Interessante Software: Clock Signal - ein "transparenter" Emulator für Retro-Plattformen
Mithilfe von Emulatoren lassen sich nicht nur aktuelle Betriebssysteme auf einem Mac ausführen, welche auf Hardware aus Cupertino eigentlich nicht lauffähig sind. Derartige Apps dienen auch dazu, historische Geräte wie Heimcomputer oder Spielekonsolen nach Jahrzehnten wieder zum Leben zu erwecken. Entsprechende Apps, welche häufig allerdings lediglich eine Architektur abdecken, gibt es beispielsweise im iOS App Store und im Mac App Store sowie auf Webseiten außerhalb von Apples digitalen Softwareläden.
App emuliert mehr als zehn HeimcomputerEinen gänzlich anderen Ansatz verfolgt
Clock Signal. Der quelloffene Emulator bringt mehr als zehn Heimcomputer und Spielekonsolen auf den Mac, darunter Apple II und Macintosh 512ke. Entwickler Thomas Harte setzt dabei auf ein "transparentes" Verfahren, mit dessen Hilfe sich Programme, welche seinerzeit für die Geräte angeboten wurden, auf einem modernen Apple-Rechner direkt ausführen lassen. Die Software erfordert also keine besondere Konfiguration, Kenntnisse im Umgang mit Emulatoren sind ebenfalls nicht vonnöten.
Clock Signal ist im Hintergrund aktivClock Signal ist als Universal Binary
verfügbar und läuft demzufolge nativ auf Intel-Macs und Geräten mit Apples hauseigenem M1-Prozessor. Nach dem Start ist die lediglich knapp 25 Megabyte große App ständig im Hintergrund aktiv. Programme für eine der unterstützten Plattformen lassen sich so mit einem simplen Doppelklick ausführen, denn Clock Signal erkennt in aller Regel automatisch, welche Emulation erforderlich ist. Bei einem kurzen Test von MacTechNews funktionierte das einwandfrei. Anwendungen und Spiele sind in der quelloffenen Software allerdings nicht enthalten, diese muss man sich von einschlägigen Webseiten wie etwa
Kio's Sinclair ZX Computers Archive oder anderen herunterladen.
Etliche ROMs sind in Clock Signal enthaltenIn Clock Signal sind Emulationen der folgenden Geräte verfügbar: Acorn Electron, Amstrad (Schneider) CPC, Apple II/II+/IIe, Atari 2600, Atari ST, ColecoVision, Commodore VC-20 und 1540/1, Macintosh 512ke und Plus, MSX 1, Oric 1/Atmos, Sega Master System, Sinclair ZX80/81 und ZX Spectrum. Etliche der benötigten ROMs sind bereits enthalten, da die Rechteinhaber Thomas Harte hierfür die Erlaubnis erteilten. Andere Firmware-Dateien, etwa für die historischen Apple-Rechner, muss man sich selbst beschaffen, was allerdings unter Umständen urheberrechtliche Probleme aufwerfen kann.