an merkwürdigsten Werbeaktionen ein. Es bleibt höchst verwunderlich, warum Intel nicht wenigstens einen Mac mit M1-Chip wählte, anstatt die offensichtliche Entwicklung im Chip-Business zu dokumentieren. Natürlich gibt es Unterschiede, stellt man die 9. und die 11. Chip-Generation gegenüber, beides mit Grafikkarten, die ebenfalls nicht mehr auf Augenhöhe arbeiten. Wie es ein
Gaming-Magazin aus dem PC-Lager kommentiert: Wenn Intel zu Vergleichen dieser Art greift und es ernst meint, muss man im Unternehmen schon ausgesprochen ärgerlich auf Apple sein.